tag:blogger.com,1999:blog-58554472024-02-28T15:41:40.162+01:00Innovative WeltInnovationen verändern die Welt, dieser Blog ist ein Versuch, alles was mir neu erscheint, oder was mir neu einfällt, zu dokumentieren.Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.comBlogger197125tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-84728212064392614312023-07-19T09:56:00.000+02:002023-07-19T09:56:02.009+02:00Unterschied Mensch und KI<h1 style="text-align: left;">Künstliche Intelligenz und Menschen<br />Unterschiede</h1><div>Wir erleben das Jahrzehnt 2020, in dem sich die Computerleistung an die menschlichen Fähigkeiten so weit annähert, dass die Unterschiede verwischen. Trotzdem bleiben einige Unterschiede in der Weise des Denkens, die berücksichtigt werden müssen. </div><h2 style="text-align: left;">Menschen waren Kinder</h2><div>Jeder Mensch war ein Kind und der Spruch: "alles, was Du brauchst, hast Du im Kindergarten gelernt" mag oft stimmen. Kein Computer, zumindest in der aktuellen Form, ist durch den Bootprozess gelaufen, den ein Mensch erfahren hat. Von der Wiege über das Erkunden der Welt auf vier Beinen bis zum ersten Kindergeburtstag. Alles so intensive Erfahrungen, dass wir uns an einiges erinnern und vieles, das wir vergessen haben, unser Verhalten bestimmt, zumindest, wenn wir dem Psychologen glauben.</div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEim7zOwPaTim9rDuHZpqVVKlJNj_RmyVjqgwp2NWwbykdPXtkQucQb06s73CvTasE023rxONH7gSG1upOk6rlLTvAZ8Mps7dbe4x4PocpzE3-yplMtTWIDbSXS8dQ8v72sous7GC2VoAr0okd0LOWsx310GaxNVdjVYNrn0vdnqpAaqAYTjynMrpQ/s1600/P1010013.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEim7zOwPaTim9rDuHZpqVVKlJNj_RmyVjqgwp2NWwbykdPXtkQucQb06s73CvTasE023rxONH7gSG1upOk6rlLTvAZ8Mps7dbe4x4PocpzE3-yplMtTWIDbSXS8dQ8v72sous7GC2VoAr0okd0LOWsx310GaxNVdjVYNrn0vdnqpAaqAYTjynMrpQ/s320/P1010013.JPG" width="240" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Autor lernt eine Kirsche zu greifen</td></tr></tbody></table><br /><div>Ein KI-System startet zwar auch mit einem leeren, besser mit einem zufälligen neuronalen Netz, aber die Bildung wird selten in der Form einer progressiven Entwicklung durchgeführt. Vielleicht ein prinzipieller Fehler beim Training von künstlichen neuronalen Netzen.</div><h2 style="text-align: left;">Menschen sind verletzlich</h2><div>Jede Bewegung, die wir ausführen, kann zu einer Verletzung führen, "nicht auf die heiße Herdplatte fassen", wir haben es alle gemacht und das Feedback-System unseres Körpers hat uns mehr gelehrt, als die fürsorglichen Worte der Mutter. Der Besitz eines verletzlichen Körpers ist etwas anderes als ein Roboterarm, selbst mit Sensoren. Letzterer ist austauschbar, unser Körper nicht. Letztendlich besteht sogar immer die Gefahr, dass wir uns selbst unwiderruflich zerstören, ein Computer kann meist ein Backup einspielen.</div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKvO5SZi6RxhdW3qvhnpV6JmrBK_CNrQwGkS1JexLzsZVnjs3llYGW_iRhy4p6UR4u_Zc9hdYAFvJfspySwQu0izmF1219-PO5JS0bbki5g96MEE-HYgcxxBz-Ax0Ia1SX8hhz_tiHR_AXn6JENfubSbz_oCiMViEJ0GZWxwjcG3q2orElVEAM6Q/s5312/20190704_153519.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="5312" data-original-width="2988" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKvO5SZi6RxhdW3qvhnpV6JmrBK_CNrQwGkS1JexLzsZVnjs3llYGW_iRhy4p6UR4u_Zc9hdYAFvJfspySwQu0izmF1219-PO5JS0bbki5g96MEE-HYgcxxBz-Ax0Ia1SX8hhz_tiHR_AXn6JENfubSbz_oCiMViEJ0GZWxwjcG3q2orElVEAM6Q/s320/20190704_153519.jpg" width="180" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eine Wunde heilt</td></tr></tbody></table><div><br /></div><h2 style="text-align: left;">Menschen werden müde</h2><div>Nach erstaunlich kurzer Zeit werden Menschen müde, jedenfalls schneller als eine Maschine, die tagelang gleichförmig ihre Arbeit verrichtet, der Rechner ist schon seit Monaten eingeschaltet und hat nie nach Schlaf gefragt. Der snooze Mode hat in jeden Fall eine völlig andere Bedeutung.</div><div>Wenn Menschen in den Schlaf wechseln, sind sie nicht ausgeschaltet, aber nicht aktiv am Eintippen von Blogbeiträgen. </div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinaa7fSHcKtsv3PNmB7HgXxUWOLS-hhqEj0HV2-5F9ZlRKyVf1Wi_ASHHGZ4KzJK8EXcL_Nlc_NSJbmsBMPLHp94wdPtRSUO91kKladYDc5eyA-A2TXCcrLjjPJsBMuWhNfXVrifDUHaE1UKj4-Fe4chlzV8Va9PaLDQ044ztY_NX2YrpeZy5gQg/s5184/DSC05569.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3888" data-original-width="5184" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinaa7fSHcKtsv3PNmB7HgXxUWOLS-hhqEj0HV2-5F9ZlRKyVf1Wi_ASHHGZ4KzJK8EXcL_Nlc_NSJbmsBMPLHp94wdPtRSUO91kKladYDc5eyA-A2TXCcrLjjPJsBMuWhNfXVrifDUHaE1UKj4-Fe4chlzV8Va9PaLDQ044ztY_NX2YrpeZy5gQg/s320/DSC05569.JPG" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Menschen brauchen Schlaf</td></tr></tbody></table><div><br /></div><h2 style="text-align: left;">Menschen müssen sich vermehren</h2><div>Technisch können wir keine Menschen bauen, die Herstellung erfolgt rein biologisch. Damit das in ausreichender Zahl gelingt, hat uns die Natur mit einer List unser logisches Denken etwas verschoben (verrückt?). Wir gehen nicht nur unserer Arbeit nach, nein wir sind auch ständig auf der Suche nach einem geeigneten Partner, der uns bei der Vermehrung hilfreich sein könnte. Das geht soweit, dass wesentliche Verhaltensweisen von Menschen praktisch nur dadurch erklärbar sind. Möglicherweise ist das aufbauen einer Zivilisation mit all ihren Artefakten nur ein Abbild von manchen Vogelmännchen, die für das Weibchen ein Nest bauen. </div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhweywB-vgrqvEDLALx3nYBfL-PPYsRLR0urRREGO4dvI9ud_9Tmh1jgymEHsJp2jrbrY9xejbLsEUPGbUjKuSMeEdZLWsnHbbdJXcUkZrn230iY38aAUuiRrWxk_lB2btybUL2mbewU0bNtt7LVcieZKXki133zvvA1f6BMzaiI6AjmceSaxdsdg/s5184/DSC06617.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="3888" data-original-width="5184" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhweywB-vgrqvEDLALx3nYBfL-PPYsRLR0urRREGO4dvI9ud_9Tmh1jgymEHsJp2jrbrY9xejbLsEUPGbUjKuSMeEdZLWsnHbbdJXcUkZrn230iY38aAUuiRrWxk_lB2btybUL2mbewU0bNtt7LVcieZKXki133zvvA1f6BMzaiI6AjmceSaxdsdg/s320/DSC06617.JPG" width="320" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Nestbau ist wichtig</td></tr></tbody></table><br /><div><br /></div><div>Ein Computer wird hergestellt, eine Software kopiert. Die Nachkommen spielen noch keine Rolle, da Computer noch nicht selbsständig sich ausbreiten. Allerdings könnte das auch anders werden, wenn man distropische Szenarien zur KI verfolt, in denen die KI alle Computer besetzen und uns von der Hauptrolle wegdrängen.</div><div><br /></div><div>Dieser Text wurde per Hand in den Computer eingetippt, alle Bilder sind vom Autor oder Angehörigen fotografiert.</div>Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-5663824900421341762022-01-16T16:44:00.005+01:002022-02-03T11:05:08.637+01:00Bitcoin Ponzi Schema<h1 style="text-align: left;"><span style="background-color: #f3f3f3;">Ist Bitcoin ein Ponzi-Schema?</span></h1><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Nach dem Italiener Charles Ponzi wird eine bestimmte Form des Finanzschwindels bezeichnet, der davon lebt, dass jeder weiterer Teilnehmer an die bisherigen Teilnehmer in gewisser Weise Geld zahlt. Es gibt da einige unterschiedliche Definitionen, aber das ist jetzt nicht relevant.</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Hier geht es um die Frage, ob Bitcoins eine neue Form des Ponzi-Schemas ist.</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><h2 style="text-align: left;"><span style="background-color: #f3f3f3;">Woran erkennt man ein Ponzi-Schema</span></h2><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Da die meisten Nutzer eines Ponzi-Schemas ihr Geld verlieren, ist es notwendig ein solches Schema rechtzeitig zu erkennen. Da aber die Gewinner des Schemas keinerlei Interesse haben, dass jeder das Schema erkennt, wird das Schema immer hervorragend getarnt. Allerdings gibt es auch immer Anzeichen, die sich schlecht verbergen lassen.</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEinFvzi-Ucab_r2XrB2nvMXASBd44vz0VWfBKgHjf42LZ3QMlis9k9vw8_v4RojrI7LgpuO-s5qWdZKaZy_NRvWAwcELYOs5eXuFgGs08ScLcuvBnFwFNFdWJEo9LINjz2q00YnFezeZ6Z3Y2H76YIZxZn2bfwFqxIjofhcEZ1P6_x8vLq0ON4=s2040" style="background-color: #f3f3f3; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1758" data-original-width="2040" height="345" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEinFvzi-Ucab_r2XrB2nvMXASBd44vz0VWfBKgHjf42LZ3QMlis9k9vw8_v4RojrI7LgpuO-s5qWdZKaZy_NRvWAwcELYOs5eXuFgGs08ScLcuvBnFwFNFdWJEo9LINjz2q00YnFezeZ6Z3Y2H76YIZxZn2bfwFqxIjofhcEZ1P6_x8vLq0ON4=w400-h345" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="background-color: white;">Wie dieser Knoten zusammenhängt ist nicht sichtbar.</span></td></tr></tbody></table><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><h3 style="text-align: left;"><span style="background-color: #f3f3f3;">Suche neuer Teilnehmer</span></h3><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Damit das Ponzi-Schema funktioniert, müssen immer weitere Teilnehmer gefunden werden. Zunächst starten die Geschichten fast immer im Umkreis von Familie und Freunden oder in der eigenen Gruppe, häufig etwa Migrantengruppen. Und es gibt in der Geschichte sehr viele solche Ponzi-Schemata, die eine Weile gelaufen sind. Einen gewissen Überblick schafft das Buch "<span style="color: #333333; font-family: inherit;">The Politics of Ponzi Schemes" von Marie Springer (<a href="https://www.amazon.de/s?k=9780429869792&i=stripbooks&linkCode=qs">ISBN </a></span><span><a href="https://www.amazon.de/s?k=9780429869792&i=stripbooks&linkCode=qs">0429869797</a>), das auf über tausend Fälle zurückgreift, die in US-Gerichten verhandelt wurden.</span></span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Bei Bitcoin wäre die Gruppe durch IT Nerds zu definieren, die sehr früh mit dem Mining von Coins begonnen haben. In dieser Gruppe waren am Anfang die Kosten für das Erzeugen von Bitcoins sehr gering, teilweise unter einem Euro, man bedenke heute werden diese Coins mit Preisen über 50.000 Dollar gehandelt. Allerdings ist das noch lange kein Beweis, dass es sich um ein Ponzi-Schema handelt, denn fast jede Firmengründung startet ähnlich.</span></div><h3 style="text-align: left;"><span style="background-color: #f3f3f3;">Wert des Objekts</span></h3><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Ein weiterer Hinweis ist der intrinsische Wert des Gutes, das der Betrüger behauptet zu verkaufen. Sehr viele Betrugsschemen laufen über Investitionen in Firmen, etwa das größte bekannte Schema, der Fond von Bernie Madoff, dessen Fond am Ende scheinbar einen Wert von über 60 Milliarden Dollar hatte. Die Betrogenen bekamen am Ende nur 17 Cent für jeden Dollar, den sie scheinbar besessen hatten, zurück. Die ersten Investoren, die früh ausgestiegen sind, konnten eine jährliche Wertsteigerung von 15% genießen. </span></div><div><span><div class="separator" style="background-color: #f3f3f3; clear: both; text-align: center;"><br /></div></span><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgCCj39R3XDfAKq38Jxu1264wm0rYTyYtoripLl0glRpa3cAmOO5aO6spXZBXU5pN_d_r01sC4I8O6EoxaniSKL28ABtktd16HV-QkWR2xd49TnmsFd6VG4oKWsKm8xGP1AZU6VGlD-CFJ97kO9tDii5yJkROeP_rTHWrioWRFW4QlKAI7-ikE=s766" style="background-color: #f3f3f3; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="388" data-original-width="766" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEgCCj39R3XDfAKq38Jxu1264wm0rYTyYtoripLl0glRpa3cAmOO5aO6spXZBXU5pN_d_r01sC4I8O6EoxaniSKL28ABtktd16HV-QkWR2xd49TnmsFd6VG4oKWsKm8xGP1AZU6VGlD-CFJ97kO9tDii5yJkROeP_rTHWrioWRFW4QlKAI7-ikE=w400-h203" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="background-color: white;">Preisverlauf Bitcoins, man erkennt Sprünge und Plateaus, das könnte auf Preismanipulation hindeuten. (Quelle <a href="https://bitcointicker.co/">https://bitcointicker.co/</a>) </span></td></tr></tbody></table><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Bitcoins haben überhaupt keinen inhärenten Wert, da es sich um reine Spekulationsobjekte handelt. Es ist fast umgekehrt, für die Erzeugung eines Coins müssen viele Megawattstunden Energie verwendet werden, was zu einem erheblichen CO₂ Ausstoß führt. Nur ein winziger Teil, weniger als 2% der Bitcoins, werden für ihre eigentliche Aufgabe, ein Tauschmittel, verwendet. Es gibt daher keinerlei realen Wert für einen Bitcoin.</span></div><h3 style="text-align: left;"><span style="background-color: #f3f3f3;"><span><br /></span><span>Die Legende</span></span></h3><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Hinter jedem Ponzi-Schema seht eine Geschichte, die die Investoren in das Schema glauben müssen. Bei Ponzi ging es zu Beginn um die geschickte Nutzung von Preisdifferenzen bei Briefmarken in verschiedenen Ländern, die zum Teil um den Faktor sechs auseinanderlagen. Madoff war früher der Chef an der Wallstreet und suggerierte, dass er ein ausgezeichnetes Verständnis des Aktienmarktes hatte. Was auch stimmte, wenngleich er kein erfolgreicher Anleger war.</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><div><table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><tbody><tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhSyVHezOtABnY7SgHXNwsaQ8v0160lWr16TZ4ZGeAVvsmd0-vMJYxXGxmdD9TY3AZJfP1JXDvzcLqzPQvIPo64d-D9-EwEXWN7j9tiADgcHmd8Md1oyhAhFqIrO-SGS1HfGudKiInVcUjlHa8GkxYtsstJxH9Qr8DglR67LwtbNVpeFdHUkW0=s2414" style="background-color: #f3f3f3; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1764" data-original-width="2414" height="293" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEhSyVHezOtABnY7SgHXNwsaQ8v0160lWr16TZ4ZGeAVvsmd0-vMJYxXGxmdD9TY3AZJfP1JXDvzcLqzPQvIPo64d-D9-EwEXWN7j9tiADgcHmd8Md1oyhAhFqIrO-SGS1HfGudKiInVcUjlHa8GkxYtsstJxH9Qr8DglR67LwtbNVpeFdHUkW0=w400-h293" width="400" /></a></td></tr><tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="background-color: white;">Eine Zukunft ohne elektronische Überweisung mittels Banken?</span></td></tr></tbody></table><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /><span><br /></span></span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Die Legende von Bitcoins beruht auf der Behauptung, dass eine dezentrale universelle Währung im Internet besser ist als das Zentralbankgeld. Diese Legende nimmt gleich mehrere Trends auf, zum einen ist das Internet immer noch für viele "Neuland" also ein Land, das eigentlich eine Währung benötigt. Dezentral kommt aus der Umweltbewegung und klingt nach sauber und gesund. Obwohl inzwischen die Erzeugung der Bitcoins in riesigen Rechenzentren keineswegs sauber erfolgt, bleibt die Legende. Dass niemand im Internet, außer einige Kriminelle, damit größeren Zahlungen tätigen liegt nebenbei bemerkt an der schlechten Skalierbarkeit der 19 Millionen "Münzen" die aktuell im Umlauf sind. Ein Zahlprozess benötigt mindestens zehn Minuten. Nicht das, was man benötigt, wenn man schnell am Supermarkt zahlen will, was heute fast immer elektronisch per Bankkarte gelingt.</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><h2 style="text-align: left;"><span style="background-color: #f3f3f3;">Vergleich mit "Normalem" Geld</span></h2><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Viele Bitcoin-Jünger weisen an dieser Stelle darauf hin, dass das Zentralbankgeld oder FIAT-Money, ebenfalls eine reine "Luftnummer" ist. Das ist so nicht richtig. Eine Bank kann nur neues Geld schöpfen, wenn dem gegenüber ein Wert steht. Etwa eine Firma will ein neues Gebäude errichten und bekommt einen Kredit. Dieser Kredit wird im Bereich der EZB zu 94% aus neu "gedrucktem" Geld von der Bank ausgegeben. Zumindest, wenn man eine Eigenkapitalquote von 6% bei den Banken annimmt. Es gibt also einen realen Wert, wenn die Halle steht und der Kredit abgezahlt wird, das ist der Grund, dass das Geld geschöpft wird.</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Dass die Europäische Zentralbank (EZB) es dabei mit dem Wert des Objekts nicht so genau nimmt, ist ein anderes Problem und wird auch zur Genüge kritisiert (etwa von <a href="https://youtu.be/rO8yOSUWasA">Prof. Hans-Werner Sinn</a>). So hat die EZB in einem Anleihen-Kaufprogramm etwa 5.000 Milliarden Euro für nicht so besonders werthaltige Staatsanleihen ausgegeben. </span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Daraus kann man aber keineswegs folgern, dass Bitcoins werthaltig sind, nur weil sie überhaupt keinen Gegenwert verkörpern.</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Mit anderen Worten:</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">"Bitcoins kombinieren die Unwissenheit der meisten Menschen über die Funktion des Geldes mit der Unwissenheit, die sie bezüglich der theoretischen Informatik haben, die die Blockchain beschreibt."</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;">Dieses Zitat stammt von <a href="https://youtu.be/UK0ATammdRo">Morten Bech</a> bei einem TEDx Interview.</span></div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div>
<span style="background-color: #f3f3f3;"><iframe allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/UK0ATammdRo" title="YouTube video player" width="560"></iframe>
</span><div><br /></div><div><h3 style="text-align: left;">Fazit:</h3><div>Nach der Analyse spricht einiges dafür, dass es sich um ein Ponzi-Schema handelt. Der Beweis kommt natürlich erst, wenn das System kollabiert ist. Ich selbst werde jedenfalls keine digitalen Münzen erwerben. Hinweis: Das ist keine Finanzberatung!</div><div><span style="background-color: #f3f3f3;"><br /></span></div><h3 style="text-align: left;"><span style="background-color: #f3f3f3;">Weitere Beiträge:</span></h3><div><ul style="text-align: left;"><li><span style="background-color: #f3f3f3;"><a href="http://heindl.blogspot.com/2021/10/bitcoin-und-ethik.html">Bitcoin und Ethik</a></span></li><li><a href="http://heindl.blogspot.com/2017/11/blockchain-und-bitcoin.html">Bitcoin und Blockchain</a></li></ul></div></div>Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-63654391198874755452021-10-07T17:30:00.001+02:002022-02-03T10:57:30.990+01:00Bitcoin und Ethik<h1 style="text-align: left;">Bitcoin und Ethik</h1><h4 style="text-align: left;"> Prof. Dr. Eduard Heindl </h4><p>Seit der letzten großen Finanzkrise 2008 geistert eine neue Währung namens Bitcoin durch das Internet. Der ursprünglichen Idee von Satoshi Nakamoto[<a href="https://bitcoin.org/bitcoin.pdf">1</a>] liegen einige bemerkenswerte Gedanken zugrunde. Eine digitale Währung sollte so sicher und anonym wie Bargeld sein, die Erzeugung der Münzen und der Umlauf sollte auf verteilten Rechnern geschehen und die Regierungen sollten damit keine Inflation erzeugen können.</p><p>Auf den ersten Blick eine bestechende Idee, insbesondere wenn man die Nebenwirkungen nicht bedenkt oder wie der Wilhelm Busch Leser sagt, wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe.</p><p>In diesem Post möchte ich der Frage nachgehen, ist Bitcoin eine ethisch vertretbare Informationstechnologie oder sollten wir vor den Gefahren warnen, die davon ausgehen.</p><p>Eine genaue Erläuterung der Technologie will ich hier nicht geben, aber an den einzelnen Stellen auf Besonderheiten hinweisen, mehr über die Bitcoin-Technik findet sich im Internet, etwa Richard Bradley, “Blockchain … erklärt in weniger als 100 Wörtern”[<a href="https://www2.deloitte.com/ch/de/pages/strategy-operations/articles/blockchain-explained.html">2</a>].</p><p>Ein erstes Problem ist die dezentrale Erzeugung der Bitcoins. Jeder, der einen Computer besitzt, kann im Prinzip Bitcoins erzeugen, allerdings ist die Berechnung derart aufwendig, dass man vermutlich tausend Jahre vor dem Rechner sitzt, bevor die erste Münze klingelt. Ich bleibe bewusst vage, da ganz am Anfang das Erzeugen von Coins wenig Rechenleistung erforderte, wodurch ein Coin auch nicht sonderlich viel wert war, eher so viel wie eine normale Münze, ein Euro etwa.</p><h2 style="text-align: left;">Energieaufwand</h2><p>In dem Algorithmus zur Erzeugung von Bitcoins ist auf kluge mathematische Weise ein unendliches Ansteigen des Rechenaufwands eingebaut, sodass die Zahl der möglichen Bitcoins auf etwa 21 Millionen limitiert ist. Das bedeutet mit anderen Worten, die Erzeugung einer neuen Münze erfordert immer mehr Rechenleistung. Große Rechenleistung erfordert große Rechenzentren, große Rechenzentren erfordern viele Spezialchips und sehr viel Energie. Aktuelle Schätzungen, gehen davon aus, dass im Jahr 2021 über 100 Terawattstunden (TWh)[<a href="https://cbeci.org/ ">3</a>] für die Erzeugung von Bitcoins verbraucht werden. Das ist etwa ein Viertel des Strombedarfs von Deutschland. Oder in anderen Worten, eine spürbare Verschmutzung der Atmosphäre mit CO2. Sicherlich argumentieren manche, dass für Bitcoins nur Ökostrom zum Einsatz kommt, das ist aber leider nicht so, es kommt der billigste Strom, etwa Kohlestrom aus China oder auf Ölbasis erzeugter Strom aus dem Iran zum Einsatz. Wie groß auch immer der ökologische Fußabdruck ist, er ist groß und er wächst schnell[<a href="https://cbeci.org/ ">3</a>].</p><h2 style="text-align: left;">Chipproduktion</h2><p>Neben dem Strom benötigt die Bitcoinproduktion absurde Mengen extrem leistungsfähiger Computer-Chips. Aktuell können etwa 200 Exahash pro Sekunde berechnet werden. Um diese Zahl zu verstehen, Exa steht für eine Eins mit 18 Nullen. Ein optimierter Chip kann vielleicht eine Billion (12 Nullen) Hash-Berechnungen pro Sekunde durchführen, also sind für die aktuelle Leistung 200 Millionen Hochleistungsprozessoren nötig. Diese werden in normalen Chipfabriken hergestellt, weil es sich lohnt, allerdings mit der Folge, dass für andere Zwecke, etwa die Elektronik von Autos, kaum Chips zur Verfügung stehen. Aktuell können etwa 11 Millionen Autos nicht produziert werden, weil es einen Mangel an Chips gibt. Die tatsächlichen Zusammenhänge mögen komplizierter sein, jedoch ist die Umlenkung der Chipproduktion von “sinnvollen” auf “sinnfreie” Anwendungen zumindest fragwürdig.</p><p>Doch all diese Probleme sind vermutlich klein, gegenüber den wirtschaftlichen Folgen der Bitcoin-Anwendung.</p><h2 style="text-align: left;">Erpressungen</h2><p>Das Problem der illegalen Zahlung mit Bitcoins sticht dabei hervor. Neben vielen bekannten kriminellen Märkten, etwa Drogen und Waffen, hat der Bitcoin eine völlig neue Form der Erpressung ermöglicht. Bisher war das Schreiben von Computerviren eher ein Hobby von Computerexperten oder von Geheimdiensten. Der Schaden war überschaubar oder sogar legitimiert. Doch jetzt komm eine völlig neue Qualität ins Spiel. Gelingt es einem Virusentwickler, einen Virus zu verteilen, der die Daten einer Firma verschlüsselt, dann ist die Firma im Digitalzeitalter praktisch handlungsunfähig. Das bedeutet, die Firma spürt, dass die Daten, die sie besessen hat, sehr wertvoll waren. Jetzt kann ein Erpresser eine hohe Summe verlangen, wenn er die Daten wieder herstellt, also entschlüsselt. Doch war bisher die Zahlung an einen Erpresser für den Erpresser sehr riskant und selbst derart gerissene Kriminelle, wie der unter dem Decknamen Dagobert operierende Erpresser, wurden letztendlich gefasst.</p><p>Da Bitcoins aber derart anonym sind wie Bargeld, das uns nichts über seine Herkunft sagt, kann der Erpresser seine Forderung in Form von Bitcoins stellen, die dann digital auf ein anonymes Konto transferiert werden.</p><p>Da dieses Geschäft für den Erpresser fast ungefährlich und äußerst lukrativ ist, werden vermutlich Milliardenumsätze in diesem Markt gemacht. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, da keine Firma gerne in der Presse ihren Namen im Zusammenhang mit Erpressung sehen will. Dem Autor sind aus persönlichen Quellen aber Umsätze in Millionenhöhe bekannt und der Autor kennt mit Sicherheit nur einen winzigen Bruchteil der Fälle.</p><h2 style="text-align: left;">Kettenbrief</h2><p>Doch damit nicht genug, Bitcoin ist nichts anderes als der ultimative digitale Kettenbrief. Ein Kettenbrief beruht darauf, dass man mit einem kleinen Einsatz, den man an den Absender des Briefs zahlt, die Chance hat, dass man andere “Dumme” findet, die dem Absender Geld überweisen. Bei Bitcoin ist die Mechanik ähnlich, die ersten Bitcoins waren wenig wert, aber durch eine wundervolle Geschichte über das Bitcoin, das in Zukunft die Weltwährung werden soll, fanden sich Menschen, die die Bitcoins zu einem höheren Preis gekauft haben, und der Handel geht weiter, ähnlich wie bei den holländischen Tulpenzwiebeln 1637. Eine Zwiebel wurde für den Wert eines Hauses gehandelt. Doch am 7. Februar 1637 platzte die Blase, keiner war mehr bereit solch aberwitzigen Beträge für Tulpenzwiebeln zu zahlen.</p><p>Genau das wird mit Bitcoins, die nichts anderes sind, als eine längere Zahl in irgendeinem Computernetz sind, auch geschehen, da ihr Wert sogar noch kleiner als der einer Tulpenzwiebel ist.</p><p>Dann werden all jene, die am Ende der Käuferkette sind, das sind in diesem Spiel immer die Unbedarften, die das Spiel nicht durchschauen, mit anderen Worten, die “Dummen”, die Rechnung derjenigen gezahlt haben, die inzwischen mit ihren reichlichen Erlösen aus dem Bitcoinverkauf an Dumme, ihre Villen und Grundstücke genießen.</p><p>Wir reden hier nicht von kleinen Summen, aktuell sind alle Bitcoins, abhängig vom aktuellen Kurs, etwa 1000.000.000.000 € (Tausend Milliarden €) wert.</p><h2 style="text-align: left;">Fazit</h2><p>All dies, die Energieverschwendung und CO₂ Belastung, der Chipmangel und damit die Störung der modernen Industrie sowie die Wirkung als Enabler einer neuen kriminellen Branche und nicht zuletzt die Umverteilung von Geld von Unten (Dumme) nach Oben (Frühe Bitcoin Nutzer) ist für mich zutiefst unmoralisch. Das bedeutet, jeder sollte die Finger von dieser Form der Nutzung von Informationstechnik lassen. Ob der Staat eingreifen soll und kann, ist wesentlich schwieriger einzuschätzen, da nicht klar ist, wie das genau erfolgen sollte.</p><h4 style="text-align: left;">Zum Weiterlesen:</h4><div><a href="https://heindl.blogspot.com/2022/01/bitcoin-ponzi-schema.html">Are Bitcoins a Ponzi Schema</a></div><p><a href="http://heindl.blogspot.com/2017/11/blockchain-und-bitcoin.html">Blogchain und Bitcoin</a></p><h3 style="text-align: left;">Quellen:</h3><p>[1] <a href="https://bitcoin.org/bitcoin.pdf">https://bitcoin.org/bitcoin.pdf</a></p><p>[2] <a href="https://www2.deloitte.com/ch/de/pages/strategy-operations/articles/blockchain-explained.html">https://www2.deloitte.com/ch/de/pages/strategy-operations/articles/blockchain-explained.html</a></p><p>[3] <a href="https://cbeci.org/">https://cbeci.org/</a> </p>Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-14376317494471125112020-10-14T09:39:00.007+02:002020-10-14T09:39:36.682+02:00Künstliche Intelligenz, erster Sieg<h1 style="text-align: left;">Der Übersetzungscomputer </h1><p>Eine der ältesten Ideen im Bereich der künstlichen Intelligenz und bei der Nutzung von Computern besteht darin ein Programm zu schreiben, dass es ermöglicht Texte von einer Sprache in eine andere zu übersetzen. Bereits in den 50er-Jahren wurde in den USA versucht, dieses Problem zu lösen, was sich allerdings als äußerst hartnäckig herausgestellt hat.</p><p>Interessanterweise kann man eben nicht einfach ein Lexikon oder ein Wörterbuch nehmen und von einer Sprache Wort für Wort in eine andere Sprache übersetzen. Es genügt noch nicht einmal die Grammatik richtig zu implementieren, nein es muss der Sinnzusammenhang im Groben verstanden werden, andernfalls sind viele Worte einfach nicht eindeutig zu übersetzen. </p><h3 style="text-align: left;">Aufgabe für Linguisten</h3><p>Die Entwicklung von Übersetzungsprogramme wurde in den 90er-Jahren intensiviert und viele Linguisten haben versucht dort weiterzukommen. Der Bedarf für Übersetzungsprogramme wächst natürlich in einer globalisierten Welt enorm und so ist es nicht verwunderlich, dass die Unternehmen viele Millionen ausgegeben haben, um geeignete Programme zu entwickeln. </p><p>Doch soviel auch investiert wurde die Ergebnisse waren enttäuschend. Sicherlich können einige einfache Sätze übersetzt werden aber jeder der die berühmte Übersetzung einer chinesischen Bedienungsanleitung gelesen hat, die maschinell oder offensichtlich maschinell, übersetzt wurde, kann sagen, das Problem ist nicht gelöst.</p><h3 style="text-align: left;">Mit künstlichen neuronalen Netzen geht es</h3><p>Interessanterweise hat sich das aber in den letzten zwei Jahren grundlegend geändert! Mit dem Aufkommen des Programms <a href="https://www.deepl.com/translator">DeepL</a>, ein Übersetzungsprogramm, das auf der Basis eines neuronalen Netzes arbeitet, und mit dem Programm GPT-3, das sehr allgemeines Textverständnis erreicht, ist es heute möglich, nahezu perfekt zu übersetzen. Sicherlich, nach einigen hundert Wörtern wird man immer wieder eine Stelle finden die ein professioneller Übersetzer geschickter umgesetzt hätte, aber die Qualität ist auf einer ganz anderen Ebene, als wir noch vor zehn Jahren gewohnt waren. </p><h3 style="text-align: left;">Warum ist das so entscheidend?</h3><p>Das Interessante ist, dass die künstliche Intelligenz, oder generell die Computer, lange den Menschen völlig unterlegen war. Doch das ändert sich im Moment fundamental, es gelang 1997 erstmals mit einem Schachprogramm einen Menschen zu besiegen. Dies gelang allerdings durch ein Schachprogramm, das einfach auf klassische Algorithmen und enorme Rechenpower basierte (Deep Blue). </p><p>Im Jahr 2016 gelang es erstmals mit einem künstlichen neuronalen Netz den Go-Weltmeister zu besiegen. Doch man kann immer damit argumentieren, dass Spiele, insbesondere Brettspiele, doch ein sehr abgeschlossenes Universum sind, das nicht die Qualität eines Computers ermessen kann. </p><p>Insbesondere eben sind es keine System in "the wild" also in der Realität und damit Systeme, die dem Menschen gleichzusetzen sind. </p><p>Wenn es um intellektuelle Leistungen geht, haben wir immer durch unsere Fähigkeiten, logisch zu denken, mathematisch zu operieren und Programme zu schreiben, Probleme gelöst!</p><p>Ob es um den Mondflug geht oder um die Analyse komplexer Steuerungsprozesse. Auch das Verständnis des Universums in der Physik ist uns ohne künstliche Intelligenz gelungen!</p><h3 style="text-align: left;">Das Problem der Übersetzung</h3><p>Jetzt stehen wir an der Schwelle, in der erstmals ein extrem komplexes Problem nicht mehr vom Menschen gelöst wurde und das ist das Problem der Übersetzung. Es ist dem Menschen nicht gelungen, trotz aufwendiger Untersuchungen, Analysen und umfangreicher Ressourcen, ein stabiles, sinnvolles Übersetzungsprogramm zu schreiben. </p><p>Ganz anders die Anwendung künstliche Intelligenz. Interessanterweise hat sich das in den letzten zwei Jahren grundlegend geändert mit dem Aufkommen des Programms DeepL ein Übersetzungsprogramm, das auf der Basis eines neuronal Netzes arbeitet und mit dem Programm GPT 3 das sehr allgemeines Textverständnis erreicht hat. Es ist heute damit möglich, nahezu perfekt zu übersetzen, sicherlich nach einigen 100 Worten wird man immer wieder eine Stelle finden, die ein professionellen Übersetzer geschickter umgesetzt hätte, aber die Qualität ist von einer ganz andere Qualität, als wir sie noch vor zehn Jahren gewohnt waren. </p><h3 style="text-align: left;">Fazit</h3><div>Der Erfolg bei der maschinellen Übersetzung ist nicht der Fähigkeit des Menschen zur Problemlösung zuzuschreiben. Es ist zwar richtig, dass das Neuronale Netz vom Menschen programmiert wurde, genau so wie ein Flugzeug auch von Menschen gebaut wurde, aber der Mensch kann kein Übersetzungsprogramm programmieren, genauso wenig, wie er fliegen kann.</div><div><br /></div><div>Übersetzten ist nur ein kleiner Schritt auf dem Weg zur allgemeinen künstlichen Intelligenz, aber er ist der Erste, und daher finde ich es so wichtig diesen Schritt ernst zu nehmen.</div><div><br /></div>Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-46724476253945181762020-08-30T20:47:00.000+02:002020-09-01T18:34:40.121+02:00KI next level<h3>
Künstliche Intelligenz mit GPT-3</h3>
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In Deutschland wird das KI-System GPT-3 kaum wahrgenommen, doch erscheint es mir als der wichtigste Durchbruch in den letzten 10 Jahren im KI Bereich. Warum das so ist, will ich in diesem Blog-Post erläutern.</div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgC8O3NueofVt7tpbuWKSzpHeeK7L6sKAzZGaIH9rm7jKknbmc3S-GQutrHuEskTGh-Odt9vudW0-fqK5iLFh9IwsioB0aaWzSZYzDCSBGOrOQc-cijnxrC98pJj8iwn_L_UdYrYA/s1600/GPT-3-Fig-2.2.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="577" data-original-width="969" height="237" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgC8O3NueofVt7tpbuWKSzpHeeK7L6sKAzZGaIH9rm7jKknbmc3S-GQutrHuEskTGh-Odt9vudW0-fqK5iLFh9IwsioB0aaWzSZYzDCSBGOrOQc-cijnxrC98pJj8iwn_L_UdYrYA/s400/GPT-3-Fig-2.2.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Massive Rechenleistung für das Training bringt außergewöhnliche Resultate! [<a href="https://arxiv.org/pdf/2005.14165.pdf">1</a>]</td></tr>
</tbody></table>
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<h3>
Was ist GPT-3</h3>
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Generative Pretrained Transformer Version 3 (GPT-3) ist ein künstliches neuronales Netz der Stiftung <a href="https://openai.com/about/">OpenAI</a> in San Francisco, das mit "allen" Daten der Welt trainiert wurde und danach erstaunliche Fähigkeiten zeigt. Aber der Reihe nach.</div>
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Transformer beschreibt eine bestimmte Weise, in der künstliche neuronale Netze arbeiten. Dabei wird ein entscheidender Trick verwendet, der es ermöglicht, sehr große Datenmengen für das Training zu verwenden. Während des Trainings besteht die Aufgabe das nächste Element zu erraten, etwa in einem Text das nächste Wort. Diese Fähigkeit kennen wir schon ein bisschen von verschiedenen Schreibhilfen. Man tippt und der Rechner schlägt das nächste Wort vor.</div>
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Im aktuellen System GPT-3 wird das auf die Spitze getrieben, das System wurde mit dem Inhalt des Internets, der Enzyklopädie Wikipedia und sehr vielen Büchern trainiert. Damit das System eine Chance hat, das Wissen dieses enormen Corpus aufzunehmen, hat man dem System 175 Milliarden freie Variable, das sind die Gewichte in dem neuronalen Netz, spendiert. Damit das Training erfolgreich ist, wurden die Texte immer wieder "Vorgelesen" und das System hat insgesamt 10E23 Rechenoperationen durchgeführt. Dafür würde ein normaler Laptop bis ans Ende der Zeit rechnen, aber man hat heute extrem leistungsfähige Prozessoren (10.000 mal V100 GPU mit je 40.000 Rechenkernen von Nvidia) die das in einigen Wochen bewältigen. Das reine Training hat immerhin noch 4,6 Millionen Dollar gekostet, also nichts für den Privatbereich.</div>
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Interessant ist an dem Trainingsansatz, dass es sehr dem menschlichen Lernen als Kind ähnelt. So schaut ein Kind in der Gegend umher, die Sehzellen haben die einzige Chance zu lernen, indem sie erraten, was als Nächstes in der Sehzelle auftaucht, wenn sie die Umgebungszellen berücksichtigen. Aber auch der Spracherwerb nutzt vermutlich intensiv den Text der Eltern und das Kind versucht zu erraten, was das nächste Wort sein wird. Das Konzept ist auch biologisch sehr plausibel, weil es keinen externen Lehrer benötigt, der falsch und richtig vorgibt. Nebenbei, wie bei Kindern wurde erst mit wenigen Worten begonnen und erst mit der Zeit wurde der gesamte Text für das Training genommen.</div>
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Nach dem erfolgreichen Training kann man dem System jetzt einen Text vorgeben und es findet das nächste Wort. HaHa, das wäre nun wirklich nicht einen Blogbeitrag wert.</div>
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Spannend wird es, wenn man das System weiter schreiben lässt, dann entsteht ein neuer Text, der sinnvoll klingt und es auch meist ist. Genau an dieser Stelle muss man sich das System genauer ansehen.</div>
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Was GPT-3 schon kann</h3>
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Um die Fähigkeiten des Systems zu beurteilen, kann man zunächst die berichteten Resultate aus dem Paper der Forscher [<a href="https://arxiv.org/pdf/2005.14165.pdf">1</a>] betrachten.</div>
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Es gibt vom MIT eine große Datenbank für Textverständnis, <a href="https://stanfordnlp.github.io/coqa/">CoQA</a>, die 127.000 Fragen zu unterschiedlichen Texten enthält. Dem System wurden die Fragen vorgelegt und in 80% der Fälle war die Antwort richtig! Ein Mensch schafft 90%.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg68unX5CUCxL09w4f55KLAlsiiRoXgudvR16snRSHbCC5jYo_prCPeuU3FSMXzO6ULspo-zKvNPxzNhXKIkntb-L1hkN9ogG7OJU_Y0g_Mxiv6PWoQ3EIuvpZkE3KbELwgXw1TEA/s1600/GPT-3-Fig3.7.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="640" data-original-width="1050" height="243" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg68unX5CUCxL09w4f55KLAlsiiRoXgudvR16snRSHbCC5jYo_prCPeuU3FSMXzO6ULspo-zKvNPxzNhXKIkntb-L1hkN9ogG7OJU_Y0g_Mxiv6PWoQ3EIuvpZkE3KbELwgXw1TEA/s400/GPT-3-Fig3.7.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Je mehr freie Parameter, umso besser kann ein System einen Text verstehen. (Quelle: [1])</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Betrachtet man die Kurve, in der die Genauigkeit in Abhängigkeit verschieden großer neuronaler Netze aufgetragen ist, dann sieht man einen stetigen Zusammenhang. Je größer die Zahl der freien Parameter ist, also umso größer das Netz ist, umso besser ist die Genauigkeit (Accuracy). Allerdings steigt die Qualität nicht linear an, sondern ähnlich wie der Logarithmus. Das bedeutet, will man die Fähigkeit des Menschen erreichen, muss das Netz nochmals 1000 mal größer sein. Bisher hat es 1,75E11 Parameter, für menschliche Genauigkeit wären, falls die Extrapolation gilt, <b>1,75E14</b> Parameter nötig. Interessant ist an dieser Stelle, das Gehirn hat 8,8E10 Neuronen und ca. <b>8,8E14</b> Synapsen. Die Synapsen sind die freien Parameter im Gehirn und diese können beim Menschen trainiert werden. Die verblüffende Ähnlichkeit, gleiche Größenordnung der beiden Werte, ist bemerkenswert. Sie sagt aus, wenn man ein Netz der Größe des menschlichen Gehirns bauen würde, wäre es ebenso gut im Textverständnis wie der Mensch!<br />
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Dem Netz wurden aber nicht nur endlos Fragen zu Texten vorgelegt, sondern auch einige andere Aufgaben, bei denen man zunächst nicht erwarten würde, dass das System gute Antworten liefert. Etwa der Term:</div>
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48 + 74 =</div>
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Hätten Sie gleich die Antwort parat gehabt? Das System kann die Addition und Subtraktion von Zahlen mit zwei Stellen sehr gut!</div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh20sYKwawXoYI5FAHN1spBEm_B6ejDTAqEAS57ZT_pnb6pLO4v1Byw95IHcDG6-CH2H5hhn67JwrmS5ddgS6PDlPJifnhnC52XmvHywsj0Ddr5N4N1I1CrWdsjpMSOXS-mYK-eww/s1600/GPT-3-Fig-3.9.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="640" data-original-width="1050" height="243" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh20sYKwawXoYI5FAHN1spBEm_B6ejDTAqEAS57ZT_pnb6pLO4v1Byw95IHcDG6-CH2H5hhn67JwrmS5ddgS6PDlPJifnhnC52XmvHywsj0Ddr5N4N1I1CrWdsjpMSOXS-mYK-eww/s400/GPT-3-Fig-3.9.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das System kann die Addition und Subtraktion von zweistelligen Zahlen fast perfekt, ein großer unterschied zu kleineren Systemen mit weniger Freiheitsgraden. (Quelle [1])</td></tr>
</tbody></table>
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Warum ist das bemerkenswert? Jeder Taschenrechner kann doch so eine Rechnung durchführen. Das System hat aber nie explizit gelernt, wie die Addition funktioniert. Und genau das ist jetzt das entscheidende, das System hat die Fähigkeit erworben derartige Rechnungen zu erkennen durchzuführen und die Antwort auszugeben, ohne dass jemals jemand dem System dies erklärt hat oder das programmiert hat! Das System hat nur sehr viel gelesen, sicherlich auch viele Zahlentabellen und darunter waren sicherlich auch Additionen. Die Kunst ist aber, dass das System genau bei der Frage 48 + 74 = auf das Wissen zurückgreifen kann, was nebenbei bemerkt, nicht jeder Mensch kann. </div>
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Andere Forscher haben daraufhin noch ungewöhnlichere Aufgaben an das System gestellt, etwa die beliebten Fragen aus dem IQ Test: </div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img alt="Image for post" height="86" src="https://miro.medium.com/max/699/1*sfbpRK_Xb93Cc0fP17rbKQ.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Beispiel für logisches Folgern [<a href="https://medium.com/@melaniemitchell.me/can-gpt-3-make-analogies-16436605c446">2</a>]</td></tr>
</tbody></table>
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<div style="text-align: left;">
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<div style="text-align: left;">
Zugegeben, das ist nicht die schwierigste Aufgabe in einen IQ-Test, aber es erfordert viel mehr Hintergrund als man denkt. Und nochmals, das System hat nur viele Bücher gelesen und offensichtlich verstanden, andernfalls würde es die Frage nicht verstehen. Das System hat wirklich Wissen, denn es kann abstrakte Konzepte nutzen.</div>
<div style="text-align: left;">
Es ist nun leicht, das System zu kritisieren und festzustellen, dass es Aufgaben gibt, die es nicht sicher oder nicht sinnvoll beantwortet. Wer aber jemals Kinder großgezogen hat oder Schüler und Studenten unterrichtet hat, der weiß, dass Lernen schwer ist und Menschen auch oft erstaunliche Fehler machen. </div>
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Für mich ist das entscheidende, was das System bereits kann, das ist viel mehr, als ich jemals bei einem System gesehen habe. Andere Systeme sind zwar oft auf eine Aufgabe optimiert, siehe Taschenrechner, aber scheitern völlig, sobald man das Thema wechselt. Und das Thema wurde bei den Untersuchungen oft gewechselt, so kann das System auch Programmcode erzeugen, wenn man etwa frägt, wie kann ich die Buchstaben mit Java umsortieren, wer war vor Jefferson in den USA Präsident oder was ist schwerer, eine Maus oder ein Elefant und warum haben Tiere keine drei Beine.</div>
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<div style="text-align: left;">
Es kann aber auch Gedichte im Stil von Shakespeare schreiben, Nachrichtenmeldungen oder einfach ein Märchen, selbst Texte übersetzen gelingt gut.</div>
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<h3>
Wie GPT-3 Wissen erwirbt</h3>
Der entscheidende Punkt beim Wissenserwerb im GPT-3 System ist das automatische Lernen. Niemand versucht das System auf Antworten zu trainieren, noch nicht einmal wurde erklärt was eine Frage und eine Antwort ist!<br />
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Das Training dieses Systems beruht auf dem automatischen Training von Transformern. Das sind riesige neuronale Netze mit ungewöhnlich vielen Schichten. In meiner <a href="http://www.eduard-heindl.de/DissLichte.pdf">Doktorarbeit</a> hatte ich nur zwei verdeckte Schichten verwendet, um bestimmte Bilder zu analysieren, in GPT-3 sind es 96 Schichten. Hatte ich es 1993 mit weniger als 1000 Gewichten in meinem Netz zu tun, so verwendet GPT-3 über 175 Milliarden Gewichte für die Berechnung (Meine Festplatte hatte damals weniger als 1 GB, schon das Abspeichern wäre unmöglich gewesen). Dass dies möglich ist, ist zu einem großen Teil der exponentiellen Entwicklung der Rechnerleistung zu verdanken.<br />
<br />
Es ist schon länger bekannt, dass die inneren Schichten in neuronalen Netzen Abstraktionen vornehmen. Typischerweise findet man Eigenwerte von Problemen oder kompakte Codierung in diesen Schichten. Trainiert man etwa ein Netz mit Zahlen und vermindert die inneren Schichten, findet das System optimale Codierungen für Zahlen.<br />
<br />
Bei der Untersuchung von Transformern sieht man, dass in den inneren Schichten ähnliches geschieht. So gibt es eine Untersuchung zu Bildern, die mit GPD verarbeitet wurden, die zeigt, dass in den inneren Schichten offensichtlich Objekte abgespeichert sind.<br />
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<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img alt="" height="282" 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BmBfn0LQn8bdOL9DN8nA33qvKQjHofBCzlBvPINdFGuADIS4lpaD3nxxvNiB+n2y32N4tdC2/sFxiw6lHhDl1W7dQ1IdFHz5SlsJ4q/uCGLX6Y+wTP4D/lu07Z9YS/yU5A7137b0olFjqZYmcqzAtTKk5xxbKnr/WvJID4C3X3H3FgunEM+wb/fWswv+MF+hfFl7yp4dn/ddSs1uE/1K1xXaeePreqm8baBJnsRcivIJowt03Q8/nVfjkKv+u+bIXB/RQ77He8JPiEb7TTvP7PWrVYDL//Cp1OrkztPN78Vfv7SVEKLT89O+glZJCPLv59EnzIsk/5gJ/wMdSLJlp4kxs4jZpFOVkwC7b50s/z7abjSxH+iL+MTsvFng7+Wn8+MPwFsJgdmE9HO0x36FCSy5ecow8/Olg54/TDeDLN8shYXHprwi/Hy50KQstd94WZyG8IEcX4j+syuCQBH5SePq3sQoLouBFP/adoezcefMkbF3OK8H2ww2mQ3RKe0Yz/v+BOtB9+JNW/sCJ+QRSJkdBp92tVX76UJiAfeHdTJl/WZM2liHPFNnzbpIC/hyfFF7X1Ohh7TILhNoIvPvnUeLNJyf0DDVy/o8fdzZN6xHbxKbfia42swYY4mD14uCe+cvkptFcxqxjqdF+PAjK9K8onCprR6S36VAN3E11TW+m7D5XiVmrsvB19wiP43JKsYk62KHH4iWP8J2fATvNhkNfEpehZTTEEt9Jd5WKRjZF68iRC1p+n25SJHjl9I8TW/Sbyhy6rdupYkOomPX1EkTHTy+OXpMynjndp2wg5/cflV6rPTe/ChKfvNopP13D7PSqLHXtNtM45NWw3+VWJn6OzDGynvaWhXyt9q/LmY/ydl/Mb8G1f5GCGL11DMp1zjhw328i49Np+UnTfzrTSuWblVw9gyrFPjv+4LK9fjHVpbXKnmnkld6I+KQDMC91jkIKIvJzR84oICNirc7K/QowfYmPGQPdEvO4NB0ukUG1C+2aK1hR/tN6FXXg/cJ5ISQTegW92ioaF7+IPbiDS146/kML+MafDQyQi5TdK/LLaFZYrxN6vLPlWO4JQ7ZlNTs3Ik/CxtynnwNsRkJZB9mZ6/GtJmf5m+s4FljlbKT6Hw5irH4L/8akAr3XKjSa6/9GeibvyS3073R3rMJ0xmw8pn+1Wds0l77+GKlZnv+ZCkacCv0iH8IOm8uN7ahhjefoKI/Soe9GnNvocdJ0uGWZnwGzqj/4X/vQ8KFvT50GJvkv7u90aX2KtkjqRxAL1JSa7tZoB3n9bfDGl9dbHY+HWRBh9ugFbxP9Tpgh1bkMWMkxRN1ERxWi/fDY1/W3ZFsu6PZPnwcfegTwdncbsNSUl8e3DepIOGtmtsaRo7msznULk8tNOj3sNJ9Bh0Pjq5ok97W6WPs2N3h44vykSmMglmtu/ss8nX5BY5cvraoDtbhHevwlXjzA+0trrq4kalyEGEwqbxb3bcLu4Q/4Cy6JuB+PUxbVp/bMbOMu2kFy0StcYXDKL/DckqxmRFv7YZ6CyRPJ+9p+dFnITfLveumqOFX8dhod20F/RpidY2jM0UOcHDAQ2kjZoDusnimqiHwP9NGG8iSM2p2H4N3q39QoJvHW/oUvL/oswCH2K22nvo8hT+MCKbX4Y+kyLWYG3uh3ztbBs2n4jbgdy59js5nayvMCZPlGclATS+NWMcZxc5ZijmJvFoiBu3GfMN/4bxBRHHv7p5VLqIURRBTFE+tSrQNpKRWzWMLdMsxlfob0rbfPQ6jAGw53iVG/qp/xWBtgjcb5HDSms2chsURQqT1M3Rd09e0Nuj08oqCd65y4+7tO43nzTFji3a+XhBfrPQRJHD0F/+fUgDvkmomRxuH7vPAnIG5rjGYdHXCxq9Q3HFFTzsROJdoi28Zy292hHzLc4v/9ouizBR9T/tPMqG4CySwdvIvs2KMqZYtDqgg79TrxuUbfIj8LftXxzTWySidkK1YjGNH+oH9KOdcPPQh30aHFRXxniayxM6eMNldnYyrKGpw8+3Gx/U6by4t5UNGZovp3Twmm3E+WCR1l4f2lUP0FP4ZLJg9OWU9jZQgEqsTjK3nR/T0BcgirFjdr1FP6JxAL2FQafgx/8ZvLnMxaR2lPrubEF3PtqlchLTI1OcWdvYpToaztIcTyLf5cf9xBge0VnS4BqSkliA+LxWBw1tQweJV58Mm9Z21MbnoB8ZegTppP+hs+l9Tc3kwQrTgHervja0Zfnd0KcDHpuYn0SClyhymHf2j9/0fbG+E+kfYz6JV8F3VDzZ7Zh3qesUcQu+3G8eGfkKsK3Vr1+xkShymAa+fKajRKzZ+xCvygO3guZN6S9tUe/NiM6+lIWDpL9siUWtHjLiDeuBPRTbh+0IeLf2CzHjmgILdCn5f1HmBA/8dP1pn9afmIdMLg/idj0Vv5b6hDzB/wasIR+XuaSHP4ptG78nihyG2Nh8jv1m0DXp67xtnlV2PjxqPY4n8a8hC382SzHXC4WDhn7ddsw3dY6a8QWp/OuTQrzASlBpZTjaaZVbNYwt0ybGV8Xf+GJguELo/KBPvc4cPX4nVfYhqf5XBCZDYMIix2SN6V0CAsVy/mk3IxVa158VAUVAEbgjBG7o+uKKLi+v6PprmoXbHLNHK/s1E9c0qf6qCCgCioAioAgoAoqAIqAI3DoCWuS4dUirDbqvPrR4VaXahP6iCCgCisC9IHB50LevZtjXwqJCh98HqfuistfRvQirTBUBRUARUAQUAUVAEVAE/vMIaJHjzk3AbKLVI/ErJHfOXxkoAoqAIjANAp/p6OdifwrsheL3QTK+bSmxT8s0/JRWEVAEFAFFQBFQBBQBRUARyEdAixz52CmlIqAIKAL/GQTOP8R7oSzR2ut9Oq7Zp+U/A452VBFQBBQBRUARUAQUAUVgZhDQIsfMqEIFUQQUAUVAEVAEFAFFQBFQBBQBRUARUAQUgWkQ0CLHNOgprSKgCCgCioAioAgoAoqAIqAIKAKKgCKgCMwMAlrkmBlVqCCKgCKgCCgCioAioAgoAoqAIqAIKAKKgCIwDQJa5JgGPaVVBBQBRUARUAQUAUVAEVAEFAFFQBFQBBSBmUFAixwzowoVRBFQBBQBRUARUAQUAUVAEVAEFAFFQBFQBKZBQIsc06CntIqAIqAIKAKKgCKgCCgCioAioAgoAoqAIjAzCGiRY2ZUoYIoAoqAIqAIKAKKgCKgCCgCioAioAgoAorANAhokWMa9JRWEVAEFAFFQBFQBBQBRUARUAQUAUVAEVAEZgYBLXLMjCpUEEVAEVAEFAFFQBFQBBQBRUARUAQUAUVAEZgGAS1yTIOe0ioCioAioAgoAoqAIqAIKAKKgCKgCCgCisDMIKBFjplRhQqiCCgCioAioAgoAoqAIqAIKAKKgCKgCCgC0yCgRY5p0FNaRUARUAQUAUVAEVAEFAFFQBFQBBQBRUARmBkEtMgxM6pQQRQBRUARUAQUAUVAEVAEFAFFQBFQBBQBRWAaBLTIMQ16SqsIKAKKgCKgCCgCioAioAgoAoqAIqAIKAIzg4AWOWZGFSqIIqAIKAKKgCKgCCgCioAioAgoAoqAIqAITIOAFjmmQU9pFQFFQBFQBBQBRUARUAQUAUVAEVAEFAFFYGYQ+D/xAR3geM8dPQAAAABJRU5ErkJggg==" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In welchen Schichten steht das Wissen, offensichtlich in den inneren Schichten. [<a href="https://openai.com/blog/image-gpt/">3</a>]</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Und das ist genau das, was wir auch im Gehirn vermuten, auf der Seite der Sinnesorgane, etwa im Sehzentrum, werden zunächst einfache Eigenschaften wie Kannten und Formen erkannt und in tieferen Schichten dann wohl die Objekte unserer Erfahrung. Wollen wir das ausdrücken, findet die Wortbildung im Sprachzentrum statt und die Phonembildung auf der Ausgangsseite im Kleinhirn, welches die passenden Muskeln aktiviert. </div>
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Während des Trainings bilden sich in den ersten Schichten Eigenwerte für grundlegende Sprachelemente, etwa Verben, Beugungen, usw. in den tieferen Schichten werden vermutlich Zusammenhänge abgelegt, wie Eigenschaften von Tieren, Programmier- und Rechenregeln. Erst auf der Ausgangsseite findet dann sozusagen eine Art Rückabwicklung statt. Die Lösungsidee wird in Worte formuliert, um dann syntaktisch korrekt ausgegeben zu werden.<br />
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<h3>
Beispieltext von GPT-3</h3>
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<span id="docs-internal-guid-a38aaa63-7fff-fd9e-dc70-91fd64d56409"><div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Is greek the origin of philosphie (Das war meine Frage an das System GPT-3)</span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><br /></span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Und hier die Antwort:</span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><br /></span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="color: blue;">"Greece is the birthplace of philosophy. The very word 'philosophy' comes from Greek words, which means to love wisdom.</span></span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="color: blue;">Furthermore, the great many of the early philosophers were not just from Greece but also ancient Greek colonies in modern day Turkey. So it makes sense that philosophy came to fruition as a result of Greek thinkers.</span></span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="color: blue;">However, it is important to note that Egypt was the first civilization in the world. By around 3000 BC, the ancient Egyptians had developed a writing system and an advanced legal system.</span></span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="color: blue;">Egyptian philosophers were actually the first to develop a formal study of philosophy, and they also developed huge libraries.</span></span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="color: blue;">So it is fair to say that Egypt was the birthplace of philosophy, and Greece was the cradle. I would also argue that India may also be a candidate for being the birthplace of philosophy, as many Indian philosophers like Buddha were exceptionally wise.</span></span></div>
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="color: blue;">Also, philosophy is not necessarily an exclusively Western practice. As mentioned previously, ancient Greece was a colony of Phoenicia (modern day Lebanon). The Phoenicians were from the Levant, and also had a large influence on Greek culture."</span></span></div>
<div>
<span style="font-family: Arial; font-size: 11pt; font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><br /></span></div>
</span></div>
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Hier die deutsche Übersetzung mit <a href="https://www.deepl.com/translator">Deepl</a>:<br />
"Griechenland ist der Geburtsort der Philosophie. Das Wort "Philosophie" selbst kommt von griechischen Wörtern, was soviel bedeutet wie "die Weisheit lieben".<br />
Darüber hinaus stammten viele der frühen Philosophen nicht nur aus Griechenland, sondern auch aus den antiken griechischen Kolonien in der heutigen Türkei. Es macht also Sinn, dass die Philosophie durch die griechischen Denker entstanden ist.<br />
Es ist jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass Ägypten die erste Zivilisation der Welt war. Um 3000 v. Chr. hatten die alten Ägypter ein Schriftsystem und ein fortschrittliches Rechtssystem entwickelt.<br />
Die ägyptischen Philosophen waren tatsächlich die ersten, die ein formales Studium der Philosophie entwickelten, und sie entwickelten auch riesige Bibliotheken.<br />
Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass Ägypten die Geburtsstätte der Philosophie war, und Griechenland war die Wiege der Philosophie. Ich würde auch argumentieren, dass auch Indien ein Kandidat für die Geburtsstätte der Philosophie sein könnte, da viele indische Philosophen wie Buddha außergewöhnlich weise waren.<br />
Außerdem ist Philosophie nicht unbedingt eine ausschließlich westliche Praxis. Wie bereits erwähnt, war das antike Griechenland eine Kolonie von Phönizien (dem heutigen Libanon). Die Phönizier stammten aus der Levante und hatten ebenfalls einen großen Einfluss auf die griechische Kultur."</div>
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<h3>
Fazit</h3>
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Die allgemeine künstliche Intelligenz ist näher als viele denken. </div>
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Die Experimente von OpenAI, die bewusst ausloten, wie schwer es ist, eine allgemeine künstliche Intelligenz zu schaffen, zeigen, dass das Potenzial des neutralen Trainings mit riesigen Datenmengen sehr groß ist. Insbesondere die stetige Zunahme der Leistung der Systeme mit der Anzahl an Variablen und Lernaufwand deuten darauf hin, dass es dabei keine Beschränkung nach oben gibt. Aktuell ist die Beschränkung rein durch materielle Limits gegeben, wenn jemand mehrere Milliarden investieren würde, um ein System zusätzlich mit Audio und Videomaterial zu füttern, kann es leicht sein, dass wir bereits heute in der Lage sind<b> artificial general intelligenz (agi), </b>wie es im englischen heißt, zu erzeugen!</div>
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Einen gewissen Optimismus bezüglich Missbrauch kann man insofern haben, als es noch sehr teuer ist, eine agi zu entwickeln, somit nicht von Jedermann hergestellt werden kann. Das kann sich aber rasch ändern, ich vermute, dass die Rechenleistung, die aktuell für das Mining von Bitcoins verwendet wird, genügen würde eine agi zu erzeugen. </div>
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Unklar bleibt, wie groß der Nutzen oder die Gefahr ist, die von einem derartigen System ausgeht. Aktuell erscheint es so, dass es sehr nützlich ist, ein System zu haben, das Fragen kompetent in normaler Sprache beantwortet. Die Gefahr besteht natürlich, dass wir nicht mehr erkennen, was ein von Menschen und was ein vom Computer geschriebener Text ist. Bei GPT-3 liegt die Erkennungsrate von Nachrichtentexten für Menschen nur noch bei 52%, also erschreckend niedrig!</div>
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Wichtig ist jedenfalls, dass jeder die Entwicklung aufmerksam verfolgt. Ich werde im Blog weiter berichten.<br />
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Und was meine die Maschine GPT-3 dazu?<br />
<a href="https://philosopherai.com/">Hier</a> kann man es ausprobieren: <a href="https://philosopherai.com/">https://philosopherai.com/</a></div>
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Mehr zum Thema</h3>
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<li><a href="http://heindl.blogspot.com/2017/11/kunstliche-intelligenz-ki.html">Künstliche Intelligenz (KI)</a>, mein Beitrag von 2017. in dem ich bereits vorhersage, dass Nvidia die dazu relevanten Prozessoren liefert und dass viele Daten relevant werden</li>
</ul>
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<h3>
Quellen:</h3>
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[1] Tom B. Brown, Benjamin Mann, Nick Ryder, Melanie Subbiah, et.al. <a href="https://arxiv.org/pdf/2005.14165.pdf">Language Models are Few-Shot Learners</a> 2020.</div>
<div>
[2] Melanie Mitchell, <a href="https://medium.com/@melaniemitchell.me/can-gpt-3-make-analogies-16436605c446">Can GPT-3 Make Analogies?</a></div>
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[3] OpenAI, <a href="https://openai.com/blog/image-gpt/">Image GPT</a></div>
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Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-47529912257022125762020-08-30T10:00:00.001+02:002021-10-24T21:07:09.872+02:00Wir sind die Guten<h2>
Alle wollen Gutes tun</h2>
<br />
<div style="text-align: center;">
Ich bin der Geist der stets verneint!</div>
<div style="text-align: center;">
Und das mit Recht; denn alles was entsteht</div>
<div style="text-align: center;">
Ist werth daß es zu Grunde geht;</div>
<div style="text-align: center;">
Drum besser wär’s daß nichts entstünde.</div>
<div style="text-align: center;">
So ist denn alles was ihr Sünde,</div>
<div style="text-align: center;">
Zerstörung, kurz das Böse nennt,</div>
<div style="text-align: center;">
Mein eigentliches Element.</div>
<div style="text-align: center;">
(Goethes Faust, Mephisto V. 1338–1344)</div>
<br />
Menschen wollen nicht das Böse, sondern Gutes tun, doch ist es schwer zu wissen, was das Gute ist.<br />
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<h3>
Gutes in einer sich wandelnden Welt</h3>
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In einer einfachen Gesellschaft mit festen Regeln ist es für jeden ersichtlich, ob eine Tat gut oder böse ist. Die Regeln mögen zwar nach unseren heutigen Werten nicht mehr gelten, aber das spielt für jemanden, der in die frühe Gesellschaft eingebettet ist, keine Rolle.<br />
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Seit der Aufklärung haben wir endgültig die Welt der statischen Werte, die über den Zeitrahmen eines Menschenlebens hinaus gelten, verlassen. Wir befinden uns in einer dynamischen Welt die innerhalb unserer Lebensspanne grundlegende Regeln verändert. In meiner Kindheit mussten Frauen noch die Erlaubnis des Mannes einholen, wenn sie arbeiten wollten. Bis 1994 war Homosexualität zwischen Männern unter Strafe gestellt, seit 2017 können gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Dies sollen nur zwei Beispiele sein, um die Geschwindigkeit des Wandels in den Werten zu erkennen.<br />
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<br />
Auf der anderen Seite wurde bis 1956 in Deutschland noch an der Entwicklung von Dampflokomotiven gearbeitet, ein Jahr später kreiste der erste Satellit, Sputnik, um die Erde. Die Rechenleistung von Computern wächst exponentiell, sodass innerhalb von 40 Jahren die Leistung um den Faktor eine Million gewachsen ist.<br />
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<br />
Beide Aspekte, der gesellschaftliche Wandel und die massive Änderung der vorhandenen Technologie machen es für den Einzelnen sehr unübersichtlich, zu erkennen, was das Gute ist. Diese neue Dynamik droht in unserer Welt zu einer Gefahr zu werden, da es wesentlich schwieriger geworden ist, das richtige zu tun.<br />
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<br />
Zu alledem kommt jetzt noch ein dritter Faktor hinzu, die Gefahr die Biosphäre des Planeten Erde massiv zu verändern und dabei zu schädigen. Herausragend ist hier das CO2 Problem, das Treibhausgas könnte das gesamte Klimasystem in einen instabilen Zustand führen, den wir nicht kennen und damit die Basis unserer Lebensform schwer beeinträchtigen.<br />
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<h3>
Wissenschaft und Lösungen</h3>
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Die Wissenschaft kann keine moralische Norm aufstellen, aber sie kann Fakten liefern, um Entscheidungen sachlich zu begründen. Es mag fast in Vergessenheit geraten sein, es gibt Fakten die mit großer Sorgfalt von Wissenschaftlern gefunden werden und von anderen überprüft wurden. Auch wenn es hier wie immer bei menschlichen Handeln, einzelne Fehler gibt, so ist das nicht vergleichbar mit den Fake News die uns aus den sozialen Medien entgegenprasseln. <br />
<br />
<br />
Will man Gutes tun, ist es wichtig, die Tatsachen zu kennen und dann daraus Handlungen abzuleiten die dem Zielen menschlicher Ethik entsprechen. Dazu gehört, die Unversehrtheit des Menschen achten und seit Hans Jonas [1] auch die weitere Existenz der Menschheit als ganzes zu berücksichtigen.<br />
<br />
<br />
Praktisch bedeutet das, dass wir unsere Fähigkeiten so einsetzen sollen, dass die Gefahren minimiert werden und der Nutzen für alle am größten ist. Dazu ist es notwendig, eine Metrik einzuführen, also einen Maßstab, mit dem wir die Gefahren und den Nutzen messen und dann für verschiedenen Lösungen vergleichen. Metriken sind in den Wissenschaften ein weitverbreitetes System, aber in der öffentlichen Diskussion nur selten ein Instrument für die Beurteilung von Lösungen.<br />
<br />
<br />
Daher müssen wir uns mit Metriken etwas vertraut machen. Eine einfache Metrik im Alltag sind die Kosten, die eine bestimmte Lösung hat. Diese kann mit der Einheit Geld gemessen werden. An dieser Stelle will ich nicht in die Details der Finanzanalyse einsteigen, aber darauf hinweisen, dass neben den Kosten immer auch die Zeit zu berücksichtigen ist. Erhalte ich heute 1000 Euro, hat das für mich einen größeren Wert als in 50 oder gar 100 Jahren! Diese Tatsache kann man über eine <a href="https://www.wikiwand.com/de/Abzinsung_und_Aufzinsung">Diskontierung</a> abbilden, die letztendlich den Wert eines Gegenstands in der Zukunft beschreibt.<br />
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<br />
Eine weitere Metrik geht der Frage nach, ob eine bestimmte Lösung Menschenleben gefährdet. So wissen wir alle, dass die Fahrt mit einem Auto oder der Flug mit einem Flugzeug mit einem geringen, aber messbaren Risiko belastet ist, bei einem Unfall tödlich zu verunglücken. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, kann uns die Wissenschaft mit guter Genauigkeit aufgrund umfangreicher Statistiken sagen.<br />
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<br />
In manchen Bereichen ist das Risiko für einen gesundheitlichen Schaden nicht so offensichtlich, etwa bei der Feinstaubbelastung durch den Verkehr. Hier müssen viele detaillierte statistische Analysen aus Erkrankungen gewonnen werden und demoskopische Faktoren berücksichtigt werden. Letztendlich erhält man aber auch dann eine Kennziffer, die den Zusammenhang zwischen der Luftverschmutzung und der Lebenserwartung klar aufzeigt. So stieg die Lebenserwartung bei Männern in Ostdeutschland innerhalb von zehn Jahren nach der Wende und der Stilllegung vieler umweltbelastender Betriebe um fünf Jahre [<a href="http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gast&p_aid=0&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=10300">2</a>]!<br />
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<h3>
Anwendung des Ansatzes für den Klimawandel</h3>
Betrachten wir aus dieser Perspektive das Problem des Klimawandels, kommen wir schnell auf überraschende Aspekte.<br />
Die Physik beschreibt mit klar nachvollziehbaren und überprüfbaren Gesetzen, dass das Gas Kohlendioxid (CO2) die Infrarotstrahlung absorbiert. Das kann man messen und ist aufgrund der Molekülstruktur auch berechenbar, also zweifelsfrei ein Naturgesetz.<br />
Betrachtet man den Strahlungshaushalt der Erde, Einstrahlung von sichtbarem Licht von der Sonne, Abstrahlung von Wärmestrahlung, wird offenkundig, wenn die Abstrahlung durch CO2 behindert wird, wird es wärmer.<br />
Wo kommt das CO2 in der Atmosphäre her? Ein Großteil kommt von verschiedenen biologischen Prozessen und wird durch biologische Prozesse wieder absorbiert, im Gleichgewicht hat die Luft damit ca. 270 CO2 Moleküle auf eine Million Moleküle (270 ppm).<br />
Die Menschen verbrennen aktuell Kohle, Öl und Erdgas in einer Menge, dass ca. 36 Milliarden Tonnen zusätzliches CO2 pro Jahr in die Atmosphäre gelangt. Diese zusätzliche Menge kann nicht sofort von der Natur abgebaut werden, damit erhöht sich der Gehalt an CO2 und liegt aktuell bei über 400 ppm. Bis hierher kann niemand den Klimawandel bestreiten, der wissenschaftlich argumentiert.<br />
<br />
Unklar ist, wie groß der Schaden ist, wenn die Temperatur steigt. Hier kann man unterschiedlicher Meinung sein, da dieses Experiment noch nie in der Form durchgeführt wurde. Und das ist auch genau das Problem, wir müssen uns auf Computersimulationen verlassen, die nicht hinreichend zuverlässig sind. Letztendlich ist es aber ein großes Risiko, den einzigen Planeten, den wir haben, weit aus dem Gleichgewicht zu bringen.<br />
<br />
Mit diesem Wissen muss man jetzt nach einer Lösung suchen, wie man die Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre auf ein vertretbares Maß zurückschraubt. Dafür gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten:<br />
<br />
<ol>
<li>Verzichten auf die Energie, die aus Kohle, Öl und Gas erzeugt wird</li>
<li>Wir finden einen Weg, wie das CO2 wieder aus der Atmosphäre entfernt wird</li>
<li>Wir nutzen Energiequellen, die kein CO2 erzeugen.</li>
</ol>
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Jeder dieser Pfade hat seine Probleme und jeder Pfad verursacht Kosten, sowohl finanziell als auch durch die Gefährdung von Menschenleben. Es geht daher um ein Abwägen, wie oben beschrieben. Mit der Metrik Kosten und Gesundheit können wir aber die Lösungen vergleichen und die Beste wählen.</div>
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Alle drei Pfade können auch parallel gegangen werden, etwas Energie sparen (1.), etwas CO2 abfangen (2.) und CO2 freie Energiequellen nutzen (3.), dafür gibt es sogar eine optimale Gewichtung. Wo diese optimale Gewichtung liegt, lässt sich aber nur sehr schwer durch Berechnung finden, da sehr viele Unbekannte vorliegen. Der einfachste Weg ist daher, die Kosten, die jede Lösung hat, direkt mit der CO2-Vermeidung zu koppeln, damit liegt die Lösung in einem CO2 Preis, der abgerechnet wird.</div>
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Isoliert etwa jemand sein Haus, sinkt der Energieverbrauch. Damit das über den CO2 Preis abgebildet wird, muss jede Energiequelle, etwa Öl, Strom, mit einem adäquaten CO2 Preisaufschlag versehen werden, der leicht zu berechnen ist. Das isolierte Haus spart Energie und der Besitzer damit Kosten, da er neben den eingesparten Energiekosten auch die eingesparten CO2 Emissionen nicht bezahlen muss, kann es sich lohnen in die Isolation zu investieren.</div>
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Jemand, der einen Wald dauerhaft anlegt, sollte für das damit gebundene CO2 einen finanziellen Ausgleich bekommen, dies wäre ein Anreiz für Punkt (2.).</div>
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<h3>
Schwierig wird es bei den Kraftwerken</h3>
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Die Umwandlung von Energieträgern wie Kohle oder Uran in Strom ist eine sehr nützliche Sache, da mit Strom praktisch jedes energetische Problem gelöst werden kann. Zudem kann Strom nahezu 100% in mechanische Energie umgewandelt werden. Das ist auch der Grund, warum moderne Volkswirtschaften einen hohen Stromverbrauch haben, als Daumenregel kann man von einem Kilowatt pro Einwohner ausgehen.</div>
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Leider ist die Erzeugung von Strom weder kostenlos, "Die Sonne schickt keine Rechnung", aber der Hersteller der Solaranlage, noch ist sie umweltfreundlich. Alle Formen der Energieumwandlung bringen spezifische Probleme mit sich, sei es hoher Landschaftsverbrauch (Solarenergie), nukleare Abfälle (Kernenergie) oder Überflutung von wertvollen Landschaften (Wasserkraft). Die Erzeugung von CO2 und Feinstaub bei der Stromerzeugung aus Kohle und Gas sind bereits bekannt.<br />
<br />
Wenn man Strom erzeugt, muss man daher gewisse Schäden für die Umwelt und damit letztendlich für die Gesundheit der Menschen in Kauf nehmen. Zudem verursacht jede Form der Stromerzeugung Kosten, die vollständig erfasst werden müssen.<br />
<br />
<h3>
Die Macht der Besitzer von Energierohstoffen</h3>
Diesem, scheinbar objektiven, Tatbestand überlagert sich aber in der Diskussion um die Energieformen zusätzlich ein Glaubenskrieg und daneben die Macht der Besitzer der Energiereserven. Zuerst zu den Besitzern der Energiereserven.<br />
<br />
Kohle, Öl und Gas sind keine gewöhnlichen Rohstoffe wie Eisen, Gold und Kupfer, da letztere nicht verbraucht werden, da sie zumindest theoretisch beliebig oft recycelt werden können. Ganz anders ist es bei den Energierohstoffen, sie sind sozusagen ein einmaliges Geschenk der Natur, einmal verbrannt, sind sie für immer verschwunden. Daher ist der Besitz von Energierohstoffen ein Privileg, dass mit allen Mitteln verteidigt wird. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, wenn wir an die Kriege um das Öl denken.<br />
<br />
Dem Besitzer von Energierohstoffen kann nur ein Unglück geschehen, und das ist, dass keiner bereit ist einen hohen Preis für das Öl zu zahlen. Wie kann es sein, dass niemand einen hohen Preis für so einen wertvollen Rohstoff zahlen will? Wenn es eine Alternative gibt!<br />
<br />
Technisch gibt es zu Öl, Gas und Kohle zwei Alternativen:<br />
<ul>
<li>Kernenergie </li>
<li>Erneuerbare Energien</li>
</ul>
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Es liegt daher nahe, dass die Besitzer der Energierohstoffe versuchen, die Konkurrenz möglichst klein zuhalten. In den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sichtbar, dass die Kernenergie ein sehr großes Potenzial für die Energieerzeugung hat. Die meisten Untersuchungen gehen davon aus, dass man mit geeigneter Reaktortechnik mindestens tausend Jahre lang die Menschheit mit Energie aus der Kernspaltung versorgen kann. Zudem war Kernenergie zu dieser Zeit billiger als Kohle oder Öl in der Stromversorgung. </div>
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Offensichtlich ein massives Problem für die Besitzer der Energierohstoffe. Eine Ironie der Geschichte ist jetzt, dass aus der anfänglichen Euphorie zur Kernenergie in der Bevölkerung eine gewisse Skepsis trat. Insbesondere mit dem Three Mile Island Reaktorunglück bei Harrisburg 1979 ging scheinbar eine große Gefahr von Kernreaktoren aus. Es ist zwar bei diesem Reaktorunglück niemand gestorben, aber die psychologische Wirkung war erheblich.</div>
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In der Folge dieses Vorfalls wurden in den USA die Sicherheitsvorschriften für Kernkraftwerke so weit verschärft, dass die Kosten für den Bau von Kernkraftwerken unwirtschaftlich wurden. Ich kann nicht beurteilen, ob dabei die "Öllobby" ihre Finger im Spiel hatte, aber nach allem, was ich über den Ablauf von Gesetzgebungsverfahren weiß, halte ich das für möglich. Insbesondere, wenn man der Regel: <b>follow the money </b>folgt, ergibt es durchaus Sinn, dass die Ölindustrie am gleichen Strang zog wie die Antiatomkraft Bewegung.</div>
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Für die Ölindustrie waren die erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne keine Gefahr, da diese Energieformen zu diesem Zeitpunkt sehr teuer waren und bis heute das Speicherproblem nicht gelöst ist. Erst in den letzten zehn Jahren, seit etwa 2010 gibt es nennenswerte Ansätze, Strom aus Wind und Sonne unter günstigen Umständen preiswerter als konventionellen Strom zu erzeugen. Mit der Entwicklung des Elektroautos erscheint ein zusätzlicher Konkurrent für die Mineralölindustrie.<br />
<br />
Doch am schwersten wiegt das CO2 Problem, das langsam in das breite Bewusstsein eindringt und mit aktuellen Temperaturrekorden immer sichtbarer wird. Für die Eigentümer der Kohle, Erdgas und Ölquellen ist diesmal die Situation schwieriger, sie können nur hoffen, dass kein Stromspeicher gefunden wird und dass die unheilige Allianz mit den Atomkraftgegnern hält. Die Börsen haben den Wert der Kohlenstoff Energiequellen schon um 1500 Mrd. $ abgewertet.<br />
<br />
<h3>
Die Guten wollen keine Kernenergie</h3>
<div>
Moralisch sehen sich die Gegner der Kernenergie als überlegen an. Es gibt einige Argumente der Kernenergiegegner, die historisch gewachsen sind und nicht unbedingt so weitergelten. Zum einen, weil sich die Technik wandelt, aber auch weil heute viel mehr Erfahrungen mit verschiedenen Energiequellen vorliegen. </div>
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Der zentrale Argumentationsstrang der Kernkraftgegner dreht sich um die Gefahren der Radioaktivität. Radioaktivität ist für Menschen sehr schwer einzuschätzen und verhält sich gefühlt ähnlich wie unsichtbare Keime und Viren. Daher auch der völlig falsche Begriff der radioaktiven Verseuchung. Tatsache ist, dass Radioaktivität oder genauer ionisierende Strahlung, ein in der Natur weitverbreitetes Phänomen ist. Von der Höhenstrahlung, der wir massiv in einem Flugzeug ausgesetzt sind, bis zum Kalium-40, das Bestandteil unserer Knochen ist. </div>
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Die Biologie unseres Körpers kann mit dieser natürlichen Strahlung gut umgehen, solange sie nicht eine bestimmte Schwelle überschreitet. Dies haben umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen gezeigt. Wir haben also eine Art "Immunsystem" gegen Strahlung, bei dem die Zellen über verschiedene Mechanismen die Störungen beheben. Einige Studien deuten sogar an, dass völliges Fehlen von ionisierender Strahlung zu einer Verkürzung der Lebensspanne führt.</div>
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Im Normalbetrieb liegt die Strahlung eines Reaktors weit unter dem Schwellwert, ab dem eine Gefahr für die Gesundheit ausgeht. Völlig anders sieht es bei Nuklearunfällen oder gar bei der Zündung einer Atombombe aus. Im schwersten Kernkraftunfall der Geschichte, im russischen Tschernobyl 1986, kam es aufgrund der Bauweise zu einer massiven Freisetzung von Radioaktivität. Insbesondere, weil der Graphitkern abgebrannt ist und das radioaktive Inventar völlig ungeschützt in der Luft verteilt hat. Ein vergleichbarer Unfall ist bei Druck- und Siedewasserreaktoren nicht möglich.</div>
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Bemerkenswert ist jetzt, dass die Zahl der Todesopfer die direkt durch Radioaktivität verstarben, kleiner ist als die Zahl der Todesopfer bei einem Flugzeugabsturz. Selbst wenn man die hypothetischen Todesopfer durch Spätfolgen, Krebs, einbezieht, liegt die Opferzahl bei 4000 Toten. Zum Vergleich, in Russland [<a href="https://www.zukunft-mobilitaet.net/33215/analyse/verkehrssicherkeit-verkehrstote-weltweit-ranking-who/">3</a>] verunglücken alle zwei Monate mehr Menschen tödlich mit dem Auto.</div>
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<br /></div>
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Ein weiteres Problem des Unfalls in Tschernobyl ist die Großräumige Versuchung der Landschaft um den Reaktor. Bemerkenswerterweise ist die Fläche, die noch evakuiert ist, kleiner als die Fläche des offenen Tagebaus in Deutschland, Flächen, die auch ohne Unfall im Kraftwerk eine Umsiedlung der Anwohner erfordern.<br />
<br />
Es bleibt also festzustellen, dass nach 50 Jahren Kernenergienutzung bekannt ist, wie viel Strom mit Kernenergie erzeugt werden kann und auch, wie viel Todesopfer die Kernenergienutzung gefordert hat. Vergleicht man die Zahlen mit anderen Energiequellen, erhält man einen aussagekräftigen Vergleich über die Risiken der verschiedenen Energieformen.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><br /><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4gDOn1WzWMWynqcIFJjppigmGkzGYFRbwuiRBcxmUh__4ILG1kiJxX2LAKa0zYb1G-80pImmj-OvaYSZe976jWpgKnI4VPN9qz3DBO1SPlpUKa5vSkKF6TAtyhj2Xi033YCfTKQ/s1600/1_4GBxvEWJr4TTa6V1605hVA.jpeg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="771" data-original-width="1050" height="292" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh4gDOn1WzWMWynqcIFJjppigmGkzGYFRbwuiRBcxmUh__4ILG1kiJxX2LAKa0zYb1G-80pImmj-OvaYSZe976jWpgKnI4VPN9qz3DBO1SPlpUKa5vSkKF6TAtyhj2Xi033YCfTKQ/s400/1_4GBxvEWJr4TTa6V1605hVA.jpeg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Jede Energiequelle stellt eine Gefahr für das Leben von Menschen dar. (Abbildung: <a href="https://towardsdatascience.com/a-case-for-nuclear-bridging-the-route-to-renewables-with-low-carbon-energy-f0ad069a37ce">Daniel Bojar</a>)</td></tr>
</tbody></table>
<br />Erst durch einen Vergleich kann man die beste Entscheidung treffen. Und dabei sieht man eindeutig, dass die Zahl der Opfer durch Kohle, Öl und Biomasse weit höher sind als die Zahl durch Nuklearenergie. Ethisch ist es daher sinnvoll, die Energiequelle mit dem geringsten Risiko für Menschenleben zu wählen. Warum das in der öffentlichen Diskussion immer wieder verzerrt wird, ist mir nicht erklärlich. Über den möglichen Einfluss der Kohle und Ölindustrie habe ich schon geschrieben.</div>
<div>
<br /></div>
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<h3>
Wer sind die Guten?</h3>
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In dieser Analyse habe ich versucht, den Aspekt der vergleichenden Betrachtung und des wissenschaftlichen Vorgehens bei der Beurteilung verschiedener Lösungen aufzuzeigen. Wollen wir das leben auf dem Planeten erhalten und die Entfaltung der Menschheit nicht gefährden, müssen wir die beste Basis, die wir haben, einsetzen und das ist die Wissenschaft und Technologie, die darauf basiert.<br />
<br />
Wie müssen sehr vorsichtig sein um, Vorurteile und Ideologien, aber auch Manipulation rechtzeitig zu erkennen. Die wichtigste Voraussetzung ist dafür sicherlich die Bildung in naturwissenschaftlichen Fragen, aber auch das kritische Denken. Und kritisches Denken ist mehr, als einmal eine Meinung zu erlangen und dann nie wieder zu hinterfragen. Erst derjenige, der seine eigene Meinung immer wieder sorgfältig überprüft ist in der Lage, ethisch gute Entscheidungen zu treffen. </div>
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<br /></div>
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Ich hoffe, damit habe ich zum kritischen Denken angeregt.</div>
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<br />
(Wer sind die Guten? Auf Dauer jene die, die kritisch alles überprüfen und vernünftig abwägen.)</div>
<h3>
Zum Weiterlesen:</h3>
<br />
<ul>
<li><a href="http://energiespeicher.blogspot.com/2019/10/die-kernenergie-frage.html">Nachdenken über Kernenergie</a></li>
</ul>
<br />
<br />
<h3>
Quellen:</h3>
[1] Hans Jonas, <a href="https://www.amazon.de/Hans-Jonas/dp/3518399926">Das Prinzip Verantwortung</a>, Suhrkamp Taschenbuch<br />
[2] <a href="http://www.gbe-bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gast&p_aid=0&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_suchstring=10300">Entwicklung der Lebenserwartung in Deutschland</a>, Das Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (2020)<br />
[3] <a href="https://www.zukunft-mobilitaet.net/33215/analyse/verkehrssicherkeit-verkehrstote-weltweit-ranking-who">Zukunft der Mobilität</a>, WHO Statusreport on road safety, 2013.<br />
<h2>
</h2>
</div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-4342687287502551612020-08-06T19:48:00.000+02:002020-08-24T23:06:37.465+02:00Kernfusion mit ITER<h2>
Kernfusion im Fusionsreaktor ITER</h2>
<div>
Die lange Suche nach dem goldenen Gral der Energiegewinnung, der Kernfusion, soll mit dem ITER ein Ende finden. Doch ist das realistisch und der richtige Pfad? In diesem Blog will ich näher auf die Entwicklung der Fusion und auf offensichtliche Probleme eingehen.</div>
<h3>
Kernenergie statt chemische Energie</h3>
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Im 20. Jahrhundert hat die Menschheit entdeckt, dass es neben der chemischen Energie, die wir etwa beim Verbrennen von Öl und Kohle freisetzen, eine wesentlich energiereichere Quelle gibt, die Kernenergie. Der Unterschied liegt bei etwa einem Faktor eine <b>Million</b>. Der Faktor eine Million ist so gewaltig, dass man sich das als Mensch kaum vorstellen kann, es genügt eben in der Kernenergie ein Gramm, wo bei chemischer Energie eine Tonne Brennstoff benötigt werden.<br />
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Erstaunlicherweise gibt es sogar zwei prinzipiell völlig verschiedene Ansätze die Energie aus Atomkernen zu gewinnen. Man verschmilzt (fusioniert) zwei leichte Kerne, etwa die Kerne des Wasserstoffs und erhält extrem viel Energie und einige Heliumatome oder man spaltet schwere Elemente wie Uran und bekommt ebenfalls sehr viel Energie und einige Abfallprodukte.</div>
<h3>
Die Atombomben</h3>
<div>
Während des Zweiten Weltkriegs gelang es der USA, unter Führung vom italienischen Physiker Enrico Fermi, innerhalb von <b>drei Jahren</b> einen <b>Kernreaktor </b>in Chicago 1942 zum Laufen zu bringen. Dies geschah im Rahmen des Manhattan-Projekts, das direkt auf die Atombombe führte, die 1945 erstmals gezündet wurde.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhG6swtP4nl_RSy24jGstD-iEmoHdHfRveGaJI0r71r4NEffp94rbHLLfbrbUYMwwS05hNqMxGb99vlxhFphcak8ose0Xv-B9vRx_QZNfWqnaZESTkG6QGhDgDhEAkhcJw8QLFBQQ/s1600/Z%25C3%25BCndung.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="295" data-original-width="654" height="144" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhG6swtP4nl_RSy24jGstD-iEmoHdHfRveGaJI0r71r4NEffp94rbHLLfbrbUYMwwS05hNqMxGb99vlxhFphcak8ose0Xv-B9vRx_QZNfWqnaZESTkG6QGhDgDhEAkhcJw8QLFBQQ/s320/Z%25C3%25BCndung.png" width="320" /></a></div>
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Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es, mit der extremen Hitze einer Atombombe Wasserstoff zu zünden und damit die fast hundertmal so energiereiche Wasserstoffbombe zu bauen. Man beachte an dieser Stelle, dass zum Zünden der Wasserstoffbombe eine Atombombe nötig ist, zum Zünden der "normalen" Atombombe aber normaler Sprengstoff genügt! Damit bekommt man am schnellsten ein Gefühl, wie schwer es ist, eine Kernfusion zu realisieren.</div>
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<br /></div>
<h3>
Atoms for Peace</h3>
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Die schrecklichen Bilder der Atombombenabwürfe vor Augen, hat den US-Präsidenten Eisenhower 1953 dazu gebracht, in der UNO "<i>Atoms for Peace</i>" auszurufen. Das Ziel, mit Kernreaktoren Strom zu erzeugen und dabei der Menschheit mit der sauberen Energie zu dienen. Bereits 1954 gab es in der UDSSR einen ersten Kernreaktor mit nennenswerter Stromerzeugung (5 MW). </div>
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Naheliegend war es, auch einen Fusionsreaktor zu bauen, der einige der Probleme mit Kernreaktoren umgeht, insbesondere die mühsame Anreicherung von Uran 235, das für die meisten Reaktoren benötigt wird. Wasserstoff hingegen scheint praktisch unlimitiert verfügbar zu sein und daher begann auch die Forschung nach der Kernfusion zur selben Zeit. Genaugenommen gab es das erste Patent 1946 und das erste Plasma mit Fusionsreaktion im Imperial College 1950. Danach verlief die Forschung zur Kernfusion für einige Zeit im Geheimen, da sie in den Bereich der Kernwaffenentwicklung fiel.</div>
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Während die Entwicklung der Kernreaktoren, die auf der Spaltung von Uran beruhten relativ bald kommerzielle Anwendung fanden, kam die Kernfusion nicht voran. Das liegt an vielfältigen Problemen, die es bei der Fusion gibt.</div>
<h3>
Probleme der Kernfusion</h3>
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Das zentrale Problem ist, dass die Kernfusion darauf beruht, dass zwei Protonen so nahe zusammen kommen, dass die Kernkraft* wirkt und damit eine Fusionsreaktion einsetzt. Das erfordert letztendlich eine hohe Temperatur, die im Bereich von hundert Millionen Grad liegt. Im Vergleich dazu, kann man bei der Kernspaltung mit Neutronen arbeiten, die bei jeder Temperatur einen Kern spalten können.</div>
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<br /></div>
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Offensichtlich gibt es keine Gefäße, die Millionen von Grad aushalten, so muss man auf spezielle Tricks ausweichen, um die Temperatur zu erreichen. Neben dem Trägheitseinschluss und anderen Methoden, die beim ITER keine Rolle spielen, will ich nur den magnetischen Einschluss von Plasmen betrachten.</div>
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<br /></div>
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Netterweise gibt uns die Natur Magnetfelder, die in einem geschlossenen Torus Plasma fast perfekt festhalten können. Damit das Plasma eine Fusionsreaktion zeigt, sind einige wichtige Randbedingungen zu beachten:</div>
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<ol>
<li>Aufheizen des Plasmas</li>
<li>Stabil halten</li>
<li>Keine Abstrahlung durch Fremdatome (Eisen**)</li>
<li>Druck aufrechterhalten</li>
</ol>
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Neben diesen technischen Problemen mit dem Plasma kommen jetzt einige ingenieurtechnische Probleme. Sollte das Plasma brennen, dann entsteht Energie, die durch die erste Wand abgeführt werden muss. Diese Wand muss sehr viele Nebenbedingungen erfüllen, die praktisch kaum zu erfüllen sind:</div>
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<li>Extrem hohe Temperaturen (weit über 1000°C) </li>
<li>Neutronen aus der Fusion sollen wenig Radioaktivität erzeugen</li>
<li>Material soll Tritium erzeugen</li>
</ol>
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Als weiteres muss die Geometrie ein vernünftiges Verhältnis zwischen Volumen und Wand ergeben, das erscheint mir das schwerwiegendste Problem. Betrachtet man den Aufbau sehr vereinfacht, dann wächst die Wandfläche mit der zweiten Potenz, das Volumen mit der dritten Potenz. Damit man bei einer gewissen Fusionsdichte gute Resultate erzeugt, muss einerseits der Reaktor groß sein und vielleicht 4 GW thermische Leistung erzeugen, andererseits muss die Wand so groß sein, dass die Energie die Wand nicht sofort verdampfen lässt. </div>
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<br /></div>
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Im <a href="https://www.wikiwand.com/en/ITER">ITER</a> beträgt das Volumen etwa 1000 m³, die Oberfläche beträgt etwa 1000 m². Bei einer geplanten maximalen Leistung von 500 MW gehen also durch jeden Quadratmeter 500 kW. Skaliert man diese Werte auf einen 4 GW Reaktor (Verdopplung des Systemradius), steigt der Energiefluss pro Quadratmeter Wand auf 1000 kW. Das entspricht der Wärmeabstrahlung bei 1700°C, Eisen ist da längst flüssig.</div>
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<br /></div>
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Um in derartig großen Volumina ein Magnetfeld von über 10 Tesla aufzubauen, sind Supraleitende Magneten erforderlich und zudem eine extrem massive Struktur, damit nicht alle unter dem Magnetfeld kollabiert. Im ITER sind dazu bereits 6 cm dicke Stahlstrukturen erforderlich. Letztendlich kann man das Volumen kaum sinnvoll vergrößern, ohne auf der anderen Seite Magnetfeldstärke zu verlieren.</div>
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Das Tritium Problem</h3>
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Obwohl in der Presse oft suggeriert wird, ein Fusionsreaktor nütze Wasserstoff, so wie er im Wasser vorkommt, stimmt das nicht.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8STYVZx3p6oCE6CGX6mV51jJ0iigiDLYkaRZdmJ650umA4Zj-xIY3cHvdJ7jUsANIfG2ly0-FypRHx-2DxyPENxUwWtqI_jfz5eIhZCjq5Ak6UgO7Cl7k1reK3whvtY4vKRV21w/s1600/Tritium.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="295" data-original-width="654" height="144" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8STYVZx3p6oCE6CGX6mV51jJ0iigiDLYkaRZdmJ650umA4Zj-xIY3cHvdJ7jUsANIfG2ly0-FypRHx-2DxyPENxUwWtqI_jfz5eIhZCjq5Ak6UgO7Cl7k1reK3whvtY4vKRV21w/s320/Tritium.png" width="320" /></a></div>
Die Fusion von normalen Wasserstoff erfordert derart hohe Temperaturen und Druckbedingungen (inneres der Sonne), dass diese Lösung nicht angedacht wird. Damit man überhaupt eine Chance hat, die Fusionsreaktion dauerhaft zu realisieren, muss man Deuterium und Tritium fusionieren. Deuterium kommt im normalen Wasser zu einem kleinen Prozentsatz vor, Tritium nicht. Tritium kann etwa aus Lithium erbrütet werden, indem Neutronen aus der Fusionsreaktion eine entsprechende Reaktion hervorrufen. Tritium ist aber ein besonders unangenehmes radioaktives Element.</div>
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Das Isotop Tritium verhält sich wie Wasserstoff, dringt also durch alle Materialien und hat eine Halbwertszeit von 12 Jahren. Damit ist aber der gesamte Reaktor nach einiger Zeit mit Tritium kontaminiert. Damit kann man in einem normalen Reaktor leben, da niemand in das Reaktorgefäß hineinsteigen will. </div>
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Leider ist es bei der Kernfusion anders, die erste Wand, also jener Bereich der weit über 1000 °C warm wird, muss nach etwa 2 Jahren ausgetauscht werden. Die Form des Reaktors ist aber nicht einfach ein Brennstab, den man gut unter Wasser wechseln kann, sondern ein Torus mit mehreren zehn Metern, dessen Innenseite ausgetauscht werden muss. Welche Roboter das kostengünstig und schnell machen weis aktuell niemand.</div>
<h3>
Das Verhalten von Plasma</h3>
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Heißes Plasma ist ein sehr schwer beherrschbares System. Das liegt daran, dass die geladenen Teilchen, Elektronen und Protonen getrennt ihre merkwürdigen Wege im Magnetfeld gehen und dabei selbst Magnetfelder erzeugen. Ein Phänomen ist dabei die <a href="https://www.wikiwand.com/en/Kink_instability">Kink Instabilität</a>, die ich hier im Detail nicht analysieren will, aber die bisher nicht gelöst ist.</div>
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Einen gewissen Eindruck vermittel ein Gewitterblitz, der einem Plasma im Fusionsreaktor nicht so unähnlich ist. Sehr selten (nie↯) sieht man einen pfeilgeraden Blitz, sondern immer eine hoch komplizierte Form, die durch das eigene Magnetfeld völlig instabil ist. Um dies zu berechnen wurden nicht umsonst die ersten Supercomputer in der Plasmaphysik eingesetzt. Ich erinnere mich noch an meine Arbeit im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching, als ich auf der gemütlichen Bank eines Cray-Computers sitzen durfte. </div>
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<br />
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Zeit und Innovationen</h3>
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Widmen wir uns jetzt der Zeit, die vergangen ist, seit der erste Versuch unternommen wurde einen Fusionsreaktor zu verstehen. Es liegen jetzt 70 Jahre Forschung hinter uns, und es wurde keine grundsätzlich neue Idee im Bereich der Tokamak Fusion geboren. Sicher, man hat die Anlagen immer größer gebaut und einige Erkenntnisse über die Probleme gewonnen. Aber die Einschlusszeit und Temperatur, die nötig sind um ein Plasma dauerhaft zu zünden, wurden nicht erreicht.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9DREtpj0veFmuoNnWH2-LYgPns4gRZyYvKkmYe0N5FySWmtR18MM_0MDbRmtRgHC5532aMqLMPfdMe_b7zB2JA9QnGDylhY-JqlIRMDKM5fUkXWUUNR5MEDvOF9VypeuUseO8VQ/s1600/The-Development-of-the-Triple-Product-of-Plasma-Temperature-Plasma-Density-and-Energy.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="787" data-original-width="850" height="296" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj9DREtpj0veFmuoNnWH2-LYgPns4gRZyYvKkmYe0N5FySWmtR18MM_0MDbRmtRgHC5532aMqLMPfdMe_b7zB2JA9QnGDylhY-JqlIRMDKM5fUkXWUUNR5MEDvOF9VypeuUseO8VQ/s320/The-Development-of-the-Triple-Product-of-Plasma-Temperature-Plasma-Density-and-Energy.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Karte der Entwicklung in Richtung Zündung (Ignition) [1]</td></tr>
</tbody></table>
Dem stark doppellogarithmischen Bild entnimmt man, dass man zwar in Richtung Zündung vorangekommen ist, aber immer noch fast eine Zehnerpotenz vom Ziel entfernt ist. Wie man der "Karte" entnimmt, sind in den letzten Jahrzehnten nur geringe Fortschritte erzielt worden, die Punkte liegen dichter, es fehlt an Ideen, wie man höhere Temperaturen, Dichte und Drücke erreichen kann. </div>
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<br /></div>
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Der Versuch mit aller Gewalt einen Reaktor zu bauen, ist natürlich möglich, wenn Kosten keine Rolle spielen, wie in der staatlichen Forschung zum ITER. Und ich will auch nicht ausschließen, dass eine Zündung gelingt. Aber damit ist man noch weit von einer Energieerzeugung weg und noch viel weiter von einer ökonomischen Lösung.</div>
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<br /></div>
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Es gab in der Innovationsgeschichte immer wieder Fälle, in denen man in eine Sackgasse gerannt ist, als Beispiel sei die Supraleitung genannt, die mit vielen Mitteln unterstützt wurde und im Bereich der metallischen Supraleitung nie den Temperaturbereich von flüssigen Helium verlassen hat. </div>
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<br /></div>
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Bis dann aus völlig anderen Überlegungen heraus die Hochtemperatursupraleitung bei der IBM von <a href="https://www.wikiwand.com/en/Johannes_Georg_Bednorz">Bednorz</a> und <a href="https://www.wikiwand.com/en/Karl_Alexander_M%C3%BCller">Müller</a> gefunden wurde. Leider aber immer noch bei Temperaturen, die flüssigen Stickstoff erfordern und mit Materialien, die nicht gut zu verarbeiten sind. </div>
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<br /></div>
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Ähnlich hat es sich mit der Entwicklung von Flugzeugen verhalten, am MIT wurde dazu gegen Ende des 19. Jahrhunderts dazu intensiv geforscht, die Lösung haben dann Fahrradhändler, die Gebrüder <a href="https://www.wikiwand.com/en/Wright_brothers">Wright</a>, gefunden!</div>
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<br /></div>
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Aktuell sehe ich auch in der Forschung nach einem Energiespeicher auf Wasserstoffbasis (nicht mit Fusion zu verwechseln) in einer Sackgasse. Seit über hundert Jahren kennen wir die Brennstoffzelle, aber bis heute gibt es keine ökonomische, energetische Nutzung von Wasserstoff, obwohl viele Forschungsmilliarden auch hier verwendet wurden.</div>
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<br /></div>
<h3>
Auswege aus der Sackgasse</h3>
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Wenn es eine Lösung für die Kernfusion geben soll, dann wird das sicher aus einer überraschenden Ecke kommen. Es gibt viele interessante Ansätze, so könnte es eine völlig neue Konfiguration des Plasmas sein, wie sie von Eric J. Lerner im <a href="https://wefunder.com/lppfusion">LPPFusion</a> Projekt vorgeschlagen wird.</div>
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Andere Pfade beschäftigen sich mit verschiedenen Wegen, dem Trägheitseinschluss und immer noch exotisch ist die <a href="https://cordis.europa.eu/project/id/951974">kalte Fusion</a>, die neuerdings eine gewisse Förderung der EU bekommt. </div>
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen="" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/6ajqD0hoOMw/0.jpg" frameborder="0" height="266" src="https://www.youtube.com/embed/6ajqD0hoOMw?feature=player_embedded" width="320"></iframe></div>
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<br /></div>
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<br /></div>
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Doch wozu Fusionsreaktoren erforschen, wenn es funktionierende Kernreaktoren gibt, insbesondere neue Ansätze wie der Flüssigsalzreaktor auf Thorium Basis scheinen sehr vielversprechend. Thorium ist ebenfalls eine Substanz, die in derart großen Mengen in der Erdkruste existiert, dass man zumindest für weitere tausend Jahre genügend Brennstoff hat, selbst wenn man die gesamte Energieversorgung der Erde darauf umstellt. </div>
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<br /></div>
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Und in einigen Tausend Jahren haben wir mit Sicherheit neue Lösungen für die Energiegewinnung gefunden, die völlig überraschend aus heutiger Sicht sind. </div>
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Ein <b>Turmbau zu Babel</b> erreicht nicht den Himmel, damals, vor einigen tausend Jahren, war die Technik nicht so weit, heute Nutzen wir Raketen, ein völlig anderer Ansatz.</div>
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<br /></div>
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Daher appelliere ich an die Politik, gebt den vielen Ideen eine Chance und setzt nicht das ganze Geld auf eine Karte, 20 Milliarden für den ITER sind zu viel.</div>
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Doch solange das Versprechen der Forscher kommt, in 30 Jahren sind wir am Ziel, wird kein Politiker es wagen, das Projekt zu beenden, da er in 30 Jahren niemanden mehr Rechenschaft schuldig ist. </div>
<div>
<h3>
Anmerkungen</h3>
* hier ist die Kraft, die die Atomkerne zusammenhält, wörtlich gemeint<br />
** ich erinnere mich an meine Zeit am IPP, als ich die Temperatur des Plasmas mithilfe der Thomson Streuung messen sollte, viel Energie des Plasmas geht durch hoch angeregte Atome wie Eisen verloren, die leicht in das Plasma eindringen und extreme Kühlwirkung haben.<br />
# Es gibt ein goldenes Vlies und einen heiligen Gral, ich nehme mal goldenen Gral, den gibt es nicht.<br />
[1] <a class="nova-e-link nova-e-link--color-blue nova-e-link--theme-bare" href="https://www.researchgate.net/journal/1738-5733_Nuclear_Engineering_and_Technology" rel="noopener" style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-image: none; background-origin: initial; background-position: initial; background-repeat: initial; background-size: initial; border: 0px; color: #0080ff; cursor: pointer; display: inline; font-family: inherit; font-size: inherit; font-weight: inherit; margin: 0px; outline: 0px; padding: 0px; text-align: inherit;" target="_blank">Nuclear Engineering and Technology</a><span style="font-size: 12.8px; text-align: center;"> </span><span style="font-size: 12.8px; text-align: center;">41(4):455</span><span style="color: #555555; font-family: "roboto" , "arial" , sans-serif; font-size: 14px;"> · May 2009</span><br />
<span style="color: #555555; font-family: "roboto" , "arial" , sans-serif; font-size: 14px;">Lesenswert: <a href="https://taz.de/Energie-durch-Kernfusion/!5707537/">Für immer ein Traum</a> (taz)</span></div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-88169343280158379772020-07-20T21:08:00.001+02:002020-07-20T21:08:34.047+02:00Todesfälle COVID-19 in Deutschland unklar<h2>
Wie viele Menschen sind im Juli an Corona gestorben?</h2>
<div>
Wie viele Menschen sind in Deutschland im Juli (bis zum 20. Juli) in Deutschland verstorben? Das erscheint als einfache Frage, aber die Datenlage ist sehr merkwürdig.</div>
<div>
Ich beziehe mich vollständig auf Daten des Robert Koch-Instituts (<a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv_Juli.html">RKI</a>), die entsprechenden Daten können <a href="https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Archiv_Juli.html">hier</a> abgerufen werden.</div>
<h3>
Der Lagebericht</h3>
<div>
Zunächst findet man die Tagesmeldung:</div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUadnvze3qIu09In-fS1FmUv5id2exIFUGVOIOrLB5toYVQ7WTOp_RCoeHTHpoR4RSLLU8EhA2Qz25VyWsuSCTIhSd-jVDSnGhopo_IVKOukPL311mbwWlfDywOoJ2UTniOFggvw/s1600/Lagebericht.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="555" data-original-width="1001" height="221" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUadnvze3qIu09In-fS1FmUv5id2exIFUGVOIOrLB5toYVQ7WTOp_RCoeHTHpoR4RSLLU8EhA2Qz25VyWsuSCTIhSd-jVDSnGhopo_IVKOukPL311mbwWlfDywOoJ2UTniOFggvw/s400/Lagebericht.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der tägliche Lagebericht des RKI</td></tr>
</tbody></table>
<br />Leicht kann man sehen, es sind bisher (20.7.2020) 9086 Menschen an Corona in Deutschland verstorben, und das sind zwei mehr als gestern. Soweit so gut, aber jetzt gehen wir den Bericht mal weiter nach unten:<div>
<br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnDcwssgobFNymBHoI6ylc2a6BfvrYMC77SP45iav3aHdOE4G0S34ANT2rJxaDJVhtZIbH4Wxx4ARxSHkwZ5vR8RQFw3Pr-llRbAFfTHlC1-nMaSFfCJrLAAbvREcL4aWCdUMrIQ/s1600/Lageberich-intensiv.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="333" data-original-width="930" height="142" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnDcwssgobFNymBHoI6ylc2a6BfvrYMC77SP45iav3aHdOE4G0S34ANT2rJxaDJVhtZIbH4Wxx4ARxSHkwZ5vR8RQFw3Pr-llRbAFfTHlC1-nMaSFfCJrLAAbvREcL4aWCdUMrIQ/s400/Lageberich-intensiv.png" width="400" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
Tote im Intensivbett</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Und da findet man die Lage auf den Intensivstationen. Dort sind bisher, wenn es stimmt, 3729 Menschen an Corona verstorben. Interessanterweise kommt weniger als die Hälfte, die tödlich erkrankt sind, auf die Intensivstation, was mich sehr verwundert. </div>
<div>
Aber dafür kann es ja irgendwelche Gründe geben.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Wesentlich merkwürdiger ist, dass am 20.7. 2020 gegenüber den Vortag 25 Menschen verstorben sind! Vergleicht man das mit der Meldung oben, ist das ein Faktor 10.</div>
<div>
Dieser Diskrepanz bin ich jetzt mal nachgegangen und habe mir alle Berichte seit Anfang Juli angesehen. Die relevanten Zahlen finden sich in der folgenden Tabelle:</div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpxQlabcjc22-9vUea1WmYQ7vqYlI1rx45tlltcJA0oA6SYTvmCukXZ-d9y1PL8xQvr1GAvQfhtEifcuWTNSBi7NQ7Y_WsMXpdNt75gCgFCAWeNw0iFEpnasLQheIzVHpEK-jsVw/s1600/Tote-in+D.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="701" data-original-width="785" height="356" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpxQlabcjc22-9vUea1WmYQ7vqYlI1rx45tlltcJA0oA6SYTvmCukXZ-d9y1PL8xQvr1GAvQfhtEifcuWTNSBi7NQ7Y_WsMXpdNt75gCgFCAWeNw0iFEpnasLQheIzVHpEK-jsVw/s400/Tote-in+D.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Alle relevanten Daten und die jeweils berechneten Todesfälle. Bemerkenswert auch die vielen "Auferstehungen", etwa 14 am 6. Juli 2020.</td></tr>
</tbody></table>
<br />Zwischen 30. Juni 2020 und 20. Juli sind laut der Überschrift des Lageberichts 113 Personen verstorben. Erfreulicherweise wurde die Tagesdifferenz in der 3. Spalte auch jeden Tag richtig berechnet. </div>
<div>
<br /><div>
Aber bei den Verstorbenen in der Intensivstation ist es sehr merkwürdig, dort sind im gleichen Zeitraum nur 35 Menschen verstorben, zumindest wenn man die Differenz zwischen 30. Juni und 20. Juli berechnet. Noch merkwürdiger wird es, wenn man die täglichen Angaben der "Änderungen zum Vortag*" ansieht, die laut Institut schwanken können. Aber wieso es jede Woche oft 10 "negative" Tote gibt, das kann man nur sehr schwer nachvollziehen und senkt die Glaubwürdigkeit der Angaben enorm. Leider gibt es für das Wochenende überhaupt keine Angaben, hier kann man dann die Differenz suchen.</div>
<h3>
Fazit</h3>
<div>
Für mich ist das alles unverständlich, denn die Glaubwürdigkeit jeder Corona-Maßnahme steht und fällt mit guten Daten, dass es selbst nach vier Monaten keine nachvollziehbaren Daten gibt, ist für ein Land wie Deutschland erschreckend.</div>
</div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-22802749808443333322020-06-15T21:27:00.000+02:002020-06-15T21:27:31.782+02:00Ein Fehler riesiger Schaden<h2>
Ein Fehler kann riesigen Schaden anrichten</h2>
<div>
Leider kennen wir das alle, ein kleiner Fehler und es gibt einen großen Schaden, man stolpert mit der Vase und es bleiben nur Scherben. Schlimmer wird es, wenn man mit dem Auto fährt, kurze Unaufmerksamkeit und ein Unfall passiert, möglicherweise sogar mit Personenschäden. Noch schlimmer, wenn ein Pilot mit hunderten von Passagieren die Lage falsch einschätzt oder gar absichtlich ein Unglück verursacht.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIAg4XGbfPiNkxHzX8lCei_BIyB6c3fUrvxFm2sKCwWalrKpO6Us4EEmdvb_YxJhIZoA625mOICJcx8jImAZ-tBDKdBB9IYzpqsrdHs3WC0dNx6ixciv77LVAAi6WySJZzRcXdww/s1600/DSC06636.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhIAg4XGbfPiNkxHzX8lCei_BIyB6c3fUrvxFm2sKCwWalrKpO6Us4EEmdvb_YxJhIZoA625mOICJcx8jImAZ-tBDKdBB9IYzpqsrdHs3WC0dNx6ixciv77LVAAi6WySJZzRcXdww/s400/DSC06636.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Geht das gut? Eine instabile Situation kann fatale Folgen haben.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Aber wo liegen die monumentalen Fehler?</div>
<h3>
Coronavirus</h3>
<div>
Viele haben gerade Zeit, diesen Blog zu lesen, weil ein Virus das Leben vieler Menschen auf der Welt gefährdet und bereits eine halbe Million Menschen gestorben sind.</div>
<div>
Doch schauen wir an den Anfang der Geschichte:</div>
<div>
Der chinesische Arzt Li Wenliang beobachtete ende 2019 die ersten sieben Fälle von Covid-19 in seiner Klinik und meldete dies den Behörden, die<span style="background-color: white; font-family: Lora, serif; font-size: 16.5px;"> Gesundheitskommission der Stadt Wuhan</span><span style="background-color: white; font-family: Lora, serif; font-size: 16.5px;"> verbot aber den Bericht und eine frühzeitige Bekämpfung, die damals sicher möglich gewesen wäre, unterblieb. Ich kenne nicht den Namen der Person, die dafür verantwortlich zeichnet, aber der Fehler hat unvorstellbares Leid, wirtschaftlichen Schaden und eine unabsehbare Veränderung unseres Lebens verursacht.</span></div>
<h3>
Tschernobyl und der Nachteinsatz</h3>
Anatoli Stepanowitsch Djatlow führte in der Nacht zum 26. April 1986 ein Experiment am Reaktor des mit Grafit moderierten Kernreaktors in Tschernobyl durch. Er musste aufgrund einer zusätzlichen Stromnachfrage Stunden auf den Beginn des Experiments warten. Tief in der Nacht, die Konzentration war schon schlecht wurde das Experiment gestartet, einige Sicherheitsvorkehrungen wurden abgeschaltet und das Schicksal nahm seinen Lauf. <div>
Es kam zur größten Kerntechnischen Katastrophe in der Geschichte der Menschheit, ca. 4000 Menschen starben direkt oder später an den Folgen der Strahlung. </div>
<div>
Das ist aber erst der Anfang der Geschichte, aufgrund des Unfalls wuchs weltweit die Sorge, dass so was auch an anderen Orten geschehen könnte. Viele geplante Kernkraftwerke wurden nicht mehr fertiggestellt, Kohlekraftwerke übernahmen die Energieversorgung, nicht zuletzt in China und in Deutschland. Damit mussten aber aufgrund der Staubbelastung vermutlich eine Million Menschen sterben.</div>
<div>
Da aber diese Kraftwerke enorme Mengen an CO2 in die Atmosphäre blasen, kann es sein, dass der Schaden noch weitaus größer wird. Ich will jetzt nicht die Klimakatastrophe herbeireden, aber das Risiko, das durch die ungezügelte Freisetzung von CO2 entsteht ist die globale Gefahr!</div>
<h3>
Absichtliche Katastrophen</h3>
<div>
Es ist schwer einzuschätzen, welche Folgen ein Fehler hat, es ist klar, wenn jemand mit Absicht eine Störung unserer Zivilisation versucht, kann die Kettenreaktion außergewöhnlich schwerwiegende Folgen haben. Wobei wir nie wissen, ob es sich nur um den letzten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, handelte, oder ob jemand wirklich einfach einen Kipppunkt des Systems fand.</div>
<div>
Das gravierendste Beispiel ist für mich Gavrilo Princip, der durch sein Attentat auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand den Ersten Weltkrieg auslöste und letztendlich damit auch den Zweiten Weltkrieg verursachte. </div>
<div>
In der Folge des Ereignisses kamen vermutlich mehr Menschen ums leben, als je durch eine einzelne Tat das Leben verloren. </div>
<h3>
Positive Taten</h3>
Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow stufte am 26. September 1983 als leitender Offizier in der Kommandozentrale der sowjetischen Satellitenüberwachung einen vom System gemeldeten Angriff der USA mit nuklearen Interkontinentalraketen auf die UdSSR korrekt als Fehlalarm ein (Quelle: Wikipedia).<div>
Hätte er die Meldung ungeprüft und fehlerhaft weitergeleitet, hätte es leicht zum dritten Weltkrieg mit unabsehbaren Folgen für die menschliche Zivilisation kommen können. Sicherlich gibt es ähnliche Taten, die geheim gehalten wurden oder nicht bekannt wurden, aber für mich ist Herr Petrow einer der größten Helden des 20. Jahrhunderts.</div>
<h3>
Die Welt ist viel instabiler als viele denken</h3>
<div>
Diese wenigen Beispiele Zeigen, was einzelne Entscheidungen bewirken können. Dass eine Handlung derart fundamentale Auswirkungen haben kann, ist ein wichtiger Hinweis, wie labil unsere Zivilisation ist. Möglicherweise gibt es einen weiteren Fehler, den wir uns im Moment nicht vorstellen können, oder an den wir nicht denken, der noch schwerwiegendere Folgen als die oben aufgeführten hat. </div>
<div>
Vielleicht ist es nicht eine Pistolenkugel, sondern ein Computervirus, eine Systemstörung im Stromnetz, eine politische Kleinigkeit, ein Feuer oder eine Krankheit einer Pflanze, ein Absturz oder ein Satellit, ein Programmfehler oder eine Falschmeldung, erfinden Sie einfach eine weitere Idee.</div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Zum Weiterlesen</h3>
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<a href="http://heindl.blogspot.com/2016/06/gluck-gehabt.html">Nochmals Glück gehabt</a></div>
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<br /></div>
</div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-44007704734420491532020-05-23T15:58:00.003+02:002020-06-05T09:41:32.340+02:00Corona Ranking<h2>
Corona Ranking: Aktive Fälle</h2>
<div>
Erfreulicherweise haben die vielen Maßnahmen zum Eingrenzen der Corona-Ausbreitung in Deutschland Wirkung gezeigt.</div>
<div>
Dies ist einer sehr vernünftigen Bevölkerung und auch einer entschlossen handelnden Regierung zu verdanken. Wo genau steht Deutschland im internationalen Vergleich, genau diese Frage will ich hier beantworten.</div>
<h3>
Aktive Fälle</h3>
<div>
In den allermeisten Ländern der Welt werden die "Aktiven Fälle", also jene die erkrankt sind, erfasst. Leider nicht in England genaugenommen in UK. Interessant ist die Frage, in welchen Ländern gibt es noch viele aktive Fälle bezogen auf tausend Einwohner. Kleine Länder, mit weniger als eine Million Einwohner habe ich nicht berücksichtigt, weiterhin habe ich Länder die weniger als ein Prozent der Bevölkerung getestet haben, auch weggelassen. </div>
<div>
Hier das Ranking nach "Aktiven Fällen" pro 1000 Einwohner.<br />
Die Hitliste wird angeführt von Qatar, Belgien und Schweden haben in Europa die meisten aktiven Fälle:<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhG_DZ9l5Jqjs3QwNWeCoxbAnsxAvrTi8bgOKm2mWjzAF9VL4jlh2nmNjVAf5leC26X0Bxo13_Fu2ERTyUT6xCXpm0J_AH6jdGl5PU72WP46D-WKP970F9pRK8MWjdg9Zi3AgfcpA/s1600/Corona-Aktiv-Rank2.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="227" data-original-width="605" height="119" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhG_DZ9l5Jqjs3QwNWeCoxbAnsxAvrTi8bgOKm2mWjzAF9VL4jlh2nmNjVAf5leC26X0Bxo13_Fu2ERTyUT6xCXpm0J_AH6jdGl5PU72WP46D-WKP970F9pRK8MWjdg9Zi3AgfcpA/s320/Corona-Aktiv-Rank2.jpg" width="320" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
Top 9</div>
Und die gesamte Liste:</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTz5sEw2Ut0AqJWAphxcyPjhprG3fDgKcm1yzczcUBvovWwmBpjb5pDx8_iCDgOMZZSB4jS7CzWSO3vgUC3I68BYZdbR2gUYq7jt_-liKjZejzJgTSPEXy2dvhhCH-EAftx6Ym5w/s1600/Corona-Aktiv-Rank.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1334" data-original-width="604" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTz5sEw2Ut0AqJWAphxcyPjhprG3fDgKcm1yzczcUBvovWwmBpjb5pDx8_iCDgOMZZSB4jS7CzWSO3vgUC3I68BYZdbR2gUYq7jt_-liKjZejzJgTSPEXy2dvhhCH-EAftx6Ym5w/s400/Corona-Aktiv-Rank.jpg" width="180" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Deutschland ist auf Platz 48 (0,14 Promille)was sehr erfreulich ist, Schweden liegt mit Platz 8 wesentlich ungünstiger. </td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
In Deutschland ist der Wert mit 0,14 Promille aktive erkrankte Menschen sehr erfreulich und wir liegen auf Rang 48, andere Länder, wie Schweden, dort sind noch 2,4 Promille krank, stehen noch immer schlecht da. Noch etwas schlimmer ist es in den USA (3,46 Promille).<br />
<div>
<h3>
Aktive bezogen auf alle Fälle </h3>
<div>
Manche Länder hatten das Glück oder Pech, besonders früh Fälle zu haben und haben daher vielleicht nicht schnell genug reagiert und damit doch sehr viele Coronafälle bekommen. Daher vergleiche ich jetzt die aktiven Fälle, die es noch gibt, mit allen Fällen, die schon mal aufgetreten sind. Das zeigt am besten, wie erfolgreich ein Land im Zurückdrängen der Krankheit ist.</div>
<div>
Ich dividiere also "Aktive Fälle" durch alle bekannten Fälle und erhalte wieder ein Ranking:</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGWiGJYweTXqyU7n8w7boZfl3R_vkoegeu7lGubV9fbQjdgVqjM8LYFjwg3GqMsISRUPjSLgNIpj960ORX_rek8MGzgNNU-WlRqY_MGVMHm1Y1IWBi6KwH7uyG8gpsWTwIclwHug/s1600/Corona-Aktiv-total-Rank.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1336" data-original-width="581" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGWiGJYweTXqyU7n8w7boZfl3R_vkoegeu7lGubV9fbQjdgVqjM8LYFjwg3GqMsISRUPjSLgNIpj960ORX_rek8MGzgNNU-WlRqY_MGVMHm1Y1IWBi6KwH7uyG8gpsWTwIclwHug/s400/Corona-Aktiv-total-Rank.jpg" width="173" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Deutschland hat fast vollständig die Krankheit zurückgedrängt. Fast alle Länder sind da noch nicht so weit.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
Hier liegt Deutschland außerordentlich gut, auf einem der letzten Plätze (77)! Das ist hocherfreulich, weil es bedeutet, dass wir, obwohl es viele Fälle gab, heute (23. Mai 2020) kaum mehr welche, im Vergleich zu allen, haben. Schweden liegt auf einen erschreckenden Platz, unter allen Industrienationen hat es sich am wenigsten um die Eindämmung der Corona-Seuche gekümmert!</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Datenquelle: <a href="https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries">Worldometer</a></div>
<div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
</div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-79652937348583349392020-04-26T17:19:00.001+02:002020-06-05T09:46:06.841+02:00Kleines Paradies<h2>
Ein kleines Paradies im Garten</h2>
<div>
Wir sind ja im Moment gezwungen, das kleine Glück in unserer Umgebung zu suchen. Eine Fernreise in die Tropen verbietet sich, das Leben in einer Biosphäre auf dem Mars ist noch in weiter Ferne, also habe ich die Version für kleines Geld umgesetzt. Jeder der 20 m² Rasen hat kann es für unter 1000 Euro nachbauen.</div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQi0sNIH66FFOEPUC-8IIHqGSB31-Tkcr986K9QHBBkhpd0RBFzogEIx6HLPxJgFZ6g2GpiwFKAXS0Ip7Eo0GyJZe5raLUQJouITS8RPs4SXtrgN6gGzsZHqoS60wr6R0JWWf25A/s1600/20200426_145619%255B1%255D.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQi0sNIH66FFOEPUC-8IIHqGSB31-Tkcr986K9QHBBkhpd0RBFzogEIx6HLPxJgFZ6g2GpiwFKAXS0Ip7Eo0GyJZe5raLUQJouITS8RPs4SXtrgN6gGzsZHqoS60wr6R0JWWf25A/s400/20200426_145619%255B1%255D.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Außenansicht des Gardenigloo mit Planschbecken und Isolation</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<h3>
Eine geodätische Halbkugel: Der Gardenigloo </h3>
<div>
Wie schon vor langer Zeit in meinem Blog beschrieben, habe ich mir einen Gardenigloo gekauft, das ist eine transparente Plastikkuppel die fast wie ein platonischer Körper, genaugenommen ein Dom basierend auf einen <span style="background-color: white;"><a href="http://www.3d-meier.de/tut12/Seite11.html">Pentakisdodekaeder</a></span><span style="background-color: white;"> 1. Frequenz,</span> aufgebaut ist. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Das entscheidende der Gartenkuppel ist, dass man darin wind- und wettergeschützt ist und daher sehr angenehm bei unterschiedlichen Wetterlagen die Zeit verbringen kann. Besonders reizvoll ist es, wenn man den Innenraum als tropisches Bad gestaltet, was ich hier näher beschreiben will.</div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiOkfI-q02XXjqbkmyCwVtsEUsT9pZAGvfn3uz5NdvTK97ReFW8qUswGWcUrL2sC4U6vFCid8dEp9LtiUSltzQv5UCuZYbm6dn4dNTPZUh-4tkKMXUjgSopsU1kaYkiDvzw9b0cQ/s1600/20200426_150058.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiiOkfI-q02XXjqbkmyCwVtsEUsT9pZAGvfn3uz5NdvTK97ReFW8qUswGWcUrL2sC4U6vFCid8dEp9LtiUSltzQv5UCuZYbm6dn4dNTPZUh-4tkKMXUjgSopsU1kaYkiDvzw9b0cQ/s400/20200426_150058.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Bananenstaude verspricht tropische Gefühle.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<h3>
Die Inneneinrichtung mit Pflanzen</h3>
<div>
Der Innenraum bietet eine Grundfläche von 10 m², also nicht wirklich viel, aber damit auch die Chance, dass man den Raum ohne große Mühe selbst gestalten kann. Ich habe drei Pflanzen gewählt, die mich am besten an den Süden erinnern: </div>
<div>
<ul>
<li>ein Zitronenbäumchen</li>
<li>ein Feigenbäumchen</li>
<li>eine japanische Bananenstaude mit mehreren Trieben</li>
</ul>
<div>
All diese Pflanzen sind mehr oder weniger Frostempfindlich, daher muss man sehen, wie man diese Pflanzen vor Frost schützt. Eine Elektroheizung verbietet sich für mich aus ökologischen Gründen, daher habe ich versucht kreativ zu werden.</div>
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnY9uHr2vUgTOxcxjCcA5C7ONrQdfW0S2QfPCstMOmmiMM03h6Ye-BmwXqWZxtv-1WBoCEO1_vVVa-34yYHvF9mahlNbkos6tYzJTQzPM3wgagRq0G1cmYWfq7G8EVLDoZLkmeag/s1600/20200426_163215%255B1%255D.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjnY9uHr2vUgTOxcxjCcA5C7ONrQdfW0S2QfPCstMOmmiMM03h6Ye-BmwXqWZxtv-1WBoCEO1_vVVa-34yYHvF9mahlNbkos6tYzJTQzPM3wgagRq0G1cmYWfq7G8EVLDoZLkmeag/s400/20200426_163215%255B1%255D.jpg" width="300" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Zitrone trägt Früchte und blüht gleichzeitig</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Da es im Innenraum bei Sonne sehr warm wird, könnte man meinen, das würde genügen, um über die Nacht zu kommen. Aber ich wohne im Schwarzwald 850 Meter über dem Meer, da können auch im April die Nächte noch frostig werden, insbesondere, wenn es eine klare Nacht gibt. Die Folie hält übrigens kaum Infrarotstrahlung zurück, anders als Glas!<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqlBvIaw9qkml1Cqq44Dii5zT6M6ChRly5PVD_go9M2MQxD16MURTmH0UXRzhq14VN7ZFOl7J6JW5X0kLHTfbQMzEjQeoJGbpsJ86wyT1dWt0ZffUcpqj1472DaLze4ltHexgm_w/s1600/20200426_163201.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhqlBvIaw9qkml1Cqq44Dii5zT6M6ChRly5PVD_go9M2MQxD16MURTmH0UXRzhq14VN7ZFOl7J6JW5X0kLHTfbQMzEjQeoJGbpsJ86wyT1dWt0ZffUcpqj1472DaLze4ltHexgm_w/s400/20200426_163201.jpg" width="300" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Zitronenbäumchen trägt echte Zitronen</td></tr>
</tbody></table>
Zunächst habe ich es mit drei schwarzen Kunststoffkanistern versucht, diese mit insgesamt 60 Liter Wasser gefüllt und in die Sonne, innerhalb der Kuppel, gestellt. Das Wasser wird warm, vielleicht 30 Grad, aber in der Nacht genügt das leider nicht, um den Frost fernzuhalten.<br />
<h3>
Die Lösung: ein kleiner Pool</h3>
Auf Anregung meiner Kinder und eines alten Blogartikels von mir, <a href="https://heindl.blogspot.com/2009/09/hallenbad-2.html">Hallenbad für Jedermann</a>, kam ich auf die Idee in den Gardenigloo ein größeres Planschbecken zu stellen. Durchmesser zwei Meter und gerade noch genügend Platz für die Pflanzen, die Stühle und ein kleines Tischchen. Nachdem das Becken gefüllt war, bemerkte ich, dass das Wasser doch eher kalt blieb.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUh7r3NK407e82XHGpLXASX81TqEOLUu7_IgdD6Jegc69pO4HfyV8OqALHeHgS0ja3i7CdPXUm1d1ybVC7eKV0Sx9BvYOmXllDEZZPdWSVgIRkwHzxvhuPvCJbGAHidJgG-lbfgQ/s1600/20200426_163145.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiUh7r3NK407e82XHGpLXASX81TqEOLUu7_IgdD6Jegc69pO4HfyV8OqALHeHgS0ja3i7CdPXUm1d1ybVC7eKV0Sx9BvYOmXllDEZZPdWSVgIRkwHzxvhuPvCJbGAHidJgG-lbfgQ/s400/20200426_163145.jpg" width="300" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Unter den Bananenblättern ein kleines Tischchen mit Thermometer</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Da der "Teich" im Igloo langweilig war, habe ich einen solarbetriebenen Springbrunnen gekauft, für 27 Euro inklusive Solarzelle wirklich nicht teuer.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6W6lipPvwITo-cRW9Xvrvw6Lz9ITIMC3oGOJEbRDwlJcYU3uS5G8wg0h62tFzm_3cr2FmwAfXhL1JvfWCrS9M2H4uZCAcdZompSVRsJVLnmua8DuJAGJd0w-I3Wf-2zCjxfxccw/s1600/20200426_150120.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="900" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi6W6lipPvwITo-cRW9Xvrvw6Lz9ITIMC3oGOJEbRDwlJcYU3uS5G8wg0h62tFzm_3cr2FmwAfXhL1JvfWCrS9M2H4uZCAcdZompSVRsJVLnmua8DuJAGJd0w-I3Wf-2zCjxfxccw/s400/20200426_150120.jpg" width="225" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Springbrunnen steht auf einen Eimer, weil das Wasser tiefer ist.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Jetzt passierte das überraschende, das Wasser das durch die sehr warme Luft in Igloo, die Luft ist bis zu 40 °C warm, sprühte, erwärmte sich, da die kleinen Wassertropfen eine riesige Oberfläche haben und nahezu perfekt die Energie mit der Luft austauschen. Die Luft kühlte sich auf angenehme, tropische 32 °C ab und das Wasser erwärmte sich auf 27 °C.<br />
Damit hatte ich vier Probleme gelöst:<br />
<ul>
<li>Das Wasser hat jetzt die perfekte Temperatur für ein Bad</li>
<li>Die Luft ist nicht mehr so heiß</li>
<li>In der Nacht kühlt die Luft im Innenraum nicht mehr so stark ab, kein Frost</li>
<li>Die Pflanzen mögen die feuchte Luft</li>
</ul>
<div>
Und nicht zuletzt ist es natürlich nett, wenn das Wasser plätschert.</div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXxxZnZvr-sC7K-y7zigWndKjRoWaxr_Urk5hQ2cKncfx2fhG3oXsegUDP6W77bDIuJxDZyxq9DahIygdn4Ls1ah8ImnP8721j8319hXVpGosdPzeDSMy-54mAC8gVrBjiwdsSrQ/s1600/20200426_145633.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhXxxZnZvr-sC7K-y7zigWndKjRoWaxr_Urk5hQ2cKncfx2fhG3oXsegUDP6W77bDIuJxDZyxq9DahIygdn4Ls1ah8ImnP8721j8319hXVpGosdPzeDSMy-54mAC8gVrBjiwdsSrQ/s400/20200426_145633.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die mitgelieferte Solarzelle betreibt den Springbrunnen.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<h3>
Sauberes Wasser</h3>
<div>
Und es gibt noch einen überraschenden Vorteil. Jeder der schon mal einen kleinen Pool aufgestellt hat, weis, dass nach einer Woche das Wasser nicht mehr sehr appetitlich ist, zumeist wird es grün von vielen Algen. Ganz anders mit dem Springbrunnen, das Wasser wird stark mit Sauerstoff angereichert und offensichtlich fühlen sich die Algen und Bakterien darin nicht so wohl, der Effekt ist fast wie Chlorieren von Badewasser, aber mit dem großen Vorteil, dass es nicht unangenehm riecht und ökologisch völlig unbedenklich ist.</div>
<h3>
Einfach genießen</h3>
<div>
Das kleine Paradies ist jetzt fertig, es ist tropisch warm und man schlüpft gerne in die Badehose, auch wenn es außerhalb unter 20 °C hat. Wenn es mir dann warm genug ist, steige ich in das Becken, lasse mich vom Springbrunnen abfrischen und lege mich in das Wasser. Über mir die Bananenblätter, vor mir die Zitrone, leises plätschern des Brunnens und ich fühle mich sehr entspannt. </div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSxyLzswKebinnXoOn5JWI5e7RN2wtFSqr1ALaZePs2cJRi7zIYh9PJ3N0bZPa12wBum7eIvvEoVViZw2t-kqJsr2Sc83d4tucQN7FIWoob_xYyMgtxPpHKRgbdXgAXu1dtH7x7w/s1600/20200426_162309.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="619" data-original-width="1600" height="153" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSxyLzswKebinnXoOn5JWI5e7RN2wtFSqr1ALaZePs2cJRi7zIYh9PJ3N0bZPa12wBum7eIvvEoVViZw2t-kqJsr2Sc83d4tucQN7FIWoob_xYyMgtxPpHKRgbdXgAXu1dtH7x7w/s400/20200426_162309.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein 360° Panorama aus dem Inneren der Tropeninsel.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Wenn ich aus dem Wasser steige, ist die Luft so warm, dass man sich nicht abtrocknen muss, sondern die Kühle der verdunstenden Tropfen geniest.</div>
<div>
Was will man mehr an Urlaub? </div>
<h3>
Optimierung der Isolation</h3>
<div>
Da es im Schwarzwald wirklich kalt wird, habe ich noch Rettungsfolie auf der Nordseite Igloohaut angebracht, diese Folie wirft die Wärme optimal zurück und sichert damit zusätzlich, dass die Pflanzen in der Nacht geschützt sind. </div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO4LBUO1GaiL1YZ7HxbwnQv7hYTL6ptO76Tv3TeTKAuFfqx5LT8BaVmHwltgP20sGHSyoHN6sWSG5InzuOvusuXn0X5MxxnbHX4kbyXeHVy7mQvUuePfOWEHzYJM5fJvLmClbk8A/s1600/20200426_150105.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhO4LBUO1GaiL1YZ7HxbwnQv7hYTL6ptO76Tv3TeTKAuFfqx5LT8BaVmHwltgP20sGHSyoHN6sWSG5InzuOvusuXn0X5MxxnbHX4kbyXeHVy7mQvUuePfOWEHzYJM5fJvLmClbk8A/s400/20200426_150105.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Feige steht vor der Rettungsfolie, Frostgefahr!</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Im Hochsommer werde ich die vermutlich entfernen, wenn es wirklich frostsicher ist.<br />
<br /></div>
<h3>
Quellen:</h3>
<div>
[1] Den <a href="https://gardenigloo.de/collections/produkte">Gardenigloo</a> kann man hier <a href="https://gardenigloo.de/collections/produkte">bestellen</a>, ich weise darauf hin, dass ich keine Provision der Firma bekomme oder sonst irgendwie mit dem Unternehmen zu tun habe.</div>
<div>
<br /></div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-63567820122741084272020-04-07T13:44:00.001+02:002020-06-05T09:54:17.067+02:00Corona der Wendepunkt<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWNpIojE3TTUrizjwS6NxT_1AvLPCQRvrYJgSH9AZpZ8h3_PULiF_RkJQxkN_JiEbHuGK9FL_hR3M4cbVpcvs1gWW4CPf1LBfxZY3pjKS8S2_dkdGb7b9CPW6M980RpHX6w4yu6w/s1600/Zusammenhang+F%25C3%25A4lle+und+Todesf%25C3%25A4lle+%25281%2529.png" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="651" data-original-width="1053" height="197" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWNpIojE3TTUrizjwS6NxT_1AvLPCQRvrYJgSH9AZpZ8h3_PULiF_RkJQxkN_JiEbHuGK9FL_hR3M4cbVpcvs1gWW4CPf1LBfxZY3pjKS8S2_dkdGb7b9CPW6M980RpHX6w4yu6w/s320/Zusammenhang+F%25C3%25A4lle+und+Todesf%25C3%25A4lle+%25281%2529.png" width="320" /></a></div>
<h2>
Coronakrise: Auf der Suche nach dem Wendepunkt </h2>
<div>
Vor langer Zeit hat jeder in der Schule den Begriff des Wendepunkts kennengelernt, das war irgendwas in Mathematik. Der Wendepunkt ist der Zeitpunkt, an dem das exponentielle Wachstum in einen Rückgang übergeht. Ab diesen Zeitpunkt ist die Gefahr gebannt, wenn auch noch nicht vorüber. Haben wir diesen Punkt schon erreicht?</div>
<h3>
Wo ist der Wendepunkt? </h3>
<div>
Bei der Coronainfektion wächst, wie bei jeder Infektionsausbreitung, zunächst die Zahl der neu Infizierten exponentiell. Das bedeutet, dass im Verhältnis zu den bereits Infizierten ein fester Prozentsatz pro Tag hinzukommt. Aus 1000 Infizierte am ersten Tag werden, bei 30% Wachstum am Tag, 1300 Infizierte am zweiten Tag und am nächsten Tag werden die 30% auf die 1300 Infizierten gerechnet, also kommen weitere 390 Infizierte dazu. Am dritten Tag haben wir also 1690 und so geht es rasend weiter, am nächsten Tag hat sich die Zahl schon gegenüber dem Anfang verdoppelt.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiENwEVquCZxEXj6AQad8kAcRfQUi4neiYVToItnwx_3W7t9PP5LUzhjiCWlwbxsSvcK4nFkkRzKx69aAnze9I3H53WPM7ecwYtpCS3M9OY0wDf7nMdyU4MXuOc1b1A84fYjLxdqQ/s1600/Eingriffs-_faktor+und+Datum.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="371" data-original-width="600" height="246" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiENwEVquCZxEXj6AQad8kAcRfQUi4neiYVToItnwx_3W7t9PP5LUzhjiCWlwbxsSvcK4nFkkRzKx69aAnze9I3H53WPM7ecwYtpCS3M9OY0wDf7nMdyU4MXuOc1b1A84fYjLxdqQ/s400/Eingriffs-_faktor+und+Datum.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bild 1: Meine Annahmen für den Eingriff in das Sozialverhalten. <br />
Eins = keine Änderung, zwei = Halbierung der Kontakte</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div>
Es gibt in dieser Situation nur zwei Wege, wie die Ausbreitung langsamer werden kann: Entweder es gibt keine Menschen mehr, die noch angesteckt werden können, dann ist die sogenannte Herdenimmunität erreicht oder man unterbindet die Ansteckung durch Beschränkung der sozialen Kontakte. Noch schöner wäre ein Impfstoff, aber den haben wir nicht. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Die Reduktion der sozialen Kontakte (Bild 1) wird ab 5. März im Modell eingerechnet und man sieht, in Bild 2, wie die rote Linie der Neuinfektionsrate rasch zurückgeht. Dabei nehme ich an, dass die Maßnahmen bis Ende März alle wirksam wurden und bis Ende Mai alle eingehalten werden.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Um zu erkennen, welche Wirkung die Einschränkungen der Kontakte haben, genügt es nicht einfach die Zahl der Infizierten zu zählen, selbst die Zahl der Neuinfizierten gibt uns nicht direkt Auskunft, man muss wissen wie sich das Wachstum in Prozent verändert. Das nennt der Mathematiker die 2. Ableitung. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0SA5OPV0Ds2Lc8Ox4G0egyye82C0IyvhQaUqO3ERfWznYj0aqpiQa8pscX2Rb-mKO39dj47URyKUp2RuB8CE1MK076rD6hYZ5HCxN5H7w8Ybfh6V-6Qe3zKmjt89cCRC3OBSJ2A/s1600/Infizierte+und+Wachstum.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="769" data-original-width="1243" height="246" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj0SA5OPV0Ds2Lc8Ox4G0egyye82C0IyvhQaUqO3ERfWznYj0aqpiQa8pscX2Rb-mKO39dj47URyKUp2RuB8CE1MK076rD6hYZ5HCxN5H7w8Ybfh6V-6Qe3zKmjt89cCRC3OBSJ2A/s400/Infizierte+und+Wachstum.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bild 2: Kurvenverlauf der bekannten Infektionsfälle (rote Punkte), Prognose (blaue Linie)<br />
täglicher Zuwachs (rote Linie), wir sind immer noch am Anfang.</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div>
Selbst bei nahezu perfekter Isolation wird es immer noch neue Fälle geben, wie kommen wir da zu einem Rückgang? Das ist möglich, weil Menschen nach einiger Zeit wieder gesund werden und zum Glück danach auch immun gegen die Krankheit sind. Obwohl die genauen Zahlen nicht bekannt sind, nehmen wir vereinfacht an, dass 10% pro Tag gesund werden. Dann ist der Wendepunkt erreicht, wenn weniger als 10% neue Erkrankungen pro Tag hinzukommen. Dieser erste Wendepunkt wurde Ende März erreicht. Allerdings wächst die Zahl der Infizierten noch weiter an, vermutlich bis 25. Mai, um dann rasch zurückzugehen.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
In der Analyse sieht man dies als blaue Kurve, die optisch einer Glockenkurve ähnelt, auch wenn ein anderer mathematischer Zusammenhang dahinter liegt. Hinweis, ich habe diesmal die Skala linear gewählt, damit die Kurvenform leichter zu erkennen ist.</div>
<h3>
Wo steht Deutschland?</h3>
<div>
In Deutschland wurden relativ früh viele Tests durchgeführt und viele Einschränkungen umgesetzt. Daher sind die Krankenhäuser noch nicht am Limit und können alle Patienten gut versorgen. </div>
<div>
<b>Dafür muss man auch allen Mitarbeitern in den Krankenhäusern sehr dankbar sein!</b></div>
<div>
<b><br /></b></div>
<div>
In der Statistik zeigt sich das, wenn man die <b>Infektionsfälle</b> in den Ländern mit den <b>Todesfällen vergleicht (</b>jeweils auf eine Million Einwohner bezogen).</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilGY8MIaoykPdEAbHWxcP-CFSTF4tVbqNJSvoZoe1SRp0dVqBN0SOmGtufA9TD3LhJD0i25nOCrp_Mep3EgMYFbvm0c-7bu69PSIo6i8Hw2NKb9WiWHoAU6b3GysJV5c-4F7qEWg/s1600/Zusammenhang+F%25C3%25A4lle+und+Todesf%25C3%25A4lle+%25281%2529.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="651" data-original-width="1053" height="246" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEilGY8MIaoykPdEAbHWxcP-CFSTF4tVbqNJSvoZoe1SRp0dVqBN0SOmGtufA9TD3LhJD0i25nOCrp_Mep3EgMYFbvm0c-7bu69PSIo6i8Hw2NKb9WiWHoAU6b3GysJV5c-4F7qEWg/s400/Zusammenhang+F%25C3%25A4lle+und+Todesf%25C3%25A4lle+%25281%2529.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Deutschland hat bemerkenswert wenig Todesfälle aufgrund des Coronavirus. (Datenquelle: <a href="https://www.worldometers.info/coronavirus/">Worldometers</a>)<br />
Hinweis: in der ursprünglichen Kurve war Portugal falsch eingetragen.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Größe der Blasen gibt an, wie viele Tests durchgeführt wurden, Länder, die viel testen haben natürlich eine geringere Dunkelziffer. Aber Italien hat auch viel getestet. Die USA liegen ähnlich niedrig wie Deutschland, es ist also aktuell nicht sinnvoll, dorthin mit dem Finger zu zeigen, das Land ist eben viel größer und daher sind die absoluten Zahlen auch erschreckender.</div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Wie hoch ist die Mortalität?</h3>
<div>
Die Mortalität und die Zeit zwischen Corona Diagnose und Tod kann man mit den vorhandenen Statistiken abschätzen.</div>
<div>
Dafür habe ich die Änderung der Neudiagnosen und die Änderung der Sterbefälle in eine Grafik eingetragen. Geht man davon aus, dass ein prozentualer Rückgang der Neudiagnosen nach einiger Zeit einen gleichen Rückgang der prozentualen Zunahme der Todesfälle bewirkt, findet man die restlichen Tage, die ein Diagnostizierter hat, bis er verstirbt. </div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjE2dadERZzNIqIVdT7XYNjR12hT775PqybFq_TKwVpCErlPWkCcKLa7mbAatQkztKSJ4fppTG4dC0MZ0ntFz_864I0DMffyn9fb1V4154yQLfPLPWv7MC3ZoxrIvZOJ7hYrSewqQ/s1600/Corona-Neu-Tod+04.04.2020+101856.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="757" data-original-width="1208" height="250" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjE2dadERZzNIqIVdT7XYNjR12hT775PqybFq_TKwVpCErlPWkCcKLa7mbAatQkztKSJ4fppTG4dC0MZ0ntFz_864I0DMffyn9fb1V4154yQLfPLPWv7MC3ZoxrIvZOJ7hYrSewqQ/s400/Corona-Neu-Tod+04.04.2020+101856.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auswertung des Rückgangs der Infektionen und der Todesfälle</td></tr>
</tbody></table>
Nimmt man für die Überlebensdauer 13 Tage an und verschiebt die Kurve entsprechend dann liegen die beiden Kurven fast übereinander. Jetzt kann man in die Datensätze gehen und nachsehen, wie viel Menschen vor 13 Tagen infiziert waren und erhält die Letalität (Fatality Rate) der Krankheit. Bei meinen Rechnungen erhalte ich für eine Person, die Corona positiv diagnostiziert wurde, eine Sterblichkeit von 3,7%.<br />
<div>
Allerdings hat diese Betrachtung die Dunkelziffer nicht berücksichtigen, da ich diese normalerweise mit 3,1 annehme, kann man eine Letalität von 1,2% abschätzen, was auch im Bereich anderen Quellen liegt.<br />
<div>
<br /></div>
<h3>
Mittelfristige Entwicklung</h3>
<div>
Wenn der Verlauf so weitergeht, können wir die Corona-Pandemie in Deutschland unter Kontrolle halten.</div>
<div>
Unter den oben beschriebenen Annahmen erhält man folgenden Verlauf, hier wieder in der logarithmischen Darstellung:</div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBFVlTxi8w173Z7oqrIVc9GAChyphenhyphen2bcOHdkFAfTbjZkNQhZGSZPbZjpdKZxDZvxENdu4Ixfq9hf_8ZWrH9nzqWDxnjwB6ozqPM-Nye39otvDDLl-wgr65ykkH9KLtmvNRedJX6D3w/s1600/Corona-Lang+07.04.2020+122110.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="823" data-original-width="1600" height="205" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBFVlTxi8w173Z7oqrIVc9GAChyphenhyphen2bcOHdkFAfTbjZkNQhZGSZPbZjpdKZxDZvxENdu4Ixfq9hf_8ZWrH9nzqWDxnjwB6ozqPM-Nye39otvDDLl-wgr65ykkH9KLtmvNRedJX6D3w/s400/Corona-Lang+07.04.2020+122110.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fortschreibung der Entwicklung, wenn die Menschen im Herbst wieder sorglos werden, <br />
kann es im Winter eine 2. Welle geben</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div>
Die Prognose der Entwicklung ist natürlich hochspekulativ, da wir weder wissen, wie sich die Menschen nach mehreren Monaten "Shut Down" verhalten, noch wie unsere Politik die weitere Entwicklung begleitet.</div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Quellen</h3>
</div>
<div>
<ul>
<li>Sehr gute Informationen findet man bei der <a href="https://ourworldindata.org/covid-mortality-risk">University of Oxford</a></li>
<li>Weitere Informationen und Quellen in den andern Blogbeiträgen:</li>
</ul>
<div>
<ul style="background-color: white; color: #474b4e; font-family: helvetica, arial, sans-serif; font-size: 13px;">
<li><b><a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/corona-das-drama-der-zahlen.html" style="color: #33595e; text-decoration-line: none;">Das Drama der Zahlen</a> </b>mit Hintergründen zur Datensammlung</li>
<li><b><a href="http://heindl.blogspot.com/2020/03/2-corona-update.html" style="color: #33595e; text-decoration-line: none;">2. Update Coronavirus</a> </b>mit Hintergründen zum Rechenmodell.</li>
<li><b><a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/coronavirus-update.html" style="color: #33595e; text-decoration-line: none;">1. Update Coronavirus</a> </b></li>
<li><b><b><a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/coronavirus-ausbreitung-in-deutschland.html" style="color: #33595e; text-decoration-line: none;">Coronavirus Ausbreitung in Deutschland</a></b></b></li>
</ul>
</div>
</div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-8076094696162389892020-03-31T12:46:00.001+02:002020-06-05T10:02:59.462+02:00Corona, das Drama der Zahlen<h2>
Corona und die Zahlen</h2>
<div>
Seit Ende Januar 2020 beobachte ich die Zahlen der Corona-Ausbreitung und leider seit einigen Wochen auch die vielen Todesfälle. Als Physiker habe ich gelernt aus Zahlen Zusammenhänge herauszulesen und so entstand eine interessante Modellrechnung. Leider kann aber so ein Modell nur so gut arbeiten, wie die Datengrundlage ist, auf die ich heute etwas näher eingehe.<br />
<br /></div>
<iframe allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen="" frameborder="0" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/qgylp3Td1Bw" width="560"></iframe>
<br />
Echtzeitinformationen aus verschiedenen Quellen (Site aus Südkorea)<br />
<h3>
Wo gibt es Daten?</h3>
<div>
Wenn man die Websites der einschlägigen Zeitungen, ob FAZ, Zeit, New York Times oder Tagesspiegel online aufruft, immer findet man verschiedenste Zahlen zur Ausbreitung. Doch worauf basieren diese? Als Quelle wird oft die <a href="https://coronavirus.jhu.edu/map.html">Johns Hopkins University</a> angegeben und in Deutschland das Robert Koch-Institutes (RKI). Doch keiner der beiden erhebt die primären Daten, in Deutschland sammeln die Gesundheitsämter die Daten und geben sie weiter.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Wir brauchen möglichst zeitnah Daten, damit die Politik, und auch jeder für sich, die richtigen Entscheidungen treffen kann. Normalerweise arbeiten viele mit Quartalszahlen, aber das ist in einer Situation in der sich die Zahlen oft um 30% pro Tag ändern, völlig sinnlos.<br />
Seit etwa einer Woche gibt das RKI immer die Daten, mit Stichpunkt Mitternacht, um ca. 10 Uhr vormittags bekannt. Diese Zahlen verfolge ich bevorzugt und dachte immer, es wäre einfach, im Wesentlichen zwei Zahlen, neu erkannte Fälle und Todesfälle, nach Berlin zu übermitteln. Leider lese ich dann auf der Website Informationen wie:<br />
<br />
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">*Am 28.3.2020 wurden keine Daten aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland übermittelt.</span><span style="font-family: inherit;">(Website RKI)</span><br />
Probleme aus andere Bundesländer, wie NRW, Sachsen-Anhalt usw., wurden auch schon gemeldet.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQJ4Ohz90ERqOY38DwbUkY8QTME8sk1MCXwfsLiOaTkrOv3y6UelcvwY8xGyJ-m-XDXkzL6Fs27wwT8K02Kd-srnJr4YjkvLBw-bu85ltbDtZdy891lt-Gax9wNliSIEV0iUqk-g/s1600/Corona+Todesf%25C3%25A4lle+change+31.03.2020+115548.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="945" data-original-width="1591" height="236" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQJ4Ohz90ERqOY38DwbUkY8QTME8sk1MCXwfsLiOaTkrOv3y6UelcvwY8xGyJ-m-XDXkzL6Fs27wwT8K02Kd-srnJr4YjkvLBw-bu85ltbDtZdy891lt-Gax9wNliSIEV0iUqk-g/s400/Corona+Todesf%25C3%25A4lle+change+31.03.2020+115548.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Veränderung der Todesfälle (Daten: RKI). Der Trend sah positiv aus, <br />
aber die Ursache am 28. und 29. März waren Übermittlungsfehler!</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Grafisch dargestellt sieht man das Problem: Scheinbar fällt am 29.3 das Wachstum schon fast auf 10% (Was sehr gut wäre) um dann am 30.3 wieder Richtung 30% zu deuten, was schauerlich ist. <br />
<br />
Was zunächst nach einer lässlichen Verfehlung klingt, verursacht einen Sachschaden von mehreren Milliarden Euro! Wie das?<br />
<br />
Nehmen wir mal an, die Entscheidung für das Ende des Shut-Down in Deutschland verzögert sich um einen Tag, weil man nicht sicher war, ob es wirklich einen signifikanten Rückgang der Infektionen gab, mangels valider Daten. Ein Tag Shut-Down dürfte in einem Land mit einem Bruttosozialprodukt von 4000 Mrd. € pro Jahr oder 20 Mrd. € pro Werktag mindestens 10 Mrd. € kosten!<br />
<br />
Und hier wird nicht eingegriffen, wenn der Mitarbeiter in Stuttgart oder Düsseldorf gerade keine Lust hat zwei Zahlen einzutippen? Niemand frägt nach oder ruft an! Nein, wir sind nicht am Tag 1 der Coronakrise, seit über einem Monat haben wir ein ernstes Problem. <br />
<br /></div>
<span style="background-color: white;"><span style="color: #202124;"><span style="font-variant-ligatures: none; letter-spacing: 0.2px; white-space: pre-wrap;"><b>Ich habe noch nie erlebt, dass derart fahrlässig mit dem Geld unserer Volkswirtschaft umgegangen wurde. </b></span></span></span><br />
<span style="background-color: white;"><span style="color: #202124;"><span style="font-variant-ligatures: none; letter-spacing: 0.2px; white-space: pre-wrap;"><br /></span></span></span>
<br />
<h3>
Wo stehen wir?</h3>
<div>
Ich versuche diese Daten vom RKI jeden Tag zu nehmen und in meine Rechnung einzubinden. Inzwischen greife ich manchmal auf plausiblere Daten anderer Quellen zu, etwa <a href="https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/">Worldometer</a>, die immerhin ihre Quellen verlinken. <div>
<span style="background-color: white;"><span style="color: #202124;"><span style="font-variant-ligatures: none; letter-spacing: 0.2px; white-space: pre-wrap;"><br /></span></span></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAksRXtAU7XViV-gH7CMSOQwjYrz4TelQkNdPWhCpLKxqJ3oceIiWwGGE1IQ37K_dULSt44mRzJnIgoMjHXcxFEkZOMwlGMBakGTswhAa7Dix6Gb23BmgM5Szr0_hvjdq1vow5sg/s1600/Corona-M3+31.03.2020+120820.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1059" data-original-width="1600" height="263" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjAksRXtAU7XViV-gH7CMSOQwjYrz4TelQkNdPWhCpLKxqJ3oceIiWwGGE1IQ37K_dULSt44mRzJnIgoMjHXcxFEkZOMwlGMBakGTswhAa7Dix6Gb23BmgM5Szr0_hvjdq1vow5sg/s400/Corona-M3+31.03.2020+120820.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Entwicklung der Fallzahlen und Prognose.</td></tr>
</tbody></table>
Die Zahl der gemeldeten Infektionen und der Todesfälle liegen weiterhin genau auf den Kurven meines Rechenmodells.<br />
<div>
Neu ist, dass ich zwei Varianten für die weitere Entwicklung der Todesfälle auftrage. Ein "worst case" bei dem 90% der Patienten, die keine Versorgung in der Intensivstation bekommen versterben, obere gestrichelte graue Linie und den optimistischen Fall, dass doch nur 30% dieser Patienten versterben, durchgezogene, graue Linie (Achtung: log. Skala).</div>
<div>
Das Modell berücksichtigt bereits die Maßnahmen in Deutschland, was sich insbesondere darin zeigt, dass die Zahl der Neuinfektionen seit einer Woche deutlich weniger stark zunehmen (Rote Quadrate, tatsächliche Fallzahlen und gestrichelte Linie, Prognose des Modells)</div>
<div>
<h3>
Flatten the Curve</h3>
<div>
All die aktuellen Maßnahmen sollen dazu dienen, die Kliniken nicht zu überlasten, auch wenn sie nicht genügen, damit die Kliniken nicht überlastet werden, aber sie dämpfen die Entwicklung erheblich und vermeiden damit viele Todesfälle! Doch wie geht das weiter?</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<b>Eine kleine Abschätzung:</b></div>
<div>
<br /></div>
<div>
In Deutschland leben 80 Mio. Menschen, von denen vermutlich längerfristig 60 Millionen infiziert werden. Davon müssen 2,5% über 14 Tage lang beatmet werden, zumeist ältere Mitbürger.</div>
<div>
In der Summe sind das 1,5 Mio. Menschen. Verteilt man das gleichmäßig auf die 10.000 Intensivbetten, braucht es sechs Jahre kontinuierlicher Versorgung oder mit anderen Worten 6 Jahre völligen Shut-Down. Dass das Unrealistisch ist, sollte jedem klar sein. </div>
<div>
Okay, als Erleichterung kommt vielleicht in einem Jahr ein Impfstoff, so sind die 6 Jahre nur Theorie, unklar ist aber, welches Kriterium angewendet werden soll, all die eingeleiteten Einschränkungen wieder aufzuheben. Man ist praktisch sofort wieder bei einer völligen Überlastung der Kliniken.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<b>Ich wünsche mir, dass man genauer nach Südkorea oder Taiwan schaut und auch Alternativen, wie Handy-Ortung und Mundschutz, als wichtige Maßnahme zu ergreift.</b></div>
<div>
<br /></div>
<div>
<h3>
Nützliche Quellen zum Weiterlesen</h3>
<ul>
<li><a href="http://www.risklayer-explorer.com/event/100/detail">Risklayer Explorer</a>, eine Website eines KIT Spin-off Unternehmens, das bis auf einzelne Gemeinden herunter Daten liefert.</li>
<li><a href="https://neherlab.org/covid19/">Covid-19 Szenarios</a>, hier kann man selbst ein Szenario berechnen, sehr viele frei Parameter, aber auch mit Auflösung der Altersgruppen für viele Länder, beeindruckend.</li>
<li><a href="https://www.nytimes.com/interactive/2020/03/21/upshot/coronavirus-deaths-by-country.html">New York Times</a>, sehr gut aufbereitete Grafiken speziell auch USA, aber auch Vergleichsmöglichkeiten.</li>
<li><a href="https://youtu.be/gxAaO2rsdIs">Simulating an Epidemic</a>, englisches Video das verschiedene Szenarien simuliert, sehr schön aufbereitet, aus dem Kanal <a class="yt-simple-endpoint style-scope yt-formatted-string" dir="auto" href="https://www.youtube.com/channel/UCYO_jab_esuFRV4b17AJtAw" style="background-color: #f9f9f9; cursor: pointer; display: inline-block; font-family: Roboto, Arial, sans-serif; font-size: 14px;">3Blue1Brown</a></li>
<li><a href="https://youtu.be/qgylp3Td1Bw">Zahlen in Echtzeit</a> bemerkenswerte, private Seite!</li>
<li>Mein Lieblingsdatenanalyst D. Kriesel: <a href="http://www.dkriesel.com/corona">Corona-Plots und Interpretationshilfen</a></li>
</ul>
<div>
Weitere Quellen auf meinen anderen Posts "<a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/coronavirus-update.html">Corona Update</a>"<br />
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Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-48315784502703618492020-03-22T11:36:00.001+01:002020-06-05T10:10:00.247+02:002. Corona Update<h2>
Coronavirus Ausbreitung unter der Lupe</h2>
<div>
Nach dem überwältigendem Interesse an meinen ersten zwei Beiträgen, <a href="http://heindl.blogspot.com/2020/03/coronavirus-ausbreitung-in-deutschland.html">Ausbreitung in Deutschland</a> und <a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/coronavirus-update.html">Coronavirus Update</a>, bin ich motiviert, einige kluge Fragen aufzugreifen, die von Lesern gestellt wurden. Vielen war nicht klar, was ich genau rechne, manche wollten mehr über die Quellen wissen und einige fanden, dass ich Panik mache. Ich hoffe, das kann ich jetzt alles aufklären.</div>
<h3>
Wie funktioniert die Rechnung?</h3>
<div>
Die Rechnung für die Entwicklung der Fallzahlen basiert auf einige einfache Annahmen, die im folgenden Bild dargestellt sind.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioaMW8UpfzwNJ6YS88Hx17cMqwcM8PvYI5wqAzu3Al0YWL0T2aBQRDierytBpHWuic6lWlNBcAl8bR4SDI3T3McMd_soOrMuZ0h8Kuihqa4wPbxVB-oNYtWRFNcBbcwIMSjzmASw/s1600/Corona-Mechanik.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="941" data-original-width="1309" height="287" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEioaMW8UpfzwNJ6YS88Hx17cMqwcM8PvYI5wqAzu3Al0YWL0T2aBQRDierytBpHWuic6lWlNBcAl8bR4SDI3T3McMd_soOrMuZ0h8Kuihqa4wPbxVB-oNYtWRFNcBbcwIMSjzmASw/s400/Corona-Mechanik.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ablauf einer Infektionswelle, gilt auch für andere Infektionskrankheiten. (Zum Vergrößern anklicken, Darstellung Heindl)</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
Am Anfang gehören alle der Gruppe der <i>Nichtbetroffenen</i> an. Davon infizieren sich zunächst einige, etwa im Ausland, und werden zu <i>Neue Fälle</i>, diese werden jetzt immer für jeden Tag neu gerechnet. Die neuen Fälle kommen jetzt in die Gruppe <i>Infizierte</i>, die dadurch zunächst wächst.<br />
<div>
Das Problem beginnt mit der Ansteckung durch die Infizierten, die Rückkopplung beginnt. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
<b>Diese Ansteckungsrate hängt empfindlich vom Verhalten ab!</b></div>
<div>
<br /></div>
<div>
In meiner Rechnung habe ich bisher 2,15 Ansteckungen pro Person innerhalb der sechs Tage gerechnet in der die Person ansteckend ist. In der Literatur findet man unterschiedliche Angaben, etwa in <b>nature</b> [1], dort wurden die ersten 400 Fälle in China ausgewertet hat, die Ansteckungsrate wurde mit 1,9 Neuansteckungen pro Infizierten ermittelt.</div>
<div>
Da es gilt, die Ansteckungen niedrig zu halten, müssen verschiedene Eingriffe in das Alltagsleben erfolgen. Der Parameter <i>Eingriffsfaktor</i> beschreibt das als Zahl. Der Wert 1 bedeutet, es bleibt alles wie es ist, der Wert 2 bedeutet, die Zahl der Ansteckungen wird halbiert, Zwischenwerte sind natürlich möglich. In einer Studie des <b>Imperial College</b> [2] in London wurden verschiedene Werte für unterschiedliche Maßnahmen analysiert. Dabei wurde auch berücksichtigt, dass sich nicht alle an die Regeln halten. So bring Schulschließung fast eine 20% Verminderung der Ansteckungen, in meiner Rechnung würde der Eingriffsfaktor dann auf 1,2 wachsen.<br />
<br /></div>
<div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv-9crt0sLIVHyyTtMNWo8sU-bGp17sv2TuJKXkybF1rBxrJVs4RVwsYvGCA8g1_bIySxE3R3k3cvLHf0q5LMfaSI46PSL95_k6ktjwYluZT19mdeYxVBhRaWJcOLJEMp4dyar9A/s1600/Corona-Vermeidung.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="718" data-original-width="1231" height="232" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiv-9crt0sLIVHyyTtMNWo8sU-bGp17sv2TuJKXkybF1rBxrJVs4RVwsYvGCA8g1_bIySxE3R3k3cvLHf0q5LMfaSI46PSL95_k6ktjwYluZT19mdeYxVBhRaWJcOLJEMp4dyar9A/s400/Corona-Vermeidung.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einfluss verschiedener Maßnahmen auf die kritisch Erkrankten, zu beachten, hier wird ein linearer Maßstab verwendet, mit keiner einzelnen Maßnahme gelingt es, die Zahl so weit zu drücken, dass die Betten reichen. Quelle: Imperial College [1]</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div>
Für das Verhalten habe ich in meiner Simulation bis zum 7. März den Wert 1 angesetzt und erhöhe ab dann den Wert täglich um 0,05, sodass am 17. März bereits der Wert 1,5 erreicht ist schließlich am 27. März der Wert 2 erreicht wird, der dann aber auch dort verharrt. Bis im Sommer, ab dem 13. Juni der Wert langsam wieder sinkt, täglich um 0,01, und am 20. September wieder den Wert 1 annimmt. Mir ist klar, dass das höchst spekulativ ist, aber ohne Verhaltensänderung würde die Rechnung auch keinen Sinn ergeben. Zudem glaube ich eben, dass sich das Verhalten graduell verschieben wird. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Bekanntlich werden nicht alle <i>Infizierte </i>gemeldet (<i>gem. Fälle</i>), die sind also eine Untermenge von <i>Infizierte</i>. Eine Dunkelziffer kann man sehr schlecht abschätzen, Faktoren von 1,5 bis 5 sind verbreitet. Für 5 spricht, dass vermutlich nur 20% so starke Symptome aufweisen, dass sie einen Arzt besuchen und damit den Gesundheitsbehörden bekannt werden. Andererseits wurden auch viele in Deutschland untersucht, die im Kontakt mit Infizierten standen (aktuell lese ich 200.000 Tests wurden durchgeführt), sodass die Zahl eher bei 1,5 liegt. Ich habe den Faktor mit 3 geschätzt und so in meinen Rechnungen verwendet. Letztendlich spielt das aber keine so große Rolle, da bemerkenswerterweise nach 2 Tagen die Differenz zwischen den Faktoren (3 statt 5) bereits wieder aufgeholt ist. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Interessant ist auch, dass die Umstellung der Berichte des Robert-Koch-Instituts, das bis 20. März die Fälle bis 15 Uhr bekannt gegeben hat, diese jetzt auf Mitternacht (0:00) umgestellt hat, das bewirkt eine einmalige Steigerung der Infiziertenzahl um beachtliche 14%! Dieser Effekt wurde in die verwendeten Daten eingerechnet.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Etwa 80% der Infizierten verlassen nach sechs Tagen das Geschehen und kommen in die Gruppe <i>ohne Symptome genesen</i>, weitere 15% von Personen mit leichten Symptomen zähle ich auch dazu, da diese zwar "Grippe" haben aber nicht in Lebensgefahr sind. Somit kommen insgesamt 95%, mehr oder weniger direkt in die Gruppe der als <i>Immun </i>bezeichneten Personen. </div>
<b><br /></b>
<b>Die Problemgruppe <i>Intensivbedarf</i></b><br />
<br />
Der Literatur kann man entnehmen, dass 2,5% bis 5% der Corona COVID-19 Patienten so schwere Atembeschwerden haben, dass sie künstlich beatmet werden müssen. Dazu kommen die Patienten in das <i>Intensivbett</i> und genesen hoffentlich. Die Zahlen hängen hier sehr stark vom Alter und von den Vorerkrankungen ab.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixS9f1K-H0hed1TGrB9meMm-0dC8f60ecYyhA4QjNd7xq_Z1GOYarM32bnp9LG0XuIssQKC5H0H3mgFLk7wvZZ4Af_I3TYn8gqhOTjxCzHR6SvEMDQWfDl7W3VctQM2SofbtMdlQ/s1600/DW-Sterblichkeit.png" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1554" data-original-width="1600" height="387" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEixS9f1K-H0hed1TGrB9meMm-0dC8f60ecYyhA4QjNd7xq_Z1GOYarM32bnp9LG0XuIssQKC5H0H3mgFLk7wvZZ4Af_I3TYn8gqhOTjxCzHR6SvEMDQWfDl7W3VctQM2SofbtMdlQ/s400/DW-Sterblichkeit.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sterblichkeitsrate bei Corona, abhängig vom Alter. (Quelle: <a href="https://www.dw.com/de/coronavirus-endlich-umfassende-daten-aus-china/a-52421582">DW</a>)</td></tr>
</tbody></table>
Dies in der Rechnung abzubilden ist schwierig, da ich keine Altersverteilung nutze, ich nehme daher für den Faktor Sterblichkeit 1,4% von allen Infizierten an, wohl wissend, dass zwischen 0,7% und 5% in der Literatur erwähnt werden.<br />
<div>
Viel schlimmer sieht es aber für Patienten aus, die <i>Unbetreut trotz Intensivbedarf </i>bleiben. Dort nehme ich an, dass 30% nicht überleben, möglicherweise ist es aber viel schlimmer. Nochmals, ich will keine Panik verbreiten, aber auch keinen unbegründeten Optimismus.</div>
<div>
Wie lange bleibt nun ein Patient im Intensivbett? In meiner Rechnung nehme ich an, dass täglich 20 Prozent den Pfad "genesen" nehmen, mithin im Schnitt etwa 4 Tage im Intensivbett verweilen. Das ist auch optimistisch, mir sind schlechtere Zahlen von einem Arzt zugetragen worden.</div>
<div>
Am Ende steht die <i>Summe aller Todesfälle</i>, ob mit oder ohne Intensivbehandlung. Je nach Geschwindigkeit der Ausbreitung können das 0,2 bis 3 Millionen in Deutschland werden, bei so vielen Unbekannten in der Rechnung ist das nicht verwunderlich.</div>
<h3>
Anpassung der Rechnung an die Fakten</h3>
<div>
All die oben beschriebenen Vorgänge gehen in meine Rechnung ein, die ich mit einer Tabellenkalkulation durchführe (Google Docs). Dabei berechne ich für jeden Tag die Situation und die daraus folgende Änderung, was nicht viel mehr als einfache Addition und Multiplikation erfordert. Als Zeitraum habe ich ein Jahr gewählt, beginnend mit dem 18. Februar 2020, für den ich zwar keine Zahlen besitze, allerdings von den bekannten Zahlen am 28. Februar zurückrechne, was aber eher rechentechnische Gründe hat, damit ich problemlos auf zurückliegende Felder zugreifen kann.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt bei mir fast immer auf einer logarithmischen y-Skala! Das ermöglicht es viel besser, Trends und große Zahlenunterschiede zu erkennen. So liegt die Zahl der Todesfälle um fast den Faktor unterhalb der Zahl der Infektionen, könnte also bei linearer Darstellung nicht sinnvoll dargestellt werden. Weiterhin erscheint ein exponentielles Wachstum als Gerade, und gerade damit haben wir es in diesem Thema oft zu tun.<br />
<br />
Hier ein Ausschnitt aus meinem Rechenmodell, das bis 15. Mai extrapoliert. Es scheint so, als zeigen die Maßnahmen der Politik bereits Wirkung, die Datenpunkte liegen seit 10 Tagen mit einer Abweichung kleiner 3% auf der Prognosekurve. Da die Prognose eine Abschwächung wie oben beschrieben enthält, gibt es offensichtlich einen Rückgang der Infektionsrate!<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9xiRmD1RExEyKTWL_nB7usLxiOG708ZsXjkZ21r08z9ccD5tmI-ejUrjqYPQ7UMAbAil2m9IEkBBKfw__m6m1ZJrXB1BXhoki0ucsSe1zr6vhyphenhyphen6rJjyywyN3L8s4Fs6GI3MjcrA/s1600/Corona-M3-22-3-2020.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="836" data-original-width="1600" height="208" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi9xiRmD1RExEyKTWL_nB7usLxiOG708ZsXjkZ21r08z9ccD5tmI-ejUrjqYPQ7UMAbAil2m9IEkBBKfw__m6m1ZJrXB1BXhoki0ucsSe1zr6vhyphenhyphen6rJjyywyN3L8s4Fs6GI3MjcrA/s400/Corona-M3-22-3-2020.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mögliche Entwicklung der Coronazahlen in Deutschland. <br />
(Eigene Analyse basierend auf verschiedenen Quellen, Parameter siehe Anmerkungen)</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Wenn die Entwicklung so weitergeht, das bedeutet, die Einschränkungen noch weiter bis 27.3. verschärft werden, wir haben erst die Hälfte des Wegs, dann könnten die Zahlen noch unter Kontrolle gebracht werden. Da ich keine Ahnung habe, wie lange die Menschen eine so hohe Isolierung ertragen, habe ich die Fortsetzung der Entwicklung nicht aufgetragen.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkK4yus512wc5ZU2tAaXWRq_HELEOB3O1vM82rTqETCFThD_p7D0YZE621LdXgeIrdmjd80i0peaa4emg7-I82nuhUgn6mk_QKEpxYf8u40QLgt1DDwV0OqFWe0aLJR-_xBuRSkw/s1600/Coronawelle2020-22.3-linear.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="995" data-original-width="1573" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkK4yus512wc5ZU2tAaXWRq_HELEOB3O1vM82rTqETCFThD_p7D0YZE621LdXgeIrdmjd80i0peaa4emg7-I82nuhUgn6mk_QKEpxYf8u40QLgt1DDwV0OqFWe0aLJR-_xBuRSkw/s400/Coronawelle2020-22.3-linear.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zum Vergleich, die mögliche Entwicklung der Coronazahlen mit linearem Maßstab an der vertikalen Achse.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
Nach einem Jahr würde das Modell auf 1,5 Millionen Tote führen, das sei angemerkt, kann ich aber nicht als seriöse Prognose behaupten.</div>
<div>
<h3>
Quellen:</h3>
<div>
<ol>
<li>I<a href="https://www.imperial.ac.uk/media/imperial-college/medicine/sph/ide/gida-fellowships/Imperial-College-COVID19-NPI-modelling-16-03-2020.pdf" style="color: #33595e; font-weight: bold; text-decoration-line: none;">mperial College London Studie PDF</a>. Hier wird für GB eine genaue Analyse der Ausbreitung gerechnet.</li>
<li>Aktuell: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-020-0822-7.pdf" style="color: #33595e; font-weight: bold; text-decoration-line: none;">Studie über Wuhan in nature PDF</a>. </li>
<li><a href="https://www.dw.com/de/coronavirus-endlich-umfassende-daten-aus-china/a-52421582">Deutsche Welle</a> Daten aus China.</li>
<li>Eine sehr lesenswerter englischer Beitrag von <a href="https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-the-hammer-and-the-dance-be9337092b56">Tomas Pueyo</a>, <a href="https://medium.com/@maxbalbach/coronavirus-warum-du-jetzt-handeln-musst-fb26b1ccb207">deutsche Übersetzung</a></li>
<li>Ein <a href="http://covidsim.eu/">Tool von Prof. Eichner</a> </li>
<li><b>Schweizer Qualität</b> bei der Simulation: <a href="https://neherlab.org/covid19/">Covid-19 Simulator</a></li>
</ol>
Weitere Quellen siehe Blogpost <a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/coronavirus-update.html">Coronavirus Update</a> (Germany auswählen)<br />
<br />
Der neueste Blogpost: <a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/corona-das-drama-der-zahlen.html">Das Drama der Zahlen</a><br />
<ol>
</ol>
<h4>
Anmerkung:</h4>
<div>
Zur Dokumentation die verwendeten Parameter:</div>
<div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Ausgangsbevölkerung: 80.000.000</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Ansteckung: 2,70</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Dauer [d]: 6</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Letalität: 1,40%</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Intensiv: 5,0%</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Dunkelziffer: 3</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Intensivbetten: 10000</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Eingriffsfaktor: tagesaktuell</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Tod-kein-Intensiv: 30%</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Genesungsrate I pro Tag: 20,00%</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Dauer Infekt bis Tod: 12</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new", courier, monospace;">Dauer bis Intensiv: 10</span></div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
</div>
</div>
</div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-83476241557098071432020-03-18T10:28:00.000+01:002020-06-05T10:37:02.645+02:00Coronavirus Update<h2>
Coronavirus Entwicklung, Neueinschätzung</h2>
<div>
Seit meinem ersten Facebook post am 29. Januar 2020 zum Coronavirus, mit Verweis auf die <a href="https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.htm">Weltkarte zur Infektion</a>, hat sich die Welt dramatisch verändert.</div>
<div>
Mit den neuen Daten kann man den Ablauf der Infektionswelle noch genauer bestimmen. Es bleiben aber immer noch große Unsicherheiten, insbesondere, wie werden sich die Menschen verhalten, wenn sie monatelang praktisch in Quarantäne leben sollen.</div>
<h3>
Abgleich der Daten</h3>
<div>
Seit der ersten numerischen Analyse mit 349 Fällen in Deutschland am 6.3. hat sich die Zahl inzwischen mehr als verzwanzigfacht. Zudem sind leider die ersten Todesfälle zu vermelden, aktuell rechne ich mit den 20 gemeldeten Todesfällen bis zum 18.3.2020.</div>
<div>
Trägt man diese Werte in die neue Rechnung ein, erhält man folgende Näherung:</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUW7mrci7I8vrvVYuWvNb_kdhrRnGtioBTehSKAjWz-Pll19fX_HHrMc807BnsBYgO_LZHd0PL3hdiTZSIbzUgbMuVmEOQG9cSf4o2G83MmnmMC4ZBTsoLciEAo6Uf2BXQjtsPrQ/s1600/N%25C3%25A4herung-Infektion-Tote18-3-2020.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1026" data-original-width="1431" height="286" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUW7mrci7I8vrvVYuWvNb_kdhrRnGtioBTehSKAjWz-Pll19fX_HHrMc807BnsBYgO_LZHd0PL3hdiTZSIbzUgbMuVmEOQG9cSf4o2G83MmnmMC4ZBTsoLciEAo6Uf2BXQjtsPrQ/s400/N%25C3%25A4herung-Infektion-Tote18-3-2020.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Aktuell beste Näherung für die Infektionsrate und die Zahl der Verstorbenen.</td></tr>
</tbody></table>
Die Infektionsrate kann für die letzte Woche mit erstaunlich hoher Genauigkeit abgebildet werden. Dazu wurde der Parameter "Sozialverhalten" dynamisch aufgebaut. Die Annahme ist, dass bis zum 7.3. die Menschen keine Verhaltensänderung durchführten und seitdem täglich eine Änderung um 5% in Richtung Isolation stattfindet. Mit dieser Änderung hat dann jeder bis zum 27. März seine Kontakte um den Faktor 2 reduziert. (Genaugenommen wurde täglich die Kontaktrate um 1/20 verändert)<br />
<div>
Weiterhin wurde die Dunkelziffer auf den Faktor 5 hochgesetzt, das ist insbesondere aus der Betrachtung der Todesfälle notwendig, sonst kommt man zu einer sehr hohen Mortalität. Der Faktor 5 würde auch zu den 20% passen, die ernsthafte Symptome zeigen und sicher vom Gesundheitswesen erfasst werden (Hier werden die Zahlen des RKI verwendet). Die Mortalität wurde in der Rechnung mit 1,6% angenommen, um die tatsächlich beobachteten Todesfälle gut abzubilden.<br />
<br />
<b>Anmerkung</b>: Liegt die Dunkelziffer nur bei 50%, dann würde das in dieser Analyse auf eine Mortalität von 5% hinweisen, damit wären dann 3,3 Millionen Tote zu erwarten.<br />
<b>Anmerkung zur Genauigkeit:</b> Die ersten einzelnen Todesfälle unterliegen einer sehr starken statistischen Schwankung sqrt(N), das bedeutet, bei 4 Fällen ist der Fehler sqrt(4)=2 also +-50%, bei 20 Fällen, am Ende der Kurve, liegt der Wert bei +- 20% immer noch viel höher als die Messpunkte suggerieren. Hinzu kommt, dass es sich um summierte Werte handelt, was die Fehleranalyse noch komplexer macht.</div>
<h3>
Weitere Entwicklung</h3>
<div>
Aufgrund des Datenabgleichs kann man das Modell jetzt rechnen lassen und erhält folgenden Verlauf:<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6AtDSQXnYclmLA8CY5lygkIbCFlyQDGQg5TXVZsjT0wOyOdWo0GAwWcQ3LJmVLOXfTLWJRAfk73u8E-ALFAXiFy5nUwhH33ikWRFU5T9mRLJUy9sXMT5G2KAJQZa2gUo_yJwU6g/s1600/Coronawelle2020-18.3b.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="781" data-original-width="1600" height="195" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj6AtDSQXnYclmLA8CY5lygkIbCFlyQDGQg5TXVZsjT0wOyOdWo0GAwWcQ3LJmVLOXfTLWJRAfk73u8E-ALFAXiFy5nUwhH33ikWRFU5T9mRLJUy9sXMT5G2KAJQZa2gUo_yJwU6g/s400/Coronawelle2020-18.3b.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Verlauf der Infektionen, Todesfälle und bedarf Intensivbetten. (Datengrundlage RKI)</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
Die Kurve der Infektionen flacht sich ab, aber um den 14. April wird die Zahl, der schwer erkrankten bereits die Kapazität der Intensivbetten übersteigen. Damit kommt es zu einem Anstieg der Todesfälle aufgrund unzureichender Betreuung. Die <b>Spitze</b> wird <b>Ende Mai</b> erreicht, man kann schon jetzt prognostizieren, dass dann jegliches öffentliches Leben still stehen wird. Möglicherweise sind dann selbst die Fernsehsendungen nur noch eingeschränkt möglich, da auch viele Moderatoren und TV Mitarbeiter erkrankt sind.<br />
<div>
Am Ende werden <b>1,9 Millionen</b> aufgrund des Coronavirus <b>verstorben </b>sein, sicher wird es vor allem ältere Menschen und kritisch Vorerkrankte treffen. Man muss wissen, dass auch in einem "normalen" Jahr über 600.000 Menschen versterben.</div>
<div>
Das Abflauen wird auch in der Rechnung davon begleitet, dass sich das Sozialverhalten ab Mitte Juni in Richtung weniger vorsichtig verändert und Ende September wieder den alten Wert erreicht.</div>
<div>
<h3>
Vergleich zu anderen Ländern</h3>
<div>
Deutschland scheint noch relativ gut dran zu sein, wenn man dies mit anderen europäischen Ländern vergleicht.</div>
<div>
Hier ein Überblick:</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyRMo1CRbSl1mO5MK7H5NTFLpVT6PPEm7nRCh1mmnJ2i3uge0EaEOkQCkc0yNtMAAGis0OObIekc7-iapwXkb6EZ9Yjz1j6lvzapRjclLrC4lWfX5xxs8IWbdjTPR0OTN0vili-w/s1600/Todesf%25C3%25A4lle-L%25C3%25A4nder.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1129" data-original-width="492" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyRMo1CRbSl1mO5MK7H5NTFLpVT6PPEm7nRCh1mmnJ2i3uge0EaEOkQCkc0yNtMAAGis0OObIekc7-iapwXkb6EZ9Yjz1j6lvzapRjclLrC4lWfX5xxs8IWbdjTPR0OTN0vili-w/s400/Todesf%25C3%25A4lle-L%25C3%25A4nder.jpg" width="173" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Todesfälle pro Einwohner (17.3.2020)</td></tr>
</tbody></table>
Die Liste zeigt, wie viel Todesfälle es pro Einwohner bisher gegeben hat. Dabei ist Deutschland mit 0,16 auf eine Million Einwohner noch auf einen sehr günstigen Platz. Insbesondere in Italien und Spanien gibt es in Europa schlimme Probleme. Dies ist umso schlimmer, da lange die Hoffnung bestand der Frühling und die Sonne könnte dem Virus zurückdrängen. Das scheint eher nicht der Fall zu sein.</div>
<div>
Auch das Gesundheitswesen in Deutschland ist offensichtlich sehr leistungsfähig, dazu habe ich die Dauer ermittelt, nach der ein Patient ab Ansteckung verstirbt. Die genaue Zeit kenne ich nicht, aber ich habe als Vergleichswert die Zahl gleich vieler Infektionen genommen:</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcqrGTnDmjjc_xOf7emA70s4TE9iyXAB-s8NnbMFG_GQdUFP02LJNwmOG81AoI2wkY_frvHluAmFSCynWv5H_dfkkcVrZXakZaBPIjt100tgJqv3xch3VithWXQmIgZKNgVtiKlA/s1600/Zeit-Tote.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="400" data-original-width="781" height="203" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcqrGTnDmjjc_xOf7emA70s4TE9iyXAB-s8NnbMFG_GQdUFP02LJNwmOG81AoI2wkY_frvHluAmFSCynWv5H_dfkkcVrZXakZaBPIjt100tgJqv3xch3VithWXQmIgZKNgVtiKlA/s400/Zeit-Tote.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wie lange ist die Zeitspanne zwischen Anzahl Infektionen und gleich vielen Todesfällen.</td></tr>
</tbody></table>
In der Tabelle sieht man, dass insbesondere in Spanien die Welle extrem steil ansteigt, oder die Versorgung sehr schlecht ist, jedenfalls gab es am 7.3. in Spanien nur soviel gemeldete Infizierte wie es am 17.3. bereits an Todesfällen gab. Hier ist Deutschland viel besser und wenn wir uns anstrengen, erreichen wir die Zahlen von China, dort scheint die Infektion bereits auszulaufen.<br />
<div>
<br />
<div>
Daher mein Appell: <b>Nehmen Sie die Seuche ernst, es hilft allen! </b><br />
<br />
<b>Fortsetzung: </b><br />
<ul>
<li><b><a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/corona-das-drama-der-zahlen.html">Das Drama der Zahlen</a> </b>mit Hintergründen zur Datensammlung</li>
<li><b><a href="http://heindl.blogspot.com/2020/03/2-corona-update.html">2. Update Coronavirus</a> </b>mit Hintergründen zum Rechenmodell.</li>
<li><b><a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/coronavirus-ausbreitung-in-deutschland.html">Coronavirus Ausbreitung in Deutschland</a></b></li>
</ul>
</div>
<div>
<br />
<h3>
Gute Informationsquellen:</h3>
<ul>
<li><a href="https://www.worldometers.info/coronavirus/">https://www.worldometers.info/coronavirus/</a> nicht nur Statistiken, sondern auch viel Hintergrundinfo.</li>
<li><a href="https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-act-today-or-people-will-die-f4d3d9cd99ca">https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-act-today-or-people-will-die-f4d3d9cd99ca</a> ausführliche Analyse der Dynamik, die ich an mehreren Punkten für meine Rechnung verwendet habe.</li>
<li><a href="https://www.luca-dellanna.com/how-bad/">https://www.luca-dellanna.com/how-bad/</a> Informationen auch für Unternehmer, behandelt die Situation in den USA.</li>
<li><a href="https://www.oe24.at/video/welt/Das-vermutlich-wichtigste-Video-zu-unserer-Corona-Krise/421336099">https://www.oe24.at/video/welt/Das-vermutlich-wichtigste-Video-zu-unserer-Corona-Krise/421336099</a> Video, das den Zusammenhang einfach erklärt. </li>
<li><a href="https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html">https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html</a> Robert Koch-Institut mit den offiziellen Informationen für Deutschland</li>
<li><a href="https://nature.us17.list-manage.com/track/click?u=2c6057c528fdc6f73fa196d9d&id=50ca1a5623&e=aa85b34325">www.washingtonpost.com</a> Artikel des WSJ, der verschiedene Simulationen für unterschiedliches Sozialverhalten zeigt.</li>
<li><a href="https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/zahlen-zum-coronavirus-die-pandemie-im-ueberblick-16653240.html">FAZ Coronavirus</a> u.a. Mortalitätsraten verschiedener Viruskrankheiten</li>
<li><a href="https://www.imperial.ac.uk/media/imperial-college/medicine/sph/ide/gida-fellowships/Imperial-College-COVID19-NPI-modelling-16-03-2020.pdf">Imperial College London Studie PDF</a> hier wird für GB eine genaue Analyse der Ausbreitung gerechnet.</li>
<li>Aktuell: <a href="https://www.nature.com/articles/s41591-020-0822-7.pdf">Studie über Wuhan in nature PDF</a> (Noch nicht in das Update eingeflossen)</li>
</ul>
<div>
<br /></div>
</div>
</div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-44770457703322078662020-03-14T23:52:00.001+01:002020-06-05T10:41:36.875+02:00Coronavirus Ausbreitung in Deutschland<h2>
Analyse Coronavirus in Deutschland</h2>
<div>
In diesem Blogpost will ich versuchen, meine Analysen zur Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland zu erläutern und dabei auf die wichtigsten Probleme, insbesondere Todesfälle, einzugehen.</div>
<div>
Die Analyse basiert auf einem relativ einfachen mathematischen Modell, das ich mir als Physiker zutraue, es kann natürlich nicht alle medizinischen Aspekte exakt berücksichtigen, aber ich verwende, soweit verfügbar, die besten Quellen.</div>
<h3>
Wohin geht die Reise?</h3>
<div>
Um die Zukunft vorherzusagen, erst mal die Datenlage: Ich habe die Daten des Robert Koch-Instituts seit 28. Februar gesammelt, die Bundesland genau vorliegen. Insbesondere NRW, Bayern und BW haben bereits hohe Fallzahlen.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1J247_WpIxcSx7XCobAc6wC_BaeifAe64tKgyKT1XWlwt-jgypxye8mLPOGeb26sUqKwOqXFjxnm_zVSEwRn2RX-9r_gbVhjMsnjfJ_nou-H5fO-MkMRZymC-yRyNDXzcjNEXSw/s1600/Corona-Linear.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="728" data-original-width="1600" height="181" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1J247_WpIxcSx7XCobAc6wC_BaeifAe64tKgyKT1XWlwt-jgypxye8mLPOGeb26sUqKwOqXFjxnm_zVSEwRn2RX-9r_gbVhjMsnjfJ_nou-H5fO-MkMRZymC-yRyNDXzcjNEXSw/s400/Corona-Linear.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einfache lineare Auftragung und exponentielles Wachstum bis Ende März</td></tr>
</tbody></table>
Trägt man die Information in eine logarithmischen Skala auf, sieht man viel mehr, alle Bundesländer bewegen sich in eine Richtung, nach rechts oben:<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaxBWfhaLrLO0jF-eI3qBODLFSumSfMW0HBtIQZNumRGT6qkpB0xrAUZpDznRbA09thhzBC_wEUqz1zoUSHdP5RBlgAi7vAfABYFepbhjU1-iDBeNZBnprUL6UNPERyQWT0JimPg/s1600/Corona-Log.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="742" data-original-width="1600" height="185" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaxBWfhaLrLO0jF-eI3qBODLFSumSfMW0HBtIQZNumRGT6qkpB0xrAUZpDznRbA09thhzBC_wEUqz1zoUSHdP5RBlgAi7vAfABYFepbhjU1-iDBeNZBnprUL6UNPERyQWT0JimPg/s400/Corona-Log.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gleiche Betrachtung wie oben, aber mit einer logarithmischen Skala, <br />
zwischen zwei Hauptlinien liegt der Faktor 10!</td></tr>
</tbody></table>
Die zentrale Frage, wie es weitergeht, kann man durch eine einfache Extrapolation bis Monatsende erreichen, dann sind vermutlich fast eine Million infiziert, wenn sich die Ansteckungsrate nicht ändert. Diese soll allerdings durch scharfe Maßnahmen wie Schulschließungen und Stopp von Großveranstaltungen gesenkt werden. Dies wird wichtig, wenn wir genauer auf die Entwicklung sehen. Ab jetzt werde ich, ausgehend von den Gesamtzahlen für Deutschland weiterrechnen.<br />
<div>
Ganz unten sieht man noch eine kurze schwarze Linie, das sind die ersten Todesfälle, die noch eine sehr große Rolle spielen werden.</div>
<h3>
Ausbreitung und Zahlenqualität</h3>
<div>
Was wissen wir sicher? Leider sehr wenig, insbesondere wissen wir nicht, wie viele Menschen in Deutschland bereits den Virus tragen! Die besten Zahlen liefert aktuell nach meiner Einschätzung die Website <a href="https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/">https://www.worldometers.info/coronavirus/country/germany/</a>, die sehr zeitnahe Daten liefert. Dort finde ich im Moment (14.3.2020, 22h) 4525 Coronavirus Cases und 8 Todesfälle, sowie 46, die die Krankheit bereits gut überstanden haben. Es spricht nun einiges dafür, dass wir nicht alle Fälle kennen, möglicherweise sind es <b>dreimal </b>so viele, eine Annahme die ich für die <b>Dunkelziffer</b> meiner weiteren Betrachtungen verwende.</div>
<div>
Die Deutsche Bevölkerung umfasst rund 80 Millionen Einwohner, also sind erst sehr wenige infiziert, 0,0057% laut Daten, mit Dunkelziffer sind es 0,017% also keine Sorge? NEIN, wir stehen ganz am Anfang.</div>
<div>
Jeder der infiziert ist, und viele wissen das ja nicht von sich selbst, da es bis zu 14 Tage dauern kann, bis man ernste Symptome spürt, verteilt nun den Virus. Ich gehe davon aus, dass man im Durchschnitt sechs Tage lang den Virus verteilt, bis man in Quarantäne kommt und dabei insgesamt 2,15 Menschen ansteckt. Zumindest wenn man diesen Wert zugrunde liegt, passen die Daten gut zu den veröffentlichten Zahlen (Blaue Sternchen).</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNt99C_ipaRZ1BhrTJRWBUcDPyskkdPs4u6vjM42sYFY570IQ9rzyo9Z5WR5y6XrG-P0u9dlGLq80j8_oAj_GfrLmLCJ78NWNNi5Yp1muZ3u-7Hxjrnj47MjgT7EfJ_iO7HEXYXw/s1600/Vollbildaufzeichnung+14.03.2020+225824.bmp.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="386" data-original-width="581" height="265" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjNt99C_ipaRZ1BhrTJRWBUcDPyskkdPs4u6vjM42sYFY570IQ9rzyo9Z5WR5y6XrG-P0u9dlGLq80j8_oAj_GfrLmLCJ78NWNNi5Yp1muZ3u-7Hxjrnj47MjgT7EfJ_iO7HEXYXw/s400/Vollbildaufzeichnung+14.03.2020+225824.bmp.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die blauen Sterne sind Messwerte, die rote gestrichelte Linie ist die Näherung der aktuellen Fälle. <br />
Die anderen Linien werden gleich erläutert.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div>
Im Modell gehe ich jetzt davon aus, dass ab heute (14.3.2020) die Maßnahmen der Behörden greifen und damit die Ansteckung um den Faktor 2 reduziert wird. Das sieht man an der gestrichelten Linie, die plötzlich einen Knick macht und an den Ansteckungszahlen (orange, dünn) die kurzzeitig sogar etwas abfällt. Das ist natürlich nur ein rechnerisches Artefakt, so eine Änderung geht kontinuierlich über mehrere Tage, aber das soll uns jetzt nicht stören.</div>
<h3>
Die schlimmen Erkrankungen</h3>
<div>
Etwa fünf Prozent der Coronafälle verlaufen schlimm, das bedeutet, der Patient muss auf die Intensivstation mit Beatmung und Sauerstoff. Deutschland hat bekanntlich ein gutes Gesundheitswesen, aber kann es das bewältigen? Es gibt 28.000 Intensivbetten, wovon ca. 80% belegt sind. Mit etwas Organisation kann man vermutlich 10.000 Betten für Coronakranke freiräumen. Die entscheidende Frage ist, ob das reicht!</div>
<div>
Das kann man berechnen, wenn man die Annahmen fortschreitet, aktuell sollten bei 4000 bekannten Fällen im Modell 17 Menschen bereits auf einer Intensivstation liegen, der Presse entnehme ich eine etwas geringere Zahl.</div>
<div>
Trägt man jetzt die Entwicklung über die nächsten Monate auf, kommt es aber sehr schlimm:</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDgV_KJhmXzoeuNs-RByMZXD1c2AVIMG3T5RrcIp823nQjOTRCEIu_NWnywMhNi83BxCCULOCna8mdBloQ_9jPep6S9jgqA2cx7T5b_qFu7KVDMlOfsHOX06kKnjUL9V5bod5GZg/s1600/Standard-modell.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="774" data-original-width="1600" height="192" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjDgV_KJhmXzoeuNs-RByMZXD1c2AVIMG3T5RrcIp823nQjOTRCEIu_NWnywMhNi83BxCCULOCna8mdBloQ_9jPep6S9jgqA2cx7T5b_qFu7KVDMlOfsHOX06kKnjUL9V5bod5GZg/s400/Standard-modell.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Ablauf der Coronakrise, Bild durch Anklicken vergrößern!</td></tr>
</tbody></table>
Etwa um den 20. April liegt die <span style="color: red;"><b>Fallzahl</b></span> über einer Million (dicke rote Linie) und damit der Bedarf an Intensivbetten bei 10.000 (hellblaue Linie). Das ist der Beginn der wirklichen Krise! Denn zu diesen Zeitpunkt müssen nicht nur 2500 Todesfälle beklagt werden, nein es müssen Patienten die dringend beatmet werden müssen, abgewiesen werden. In der Fachsprache erfolgt ab diesen Zeitpunkt die Triage, leichtere Fälle (So leicht sind die nicht, aber man hofft, die überleben auch so) bekommen keine Beatmung, schwere Fälle kommen in ein freies Bett und hoffnungslose Fälle kommen ins Grab.<br />
<div>
Da die Zahl der Betten nicht wächst, aber die Zahl der schweren Fälle, werden jetzt viele Menschen sterben. War zunächst die Sterblichkeit bei nur 0,7%, ein Wert aus Südkorea, dort hat man sehr sorgfältig Erkrankungen erfasst und hat hervorragende Behandlungsmöglichkeiten. Das sieht man am Knick nach oben bei der <b>schwarzen Kurve, der Anzahl Verstorbener</b>.<b> </b></div>
<div>
<b><br /></b><b>Diese schreckliche Phase wird bis etwa Ende Juni dauern. Über 1,5 Millionen Beerdigungen werden noch trauriger als sonst, weil sich die Menschen nicht trösten können, da keiner dem anderen zu nahe kommen will. </b><br />
<div>
<br /></div>
<div>
Bei der Analyse habe ich jetzt noch die optimistische Annahme gemacht, dass Menschen, und das sind oft ältere Menschen, die ohne Beatmung auskommen müssen, zu 70% überleben. Ob das realistisch ist, kann ich als Nichtmediziner nicht beurteilen. Rechne ich nur mit 10% die das überstehen, dann erhöht sich die Opferzahl auf deutlich über 2 Millionen.</div>
<div>
<br /></div>
<h3>
August, endlich ein Ende in Sicht</h3>
<div>
Nach dem Höhepunkt der Erkrankungswelle ebbt alles so schnell ab, wie es gekommen ist. Anfang August werden nur noch wenige (70 pro Tag) neue Fälle beobachtet, das liegt daran, dass jetzt die sogenannte Herden-Immunität greift. Der Virus findet keine neuen Opfer, da über 60 Millionen Menschen jetzt immun sind. Etwa 14 Millionen hatten Glück oder waren sehr vorsichtig und wurden nicht angesteckt.<br />
<br />
<h3>
Hinweis zu den Intensivbetten</h3>
</div>
<div>
Die viel zu große Zahl von Patienten die ein Intensivbett benötigen, kann zur häufigsten Todesursache werden. </div>
<div>
Betrachtet man den "Standardablauf", erhält man folgendes Diagramm<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsOLmL0xvbg_BskVEt5LKKmxvV5yhbiNRoMcU0QlIhGufPtzXPvAOcOwH7j2esj1lt81Cbro8UFD0oiCYchTpcl4IxyvMwPAXjuPmU5MT2sZRqDM4K2jKcgAb6k3UqFfS_dpjUdg/s1600/Intensiv-2-70b.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="742" data-original-width="1600" height="185" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhsOLmL0xvbg_BskVEt5LKKmxvV5yhbiNRoMcU0QlIhGufPtzXPvAOcOwH7j2esj1lt81Cbro8UFD0oiCYchTpcl4IxyvMwPAXjuPmU5MT2sZRqDM4K2jKcgAb6k3UqFfS_dpjUdg/s400/Intensiv-2-70b.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Todesfälle erhöht durch Mangel an Intensivbetten.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Hierbei wurde angenommen, dass das durch politische Maßnahmen geänderte Sozialverhalten die Ansteckungen um den Faktor 2 reduziert. Die schwer erkrankten Personen, die nicht intensiv betreut werden können sterben zu 30%. Im Diagramm sieht man, dass bis 20. April alle Personen, die ein Intensivbett benötigen (hellblaue Linie), auch behandelt werden, die Verstorbenen (Schwarze Linie) steigt aufgrund der bekannten Todesrate von 0,7% beim Coronavirus zunächst relativ mild an. Das Bild ändert sich, wenn jetzt zusätzliche Todesfälle ab der Überfüllung der Intensivbetten dazukommen. Das Maximum wird in diesem Szenario <b>Ende Mai</b> erreicht, dann kommt <b>nur noch auf jeden 30. Patient</b> mit Bedarf ein Intensivbett mit Beatmung! Am Ende diese Szenarios (31.12.2020) sterben aufgrund mangelnder Behandlungsmöglichkeiten 1.112.000 Menschen, insgesamt gibt es 1.563.000 Tote.<br />
<br /></div>
<div>
Jetzt ein milderes Szenario, aufgrund des Sozialverhaltens gibt es um den Faktor 3 weniger Ansteckungen als im "business as usual" Szenario. Die Intensivbetten sind nicht so überlastet und am Ende von 2020 zählt man 486.000 Tote aufgrund der Überlastung, insgesamt gibt es 731.000 Tote.<br />
<br />
Und noch ein sehr ungünstiges Szenario, die Menschen sind unvorsichtig (Sozialfaktor 1,5), Menschen ohne Behandlung sterben zu 90%. Aufgrund der mangelnden Behandlung sterben jetzt 2.119.000 Menschen, insgesamt 2.637.000 bis zum Jahresende.<br />
<br />
In einem Diagramm zusammengefasst:<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvvyDnvtoKUCSCBRPSlJYXqwrpBHLl8AK6ByNDxzrfGuJJANJP_hNx6WXQpDMoHcOsk0nb8RPGlSbiKr50yjQTrFJuneGbXooE5LjrKwCJpENlpqYBlVmN3nNPubjNlHmGkg6nkw/s1600/Corona-Sozialverhalten.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="524" data-original-width="877" height="238" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvvyDnvtoKUCSCBRPSlJYXqwrpBHLl8AK6ByNDxzrfGuJJANJP_hNx6WXQpDMoHcOsk0nb8RPGlSbiKr50yjQTrFJuneGbXooE5LjrKwCJpENlpqYBlVmN3nNPubjNlHmGkg6nkw/s400/Corona-Sozialverhalten.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Verschiedene Szenarien und die Zahl der Todesfälle am Ende 2020.</td></tr>
</tbody></table>
Je nachdem wie stark sich die Menschen isolieren, fällt die Zahl der Todesopfer drastisch. Dies gilt insbesondere, wenn sich herausstellt, dass man ohne Intensivbehandlung praktisch keine Überlebenschance hat (rote Linie, 90% der unbehandelten Intensivfälle sterben). Ab einer Isolation von ca. 3,5 gibt es keine ausreichende Weitergabe und der Virus verschwindet, das scheint in China gelungen zu sein! Die grüne Linie ist eher hypothetisch, sie beschreibt den Fall, dass ein Patient der eine Intensivbehandlung benötigt automatisch auch ohne Behandlung überlebt.<br />
<br /></div>
<div>
<br />
<b>Wir sehen, wie wichtig es ist, dass sich jeder vorsichtig verhält!</b></div>
<h3>
Ausblick</h3>
<div>
Ob das alles exakt so kommt, kann ich nicht sagen. Es gibt zu viele Möglichkeiten, dass es anders wird. </div>
<div>
In China scheint es möglich zu sein, eine Provinz (Hubei) mit 70 Millionen Menschen so gut zu organisieren, dass die Ansteckungen bereits nach 67.000 Ansteckungsfällen (3000 Tote) zurückgehen.</div>
<div>
Wenn wir viel Glück haben, findet man auch ein Medikament, das wirkt, aber das ist eine vage Hoffnung, man denke nur an AIDS. Auch der sehr schnelle Erfolg bei der Suche nach einem Impfstoff könnte noch etwas helfen.</div>
<div>
Es könnte aber auch schlimmer kommen, wenn die Menschen nach einem Monat Quarantäne soziale Kontakte zu früh wieder aufnehmen, dann können es auch 3 Millionen Tote werden.<br />
<br />
<b>Fortsetzung: </b><br />
<ul>
<li><b><a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/corona-das-drama-der-zahlen.html">Das Drama der Zahlen</a> </b>mit Hintergründen zur Datensammlung</li>
<li><b><a href="http://heindl.blogspot.com/2020/03/2-corona-update.html">2. Update Coronavirus</a> </b>mit Hintergründen zum Rechenmodell.</li>
<li><b><a href="https://heindl.blogspot.com/2020/03/coronavirus-update.html">1. Update Coronavirus</a> </b></li>
</ul>
<h3>
Wichtige Quellen:</h3>
<div>
<ul>
<li><a href="https://www.worldometers.info/coronavirus/">https://www.worldometers.info/coronavirus/</a> nicht nur Statistiken, sondern auch viel Hintergrundinfo.</li>
<li><a href="https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-act-today-or-people-will-die-f4d3d9cd99ca">https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-act-today-or-people-will-die-f4d3d9cd99ca</a> ausführliche Analyse der Dynamik, die ich an mehreren Punkten für meine Rechnung verwendet habe.</li>
<li><a href="https://www.luca-dellanna.com/how-bad/">https://www.luca-dellanna.com/how-bad/</a> Informationen auch für Unternehmer, behandelt die Situation in den USA.</li>
<li><a href="https://www.oe24.at/video/welt/Das-vermutlich-wichtigste-Video-zu-unserer-Corona-Krise/421336099">https://www.oe24.at/video/welt/Das-vermutlich-wichtigste-Video-zu-unserer-Corona-Krise/421336099</a> Video, das den Zusammenhang einfach erklärt. </li>
<li><a href="https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html">https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html</a> Robert Koch-Institut mit den offiziellen Informationen für Deutschland</li>
<li><a href="https://nature.us17.list-manage.com/track/click?u=2c6057c528fdc6f73fa196d9d&id=50ca1a5623&e=aa85b34325"> www.washingtonpost.com</a> Artikel des WSJ, der verschiedene Simulationen für unterschiedliches Sozialverhalten zeigt.</li>
</ul>
</div>
<div>
<h3>
Zum Weiterlesen im Blog</h3>
</div>
<div>
<ul>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2016/06/gluck-gehabt.html"><b>Glück gehabt</b></a>, warum die Menschheit immer noch lebt.</li>
</ul>
</div>
<br /></div>
</div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-73047797470567426112020-01-25T15:59:00.001+01:002020-01-25T16:09:11.191+01:00Neuartige "Sonnenuhr"<h2>
Eine Sonnenuhr, die die schönen Stunden zählt</h2>
<br />
<iframe allowfullscreen="" frameborder="0" height="344" src="https://www.youtube.com/embed/5e_b_br4aMY" width="459"></iframe><br />
<br />
Aus etwas Fischertechnik, einer Wehrle Wasseruhr, einem Elektromotor und einer Solarzelle wird eine Maschine, die mechanisch die schönen Sonnenstunden zählt.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUfC3VbvS_yTlRq379jpUW4TMcWd5zT5PLAZPJasswWpqEy3M4jYpZj9Rt0zoJU2tDek4lg3O-xA2CfQ8Xkp4V1_30bKDyYOanbGbfW5GJmVfi-Al4lR4wZPfk6omZqx2W8VeKYA/s1600/20200125_153402.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhUfC3VbvS_yTlRq379jpUW4TMcWd5zT5PLAZPJasswWpqEy3M4jYpZj9Rt0zoJU2tDek4lg3O-xA2CfQ8Xkp4V1_30bKDyYOanbGbfW5GJmVfi-Al4lR4wZPfk6omZqx2W8VeKYA/s320/20200125_153402.jpg" width="240" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
Seitenansicht des Sonnenzählers</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdJzE86lq8jxQfVVfvUut4KDo_RgHpTwKoSxEa6xRYEFjrmlMCExZcfVN2s6-ZWlQLu3JLmQ9b2NpJoSOqChK0ZARSA6ehsWK9vInGUgyzs4r-ZNLNXLeVLolPxtSxlEQda7XTvQ/s1600/20200125_153610.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjdJzE86lq8jxQfVVfvUut4KDo_RgHpTwKoSxEa6xRYEFjrmlMCExZcfVN2s6-ZWlQLu3JLmQ9b2NpJoSOqChK0ZARSA6ehsWK9vInGUgyzs4r-ZNLNXLeVLolPxtSxlEQda7XTvQ/s320/20200125_153610.jpg" width="240" /></a></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
Blick von Oben auf den Sonnenzähler</div>
<br />
<br />Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-38614181847431842182019-12-02T18:43:00.001+01:002020-01-02T16:55:55.186+01:00Wie groß ist die Welt<h2>
Größe des Universums</h2>
<div>
Die Welt ist groß, aber wie groß die Welt für die Wissenschaft ist, unterliegt einem Wandel. Und der kennt nur eine Richtung: Größer als bisher gedacht.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8kPDIDjqp_cULUS1CgZXemZ3x904myQus1juZ9ivsxJ9jSLYCPtUQIzT9WYV26k9BZJfHPrUXwg5Gx7mzRCgtZJt8Onu0Uk5WW-TU88yjP_8F5cxYOgsFd_iC5MWTDoQt3_FSrA/s1600/495px-Flammarion.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="413" data-original-width="495" height="332" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8kPDIDjqp_cULUS1CgZXemZ3x904myQus1juZ9ivsxJ9jSLYCPtUQIzT9WYV26k9BZJfHPrUXwg5Gx7mzRCgtZJt8Onu0Uk5WW-TU88yjP_8F5cxYOgsFd_iC5MWTDoQt3_FSrA/s400/495px-Flammarion.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span id="docs-internal-guid-b3a633f2-7fff-775f-c72f-8b50589b457a"><span style="background-color: white; color: #544e52; font-family: "spectral" , serif; font-size: 10pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Flammarions Holzstich – erstmals erschienen in </span><span style="background-color: white; color: #544e52; font-family: "spectral" , serif; font-size: 10pt; font-style: italic; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">L’atmosphère</span><span style="background-color: white; color: #544e52; font-family: "spectral" , serif; font-size: 10pt; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">, Paris 1888</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div>
Auf das Wachstum unserer Welt will ich hier etwas genauer eingehen.</div>
<h3>
Am Anfang war die Welt klein</h3>
<div>
In den Mythen der Menschheit ist die Welt klein. Sie ist eine Scheibe, über die der Himmel gespannt ist. Darüber Wasser, das bei Regen herabfällt, darunter vielleicht die Hölle. Dazwischen noch Sonne Mond und Sterne, so wie man die Welt mit seinen Sinnen eben beobachten kann.<br />
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="400" src="https://lh6.googleusercontent.com/GvUX1HLNZR4kYv310Il8aqaLj8SnCSf6M34LUk_cBO43lXlnp4owotPASbSBKV3lnDufqUwY1yM_o3JvNrnicQ0Ni1-wkjqM3BTwlJkBsxArfUEBTwrdczCeNlZ3VAXLwWUESKphI84" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="388" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das geozentrische Weltbild des Altertums</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br />
Bereits im alten Griechenland gab es erste Ideen, dass die Erde um die Sonne kreist und die Idee, dass man den Abstand der Sonne messen kann, Aristarchos von Samos ermittelte im Jahre 200 v. Chr. den Abstand und fand, dass dieser 20-mal größer als der Mondabstand ist. Die Welt war damit viel größer als die Erde, deren Radius bereits Eratosthenes zur gleichen Zeit mit etwa 10% Genauigkeit bestimmt hatte.<br />
<br /></div>
<div>
<span id="docs-internal-guid-ff9ac763-7fff-1838-5693-d74eab77c92c"></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="266" src="https://lh4.googleusercontent.com/BatEFbKubquGmFK_bUHyw0t_gEys2bIxQAiQS42S-tGu7dZYhcHMga1nMyqVBNlRJrwZIFtLtS1Fj2Mh-AsA5KbnGiwu00zXFqej1EgYUO7-1ZceqNuMhDJGz-7wzZdO13MND0qS7nw" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span id="docs-internal-guid-d65a73f5-7fff-9afd-3761-a7d5612f58ed"></span><br />
<div dir="ltr" style="line-height: 1.2; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span id="docs-internal-guid-d65a73f5-7fff-9afd-3761-a7d5612f58ed"><span style="font-family: "arial"; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="font-size: x-small;">Aristarchos von Samos 200 v.Chr : </span></span></span></div>
<span id="docs-internal-guid-d65a73f5-7fff-9afd-3761-a7d5612f58ed">
</span>
<br />
<div dir="ltr" style="line-height: 1.2; margin-bottom: 0pt; margin-top: 0pt;">
<span id="docs-internal-guid-d65a73f5-7fff-9afd-3761-a7d5612f58ed"><span style="font-family: "arial"; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="font-size: x-small;">Die Sonne ist 20 mal weiter weg als der Mond.</span></span></span></div>
<span id="docs-internal-guid-d65a73f5-7fff-9afd-3761-a7d5612f58ed">
</span></td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br />
Kopernikus übernahm die alte Idee, dass die Sonne im Mittelpunkt steht und entfernte damit die Erde aus dem Mittelpunkt der Welt, was im Christentum nicht besonders gut aufgenommen wurde. Da es sich aber nur um eine Hypothese handelte konnte man damit leben.</div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="400" src="https://lh4.googleusercontent.com/GwaOTQGHZm3K7lBAMOzGlrNOnWtH59uu-s60vpoqnNHMx4TMfuDJ3mRhYC5UcRdd_ysiH2Nme4hlwU6LnzbKRxMNUVh5t8Fdg1ojtG6ekX-KjKsrU38MuRA8-UmfJVQNwXSHa3Y9X8M" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="326" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span id="docs-internal-guid-6d7fb965-7fff-a36d-c7e5-d3872b077f2c"></span><br />
<div dir="ltr" style="line-height: 1.38; margin-bottom: 16pt; margin-top: 0pt;">
<span id="docs-internal-guid-6d7fb965-7fff-a36d-c7e5-d3872b077f2c"><span style="font-family: inherit; font-size: x-small;"><span style="font-variant-east-asian: normal; font-variant-numeric: normal; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"><span style="color: #333333;"><span style="background-color: white;">1596, Mysterium cosmographicum:
</span></span></span></span><span style="color: #595959; font-family: inherit; font-size: x-small; white-space: pre-wrap;">Die Abstände der Planeten verhalten sich wie
</span><span style="color: #595959; font-family: inherit; font-size: x-small; white-space: pre-wrap;">die Durchmesser der Platonischen Körper</span></span></div>
<span id="docs-internal-guid-6d7fb965-7fff-a36d-c7e5-d3872b077f2c">
</span></td></tr>
</tbody></table>
<div>
<span id="docs-internal-guid-50556542-7fff-4269-3f61-692b4e50a0ce"></span></div>
<div>
Kepler versuchte jetzt die Bahnen der Planeten um die Sonne zu verstehen und fand, dass sich die Abstände der Planeten nach einer eigenartigen himmlischen Ordnung beschreiben lassen. Wenn zwischen den Sphären der Planeten jeweils die Platonischen Körper liegen, erhält man tatsächlich die Planetenabstände mit geringfügigen Fehlern.<br />
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="180" src="https://lh4.googleusercontent.com/X_qOAcKjpXj2AgxWM3NbgCAyiAU1gG-sNTUTCFYD50FMYfVpHC69x55olCpQ7KgbzjMvgiPJxjAHAL7OSsgquZcXHFXBzHlgnL1-BbCKGJCySM0fvi_yVrgEq0N8VNbFlkrwAzYy5Wk" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div style="background-color: white; color: #333333; font-family: Arial, sans-serif; margin: 0px; text-align: start;">
<span style="font-size: x-small;"><span id="docs-internal-guid-2d727212-7fff-f3e3-67f7-84d732873e9d"><span style="font-family: "arial"; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Genauigkeit der Rechnung (rechte Spalte) ist erstaunlich.
Quelle: </span></span>Kepler's Geometrical Cosmology<span class="addmd" style="background-color: white; color: #333333; font-family: "arial" , sans-serif; margin-left: 2px;">von J. V. Field, S. 161</span></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<span id="docs-internal-guid-4792ccda-7fff-8dba-c6cb-8c973cc5cadd"></span></div>
<div>
<br />
Der Erste, der darüber hinaus dachte war wohl Giordano Bruno (*1548), der für die Idee, dass das Weltall unendlich ist 1600 n. Chr. in Rom als Ketzer verbrannt wurde.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="200" src="https://lh4.googleusercontent.com/12QUNS9YhjGvW0L2PeAIAX5BnYChYF6J30t2sCuILD_Ucn9_RpxGTZJbRYAnySMhKLvxi432FoQVOEjqz5FUMDKL4DvJu1KbDA_0Ad0s-jt54i1L7Yqah3wAujR49fZNoN6JdEGT434" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="152" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Giordano Bruno</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<h3>
Zwischenstand unser Sonnensystem 1836</h3>
Inzwischen hat Newton für Keplers Planetenbahnen eine wissenschaftliche Begründung gefunden, die Abstände der Planeten blieben ein Rätsel, an dem sich noch viele versuchten.<br />
<br />
Unser Sonnensystem endete beim äußersten bekannten Planeten Uranus, der am 13. März 1781 von Wilhelm Herschel entdeckt wurde. Dahinter kam die Himmelskugel mit den Sternen, die bis 1836 nicht eindeutig als Sonnen identifiziert werden konnten, da es keine messbare Parallaxe (Verschiebung der Sternposition aufgrund der Erdbahn) der Sterne gab. 1838 hat Friedrich Bessel den ersten zuverlässigen Wert für eine Parallaxe bestimmt und damit gezeigt, dass das Weltall wesentlich größer ist. Der Nächstgelegene Stern liegt bereits 4 Lichtjahre weg, das ist etwa 10.000-mal weiter als das Sonnensystem groß ist.<br />
<br />
Das Weltall was damit auf eine Größe von 100.000 Lichtjahren angewachsen, da die Sterne der Milchstraße als solche erkannt wurden und damit die Größe der Milchstraße abgeschätzt werden konnte. Das Universum war bis 1920 unsere Milchstraße, da die Nebel, die wir heute als Galaxien erkennen noch nicht als solche erkannt wurden. Erst Erwin Hubble konnte eindeutig mit dem Mount Wilson Observatorium 1923 nachweisen, dass viele sogenannte Nebel aus einzelnen Sternen bestehen und damit in Wirklichkeit Galaxien sind. Damit war das Weltall wieder um einige Zehnerpotenzen gewachsen.<br />
<br />
Der belgische Priester Georges Lemaître postulierte im Juni 1927 die Expansion des Weltalls aufgrund der gemessenen Rotverschiebung und daraus lässt sich, je nach Interpretation der Relativitätstheorie die Ausdehnung des Weltalls und damit der Urknall abschätzen. Aktuell wird das Alter des uns bekannten Universums auf 13,8 Mrd. Jahre bestimmt. Die entferntesten Objekte, die wir heute beobachten können, sind etwa 44 Mrd. Lichtjahre weg. Die Große Entfernung beruht auf der kontinuierlichen Ausdehnung, genauer der Bildung weiteren Raums zwischen uns und den entfernten Objekten.<br />
<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="200" src="https://lh4.googleusercontent.com/cBG3pLgQkbtV8vR2SIhMULEK2yGSFfniDZriT3BcMrEh9LnUzhGGex62sbwpEFtbUKHssVXpwDlViiCx20VPDgJ2nQdQzBbvxys0r_y3rBVb5xEKIqwR9fgRQSeqLmCBnEYas1wt9Lc" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Grenze des für uns sichtbaren Universums liegt ca. 44 Mrd. Jahre weit weg. <br />
Bild der Hintergrundstrahlung,</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<span id="docs-internal-guid-5350ab60-7fff-c336-6fd2-49b5ff4610b9"></span></div>
<div>
<br />
An dieser Stelle sollte ein merkwürdiger Zusammenhang erwähnt werden. Wenn man die Masse des Universums nimmt und nach der Formel für den Schwarzschildradius ein Schwarzes Loch berechnet (R = 2 G m / c²) dann erhält man genau die Größe unseres Universums. Der Zusammenhang ergibt sich auch logisch, denn in diesem Fall hebt sich die Energie des Universums gerade auf, was letztendlich bedeutet, der Urknall ist ein energetisch neutrales Ereignis.</div>
<h3>
Multiversen</h3>
<div>
Wir sehen zwar den scheinbaren "Rand" des Universums, aber das liegt daran, dass wir natürlich nicht Licht empfangen können, das "älter" als das Universum, 13,8 Mrd. Jahre, ist sehen können. Die Situation wird auch immer schlechter, da durch die Ausdehnung des Universums mit Überlichtgeschwindigkeit immer mehr Objekte hinter dem Horizont verschwinden. Das ist etwas ähnlich, wie wenn man mit einem Ballon langsam zur Erde herabsinkt, der Horizont kommt immer näher, man sieht immer weniger weit. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass es hinter dem Horizont nicht mehr weiter geht. </div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhvx3YrvJkkSLBrdLaX-_EhQajahygLpZeIXX8IIFX1EzcYtHAG3112Yb6xfZtPpy0nC_P_UN66wuOVyE7s9A6tijHJ60yFBZuu6OMfWqEhvmvBfLAKu5EjMPsj0dun0MNpOUaksg/w1923-h1083-no/" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hinter dem Horizont geht es weiter!</td></tr>
</tbody></table>
<div>
Analog bedeutet das, dass das Universum vermutlich viel größer ist als das sichtbare Universum. Bestimmt man die Raumkrümmung, genaugenommen die Genauigkeit, mit der unser Universum flach erscheint, dann sollte das Universum <b>mindestens</b> 10E40 mal größer sein.</div>
<h3>
Weitere Universen</h3>
<div>
Neben der extremen Größe unseres Universums, das im Urknall entstand, kann man aber auch noch weiter spekulieren. Unser Universum hat einige sehr <a href="https://heindl.blogspot.com/2010/01/4pi-die-welt-besteht-aus-teilchen-und.html">merkwürdige Eigenschaften</a>, die merkwürdigste unter allen ist die Existenz von Leben und sogar von selbst beobachtenden Menschen.<br />
<br /></div>
<div>
Es ist keineswegs selbstverständlich, dass ein Universum derartig <a href="https://heindl.blogspot.com/2019/03/die-sieben-cluster.html">komplexe Strukturen</a> hervorbringt. Dazu sind neben Sonnen und Planeten viele verschiedene chemische Elemente nötig. Um das alles zu erhalten müssen die 32 Naturkonstanten, die Unser Universum beschreiben, in einem sehr engen Bereich passen. Nimmt man als vorsichtige Hypothese, dass jede Naturkonstante bis auf ein Promille genau getroffen werden muss, so muss es mindestens 1000 hoch 32 (10E96) Universen geben.<br />
<br /></div>
<div>
Man vergleiche das mit Sonnensystemen, die ein passendes Planetensystem haben, auch dafür muss man sehr viele Sonnensysteme haben, bis ein Set Planeten so lebensfreundlich ist, dass es zu einer technischen Zivilisation kommt.<br />
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="400" src="https://lh6.googleusercontent.com/kmGTV8kZHXwJwSX6cwEd7UFMNUCRxmFqTvXOkXMzN7f1w_DodfPtTVWX3ihIwSaBG61sWXFpU-0raVcBta8rx-2XzML2RvuEwMIsDLU5wpqOzbSMAJODAdq50fMiBWnA7BbcOAssFno" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="388" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Visualisierung von Multiversen nach Max Tegmark [<a href="https://www.wikiwand.com/en/Our_Mathematical_Universe">1</a>]</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<h3>
Vielweltentheorie</h3>
<div>
Ein weiterer Ansatz, der die Zahl der Universen explodieren lässt, ist die Vielwelten Interpretation der Quantenmechanik (QM) durch Hugh Everett III. Der Physiker Everett hat den merkwürdigen quantenmechanischen Messvorgang, bekannt durch das Experiment mit der Schrödinger Katze, 1957 neu interpretiert. Er sagt, die Katze lebt und ist tot, aber jeweils in einem anderen Universum. In welchem der Universen wir leben, merkt man erst nach dem Öffnen der Kiste.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="258" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c8/Schroedingers_cat_film.svg/640px-Schroedingers_cat_film.svg.png?1575300845297" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Schrödinger Katze lebt in einem Universum, im anderen ist sie tot.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Zu dieser Problematik sollte man sich nochmals erinnern, dass die Gleichungen der QM mathematisch perfekt unsere Physik beschreiben, zumindest sind alle Messungen, auch solche mit absurder Präzision, immer im Sinne der QM ausgegangen. Trotzdem gibt es bisher keine plausible Erklärung, was eigentlich bei einer Messung geschieht, da die QM das "Phänomen" Messung nicht kennt.<br />
<br />
Eine Konsequenz der Vielweltentheorie ist, dass auch jeder Mensch in fast unendlicher Ausführung existiert, verteilt auf die vielen Universen, auf die wir uns im Lauf des Lebens abgespalten haben.Wem das jetzt völlig absurd erscheint, der sollte bedenken, dass wir gerade dabei sind, technisch die anderen Universen für unsere Rechnungen zu nutzen, Stichwort <b>Quantencomputer</b>.<br />
<br />
Der Erfinder des Quantencomputers, David Deutsch, beschreibt das in seinem Buch Physik der Welterkenntnis:<br />
<i><br /></i>
<i>Quantencomputer, die jetzt noch in ihren Kinderschuhen stecken, stellen einen weiteren Fortschritt dar. Sie sind das erste technische Hilfsmittel, das es ermöglicht, parallele Universen zur Verrichtung nützlicher Aufgaben zusammenzuarbeiten zu lassen. (Quelle: </i>[<a href="https://www.springer.com/de/book/9783034860208">2</a>])<br />
<br />
<h3>
Denkfehler die gegen Multiversen sprechen </h3>
<br />
Der Gedanke an Multiversen stört fast jeden, das liegt an drei Denkfehlern nach Tegmark [1]:<br />
<ol>
<li><span id="docs-internal-guid-62bb9e5a-7fff-9184-88b0-fdbd66d7f4e3"><span style="color: #595959; font-family: inherit; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Omnivision Annahme:</span><span style="color: #595959; font-family: inherit; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> Die physikalische Realität muss so sein, dass mindestens ein Beobachter grundsätzlich alles beobachten kann. </span></span></li>
</ol>
<ol>
<li><span id="docs-internal-guid-62bb9e5a-7fff-9184-88b0-fdbd66d7f4e3"><span style="color: #595959; font-family: inherit; font-weight: 700; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Pädagogische Realitätsannahme: </span><span style="color: #595959; font-family: inherit; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;">Die physikalische Realität muss so sein, dass alle vernünftig informierten menschlichen Beobachter das Gefühl haben, sie intuitiv zu verstehen.</span></span></li>
</ol>
<ol>
<li><span id="docs-internal-guid-62bb9e5a-7fff-9184-88b0-fdbd66d7f4e3"><b style="color: #595959; font-family: inherit; white-space: pre;">Keine Kopie:</b><span style="color: #595959; font-family: inherit; vertical-align: baseline; white-space: pre-wrap;"> Kein physikalischer Prozess kann Beobachter kopieren oder subjektiv nicht unterscheidbare Beobachter schaffen. </span></span></li>
</ol>
Wir haben als Kinder gelernt, dass wir alles sehen können und was wir nicht sehen ist versteckt. Mit dieser Intuition, dass die physikalische Realität uns immer die Beobachtung erlaubt kann man natürlich in der modernen Wissenschaft nicht immer arbeiten. Bereits der Erdkern, den noch nie jemand gesehen hat, entzieht sich unserer Beobachtung, obwohl er nur 5000 km weit von uns entfernt ist.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img height="300" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/df/Blender3D_EarthQuarterCut.jpg?1575302296254" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="400" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Den Erdkern können wir nicht sehen, aber plausibel verstehen.</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Physik kann uns mit mathematischen Mitteln viele Extrapolationen liefern, die unserem Wunsch nach Omnivision nicht entsprechen.<br />
<div>
<br />
Spätestens seit der erfolgreichen Relativitätstheorie von Albert Einstein haben wir gelernt, dass die Intuition, etwa beim Zeitablauf, nicht trägt. Wir können uns nicht vorstellen, dass in einer Rakete die Zeit langsamer abläuft, wir können aber sehr wohl den Effekt exakt messen. In der Quantenmechanik wird unser Bauchgefühl noch erheblich stärker in die Irre geführt, so dass selbst Einstein den Vorhersagen der Quantenmechanik nicht traute. Aber alle diese Vorhersagen der QM wurden brillant experimentell bestätigt.<br />
<br /></div>
<div>
Wer möchte schon gern sein eigener Klon sein. Eine Ethikkommission kann zwar das Klonen von Menschen verbieten, aber die Naturgesetze halten sich nicht an die Wünsche unseres Verstands. Wir werden permanent in andere Universen hinein geklont, ohne dass wir dazu etwas dazu tun können.</div>
<div>
<h3>
Mathematische Universen</h3>
<div>
Wem die Anzahl der Universen noch nicht genügt, der kann Max Tegmark weiter folgen und lernen, dass jede mathematische Struktur selbst die Quelle von Universen ist. In seinem Buch [1] beschreibt er, wie man mathematische Strukturen abzählbar aufstellen kann und damit fast unendlich viele mathematische Systeme erhält, nicht jedes System kennt etwa den Kreis, und daraus jeweils vielfältige Universen erzeugt.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Mit diesen vielen Universen hoffe ich zum Nachdenken angeregt zu haben.</div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Ähnliche Überlegungen in anderen Blogbeiträgen:</h3>
<div>
<ul>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2019/03/die-sieben-cluster.html">Die sieben Cluster</a></li>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2018/08/weltall-bauen-fur-anfanger.html">Weltall bauen für Anfänger</a></li>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2014/12/grenzen-der-erkenntnis.html">Grenzen der Erkenntnis</a></li>
</ul>
</div>
<div>
<span id="docs-internal-guid-f014c55d-7fff-b44d-edf7-d44978f10280"></span></div>
<h3>
Quellen:</h3>
<div>
<span style="font-family: inherit;">[1] <span style="color: #595959; white-space: pre-wrap;">Max Tegmark: </span><span style="color: #595959; white-space: pre-wrap;"><a href="https://www.wikiwand.com/en/Our_Mathematical_Universe">Our Mathematical Universe</a>, </span><span style="color: #595959; white-space: pre-wrap;">2015</span></span></div>
<div>
<span style="font-family: inherit;"><span style="color: #595959; white-space: pre-wrap;">[2] David Deutsch: <a href="https://www.springer.com/de/book/9783034860208">Physik der Welterkenntnis</a>, 1996</span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
</div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-83265875341412009712019-09-13T10:33:00.000+02:002019-09-13T10:33:53.019+02:00Wahrscheinlichkeit für Leben<h2>
Wie wahrscheinlich ist Leben im Weltall</h2>
<div>
Das neue Buch von Dirk Schulze-Makuch und William Bains wirft unter dem Titel "<a href="https://www.springer.com/de/book/9783662584293">Das Lebendige Universum</a>" [<a href="https://www.springer.com/de/book/9783662584293">1</a>] die Frage auf, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für Leben im Universum ist. Die Autoren zergliedern den Weg zur menschlichen Zivilisation in mehrere Schritte, denen qualitativ eine Wahrscheinlichkeit zugeordnet wird. Einige Gedankengänge will ich aufgreifen und hier weiter entwickeln.</div>
<h3>
Die wichtigsten Schritte</h3>
<div>
Der Anfang ist am schwierigsten, wie ich weiter unten genauer betrachten will. Es geht um die Entstehung der ersten selbst-reproduzierende Entitäten (etwa Zellen) in der "Ursuppe". </div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6xKcUzCbTOHTnWV99fDDTbbfxmB69GAnmh4FEcgOqM7hgvT-v8cGtfUrtMxh1N8bXPclyutudccR2DJSlWBXY4nZFRYZZ0WPG0WKW9wE6bvQjUdyEJIrVm5_l9PbNDzAkPf2rRQ/s1600/fullIMG0085.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1041" data-original-width="1600" height="260" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg6xKcUzCbTOHTnWV99fDDTbbfxmB69GAnmh4FEcgOqM7hgvT-v8cGtfUrtMxh1N8bXPclyutudccR2DJSlWBXY4nZFRYZZ0WPG0WKW9wE6bvQjUdyEJIrVm5_l9PbNDzAkPf2rRQ/s400/fullIMG0085.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wenn heißer Stein auf Wasser trifft entstehen komplexe Moleküle</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Danach benötigt Leben eine zuverlässige Energiequelle, auf der Erde hat die Natur die Photosynthese gewählt. Eine gute Wahl, da die Sonne bei uns sehr viel Energie liefert. Auf anderen Planeten oder Monden könnten es vielleicht auch chemische Prozesse sein. Interessant ist hierbei, dass mehrmals in der Evolution Systeme zum Auffangen von Licht "erfunden" wurden. So unterscheidet sich das Chlorophyll in den Pflanzen grundsätzlich von den Rhodopsin in unseren Augen, das Licht aufnehmen kann und uns zum Sehen dient. Theoretisch könnte letzteres auch zur Photosynthese weiterentwickelt werden.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjXwpd3Lp0P33Ml8oBiv8ZCaEq9udbHrZCpoFdfhLZVNZKqBYFvcDoGzr1m3yNaLcx_gjlz7IAHdXA6GARlyVicjenWOCTZiHBV52GchQoImBda5_wirTwnuX4X5L47SDbqHworA/s1600/DSC05620.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjXwpd3Lp0P33Ml8oBiv8ZCaEq9udbHrZCpoFdfhLZVNZKqBYFvcDoGzr1m3yNaLcx_gjlz7IAHdXA6GARlyVicjenWOCTZiHBV52GchQoImBda5_wirTwnuX4X5L47SDbqHworA/s400/DSC05620.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Photosynthese in Wasser un an Land bestimmen unsere Welt</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
Nach dem Einfangen von Licht ist die Umwandlung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff ein entscheidender Schritt. Erstaunlicherweise hat sich der erzeugte Sauerstoff über eine Milliarde Jahre nicht sonderlich in der Atmosphäre angereichert, da erst einmal alles Eisen und viele andere Substanzen oxidiert wurden. Erst als alles verrostet war, blieb Sauerstoff übrig und reicherte sich auf über 30% an!</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Sehr schlecht für das damalige Leben, aber sehr gut für Tiere, die das nutzen konnten. Nur wenn es genügend Sauerstoff gibt, heute sind es 21%, können Tiere ohne Photosynthese Energie gewinnen.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Ein weiterer kritischer Schritt war der vom Einzeller zum Vielzeller mit spezialisierten Zellen, nur damit sind große Lebewesen möglich, so wie wir.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOxcbt0z0Nm1mEKEIzVTXKa0HvetXtxkQg_belYHmdjkyB0nst6Wn7XcX2WPFKNHS52EWpVCmkCBe8J4Jhb44f0KjsZJjHxZf5etifys2vY3BtOoUC5ZbEJKicQiEGW95SqDvPPA/s1600/STH71757.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOxcbt0z0Nm1mEKEIzVTXKa0HvetXtxkQg_belYHmdjkyB0nst6Wn7XcX2WPFKNHS52EWpVCmkCBe8J4Jhb44f0KjsZJjHxZf5etifys2vY3BtOoUC5ZbEJKicQiEGW95SqDvPPA/s400/STH71757.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Viele Lebewesen entwickelten ein Gehirn, andere ein größeres.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Die Erfindung eines Gehirns hat mehrmals stattgefunden, so unterscheidet sich ein Octopus-Gehirn fundamental von unserem, obwohl der Octopus erstaunlich schlau ist. </div>
<div>
Der (vor-) letzte Schritt ist Intelligenz, wie sie bisher nur der Mensch entwickelt hat. Intelligenz zusammen mit Sprache ermöglicht es Hochkulturen zu entwickeln. </div>
<div>
Zuletzt eine technische, industrielle Zivilisation die Weltraumfahrt betreiben kann was, nebenbei bemerkt, einen Planeten erfordert, der nicht viel größer als die Erde ist, sonst funktionieren Raketen nicht.</div>
<h3>
Der kritische Schritt: Das Leben</h3>
<div>
Betrachten wir jetzt den kritischen ersten Schritt der Urzeugung genauer, jenseits der Analyse im Buch. Evolution funktioniert nur, wenn es ein Objekt gibt, das von sich selbst Duplikate erzeugen kann. </div>
<div>
Dazu ist Energie nötig und chemische Substanzen, die Komplexität unterstützen. Vermutlich waren das von Anfang an Aminosäuren, aber selbst das wissen wir nicht sicher. Klar ist aber, dass bereits sehr früh auf der Erde Vorgänge abliefen, die zumindest teilweise eine Veränderung bei der Zusammensetzung der Kohlenstoffisotopen verursachten. So hat man 4,1 Mrd. Jahre alte Einschlüsse in Zirkon gefunden, die eine unnatürliche Zusammensetzung haben [<a href="https://www.scinexx.de/news/geowissen/erstes-leben-schon-vor-vier-milliarden-jahren/">2</a>]. Wenn es Leben war, dann ist das Leben auf der Erde mindestens 4,1 Mrd. Jahre alt!</div>
<div>
Da die Erde aber erst von 4,4 Mrd. Jahren entstand, lief der Prozess zum Leben offensichtlich relativ schnell ab. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Wie waren damals die Bedingungen? Ein Planet, so groß wie der Mars, schlug auf der Erde ein und führte zur Mondentstehung. Die Erde war zunächst eine glühende Kugel die sich langsam abkühlte. Dabei wurde dann die Temperatur unterschritten, ab der Wasser flüssig wird. Wir stellen uns also die Ozeane als kochende Suppe vor, die massiv mit Mineralien aller Art "verschmutzt" ist. Zudem gibt es Stellen, an denen aus der Tiefe mehr Wärme aufsteigt und in sogenannten schwarzen Rauchern, unterseeische heiße Wasserquellen die es noch heute im Ozean in geologisch aktiven Regionen gibt und viel Energie an das Meer abgeben.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Dieses thermische Ungleichgewicht ist ein wichtiger Antrieb für chemische Reaktionen. Wenn man vereinfacht annimmt, dass die ganze Erde von einem Ozean bedeckt war und es überall brodelte wie in einem Kochtopf, so kann man zumindest grob abschätzen, wie komplex mögliche Moleküle werden können. </div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVaTz2ASFn4DNLCewAUgR5TU83OBRuYNo9QLeVmW3Qjp8gNSC0IV03rmcMwmbAHOm8WKlMMdvcxqUHkY5NZq0TM2gB_88AzuLkFZeFKUcZ78lEToDdvWYqgmF6VQSr-yghfDU57A/s1600/fullIMG0081.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1036" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhVaTz2ASFn4DNLCewAUgR5TU83OBRuYNo9QLeVmW3Qjp8gNSC0IV03rmcMwmbAHOm8WKlMMdvcxqUHkY5NZq0TM2gB_88AzuLkFZeFKUcZ78lEToDdvWYqgmF6VQSr-yghfDU57A/s400/fullIMG0081.jpg" width="258" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Energie, Wasser und Mineralien sind die Elemente um Leben zu erzeugen.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
Der Ozeanboden hatte eine Fläche von 82 *10^9 m². Geht man davon aus, dass eine ca 100 Meter hohe Wasserschicht im völligen Ungleichgewicht war, sind das ca. 10^13 m³ in denen die Chemie experimentieren konnte. Wenn pro Kubikmeter Wasser ein Gramm Chemikalien gelöst waren, so sind das 10^10 Kilogram und wenn Kohlenstoff als wichtigstes Molekül eine Rolle gespielt hat, sind das etwa 10^33 Kohlenstoffatome. Geht man von einer Reaktionsgeschwindigkeit von einer Million Reaktionen pro Molekül und Sekunde aus, führt das im Laufe von 300 Millionen Jahren auf 10^22 Reaktionen pro Molekül, zusammen mit den vielen Molekülen sind das 10^55 Versuche, die die Natur hatte. Dies ist natürlich eine sehr grobe Abschätzung, aber die Realität dürfte nicht um mehr als einen Faktor 10^20 davon abweichen.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Bei einem Würfelspiel könnte man mit 10^55 Versuchen leicht ein 70er Pasch werfen, also 70 mal hintereinander eine Sechs! Die Frage lautet also, gibt es bereits selbst-reproduzierende Moleküle die "nur" eine Komplexität von dieser Größenordnung haben. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Einen interessanten Hinweis gibt die Analyse von Zellulären Automaten, die Stephan Wolfram im Buch "A New Kind of Science" [3] eingehend untersucht hat. Dort findet er, dass bereits ein Automat, der nur auf einer acht Bit langen Kette beruht und bereits Komplexität erzeugt. Das bedeutet in diesem Fall, in einer vom 256 verschiedenen Anordnungen findet man ausreichend Komplexität um beliebig komplexe Muster zu erzeugen. Das ist nicht mit Leben gleichzusetzen, aber sehr überraschend.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Betrachtet man die Komplexität vieler Proteine in Lebewesen, neige ich zur Antwort, ja das scheint plausibel, aber es ist schwer zu belegen. Möglicherweise benötigt man viel komplexere Moleküle, die menschliche DNA hat Milliarden Bausteine, aber es wurde ja auch nicht sofort ein Mensch in der Ur-suppe erzeugt! Leider gibt es keine Ursprünglichen Zellen mehr, alle haben im Lauf von 4 Mrd. Jahren enorm an Komplexität gewonnen und geben uns keinen direkten Hinweis auf die ursprüngliche Komplexität.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Sollte die Komplexität ausreichen, dann findet man sicher im Universum an verschiedenen Stellen Leben, benötigt man aber eine höhere Komplexität dann endet man sehr schnell bei der Aussage, dass viele Universen, von der Größe wie unser sichtbares Universum sind, notwendig sind um den Zufall Leben zu generieren. </div>
<h3>
Leben ist möglich</h3>
<div>
Wir wissen sicher, dass Leben möglich ist, sonst würden wir das Leben und wir uns nicht beobachten. Offensichtlich ist das Leben innerhalb kurzer Zeit, verglichen mit dem Alter der Erde, entstanden. Unter der Annahme, dass das Leben erst nach längerer Zeit in der Ursuppe entstanden ist, ist auch klar, warum das im Labor nicht leicht nachzuahmen ist. Die Bioreaktoren sind um sehr viele Größenordnungen zu kein und die Wartezeit ist zudem sehr groß, in menschlichen Maßstäben gemessen. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Um entscheiden zu können, ob es eine Tendenz gibt, dass in Wasser unter günstigen Umständen Leben leicht entsteht hilft nur die Untersuchung vergleichbarer Bedingungen. Das bedeutet, wir müssen zu den Jupiter und Saturnmonden reisen, die offensichtlich Ozeane aus Wasser unter dem Eis haben. Wenn wir dort Leben entdecken, dann ist die Frage nach der Wahrscheinlichkeit für Leben gut eingegrenzt. Wenn wir immer nur sterile Welten antreffen, dann spricht einiges dafür, dass das Leben wirklich ein sehr seltener Zufall ist.</div>
<h3>
Warum wir das wissen müssen?</h3>
<div>
Bleibt noch die Frage, warum die Beantwortung der Frage nach der Wahrscheinlichkeit für Leben sehr brisant ist. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Wenn die Entstehung von Leben ein relativ wahrscheinlicher Prozess ist, dann wird die Frage, warum wir bisher keine andere Zivilisation im Weltall getroffen haben wichtig. Tatsächlich erscheint es so, wenn ich dem Buch "<a href="https://www.springer.com/de/book/9783662584293">Das Lebendige Universum</a>" folge, dass die weiteren Schritte, etwa Photosynthese, sexuelle Fortpflanzung, komplexe Gehirne usw. vermutlich immer wieder erfunden werden, da die Evolution einfach ein extrem effizientes Verfahren zum Abtasten der Möglichkeiten ist. Genaugenommen sind die einzelnen Schritte nicht alle gleich einfach zu erreichen, aber hinreichend gut auffindbar.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjR1jaX70s0qa27T2dzRPpGdnnRo2gJg5Zl6IgpOV59FyYYTqBpSFRCR2kZkn1WWurHsMc5ii5QTj4qBCj1ytJE8tIXlaWFXO9mVU3PRIjitLtXAKF7VXAn2XJrGvifeF-_pGGMEw/s1600/ruder_startrek.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1237" data-original-width="1600" height="308" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjR1jaX70s0qa27T2dzRPpGdnnRo2gJg5Zl6IgpOV59FyYYTqBpSFRCR2kZkn1WWurHsMc5ii5QTj4qBCj1ytJE8tIXlaWFXO9mVU3PRIjitLtXAKF7VXAn2XJrGvifeF-_pGGMEw/s400/ruder_startrek.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">In Erinnerung an Professor Ruder und das Weltall</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
Das bedeutet aber, wenn Leben leicht entsteht, dann entsteht zwangsläufig auf geeigneten Planeten nach einigen Milliarden Jahren eine weltraumfahrende Zivilisation. Für diese Zivilisation ist es möglich, unsere Galaxie, die "nur" 100.000 Lichtjahre groß ist, innerhalb einiger Millionen Jahre zu besiedeln.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Da diese Besiedelung offensichtlich nicht erfolgt ist, muss es noch ein zweites Problem geben, wenn man eine galaktische Zivilisation werden will. Dieses Problem wird oft als der <b>Große Filter</b> bezeichnet. Er könnte vor uns liegen und in Form von einer massiven Katastrophe eintreten. Diese Katastrophe wäre von derartigen Dimensionen, dass das Leben als solches auf der Erde vernichtet wird.</div>
<div>
Was könnte es sein?</div>
<div>
<ul>
<li>Ein Atomkrieg ist zwar schrecklich, würde aber vermutlich nicht einmal die Menschheit auslöschen sondern "nur" einige Milliarden Menschen töten.</li>
<li>Ein Biounfall könnte ähnliche Auswirkungen haben aber schwerlich das Leben als solches zerstören.</li>
<li>Der Klimawandel ist eher unter "harmlos" einzustufen, solange er nicht Verhältnisse wie auf der Venus erzeugt.</li>
<li>Kann die künstliche Intelligenz alles zerstören, darüber wissen wir wenig, <a href="http://heindl.blogspot.com/2016/06/gluck-gehabt.html">Nick Bostrom</a> hat das näher analysiert.</li>
<li>Gibt es noch unverstandene Naturgesetze oder Anwendungen analog der Atombombe, die einen Planeten komplett zerstören kann, das ist reine Spekulation.</li>
</ul>
<div>
Als alternative Erklärung kann natürlich dienen, dass wir einfach die Ersten sind und alles gut weiter geht. Damit das aber nicht reine Spekulation beleibt, ist es wichtig zu diesen Fragen intensiv zu forschen, insbesondere Astronomie, Biologie und Geologie können dafür wichtige Erkenntnisse bringen. </div>
</div>
<div style="text-align: center;">
<b><br /></b></div>
<div style="text-align: center;">
<b>Es wäre doch zu schade wenn der erste Funke Leben im Universum sich selbst auslöscht!</b></div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Quellen:</h3>
<div>
[1] Das lebendige Universum, Dirk Schulze-Makuch, Dr. William Bains, Springer Berlin Heidelberg, 2019, Print ISBN: 978-3-662-58429-3, Electronic ISBN: 978-3-662-58430-9</div>
<div>
[2] Erstes Leben schon vor vier Milliarden Jahren? <a href="https://www.scinexx.de/news/geowissen/erstes-leben-schon-vor-vier-milliarden-jahren/">scinexx</a> 2015</div>
<div>
[3] <a href="https://www.wolframscience.com/">A New Kind of Science</a>. Wolfram Media Inc., Champaign Ill 2002. ISBN 1-57955-008-8.</div>
<div>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-53556615993130955932019-07-20T12:05:00.002+02:002019-12-19T20:23:02.017+01:00Zur Mondlandung<h3>
50 Jahre keine Menschen auf dem Mond</h3>
<div>
Genaugenommen sind seit 47 Jahren keine Menschen mehr auf dem Mond gewesen und ich will in diesem Post meine Meinung vertreten, dass das nochmal so lange so lange dauern wird, bis wieder Menschen den Mond betreten. Das liegt nicht nur am statistischen Argument, dass wir gerade in der Mitte zwischen zwei Mondflugphasen sind, ein Argument, das man schwer widerlegen kann.</div>
<h3>
Warum gab es eine Mondlandung</h3>
<div>
Wer sich genau in die Situation der Politik in den 1960er Jahren hineinversetzt, der versteht, dass die Mondlandung nur aus einem einzigen Grund erfolgt: Wettbewerb der Systeme USA-UDSSR.</div>
<div>
Nachdem die UDSSR den ersten Satelliten, das erste Tier, den ersten Mensch und nebenbei auch die erste Frau in den Weltraum geschossen und gesund zurückgebracht haben, war die USA eindeutig im Bereich Weltraumfahrt in den Rückstand geraten.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuzoaoeWBZVZHJIsxg5vFwyd3kSTmDeuiOypmJnja2P54TbnrRajMpGboEYp3YrKtpJibG5XmThSvMYMP56395FyHFhu2B6FZx4Q2P9-fPjNDBzCtKwKE7BhjlglXFucwkpARp9w/s1600/20190720_152628.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiuzoaoeWBZVZHJIsxg5vFwyd3kSTmDeuiOypmJnja2P54TbnrRajMpGboEYp3YrKtpJibG5XmThSvMYMP56395FyHFhu2B6FZx4Q2P9-fPjNDBzCtKwKE7BhjlglXFucwkpARp9w/s400/20190720_152628.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Den Mond virtuell erobern.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div>
Kennedy gab daraufhin bekannt, dass die USA einen Menschen zum Mond senden und gesund zurückbringen. </div>
<div>
<i><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">“We choose to go to the Moon in this decade and do the other things, </span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">not because </span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">they are </span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">easy</span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">, </span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">but because</span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;"> they are </span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">hard</span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">, </span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">because</span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;"> that goal will serve to organize and measure the best of our energies and skills, </span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;">because</span><span style="background-color: white; color: #222222; font-family: "arial" , sans-serif; font-size: 16px;"> that challenge is one that we are willing to accept, one we are unwilling to postpone, and one ...</span>"</i></div>
<br />
J.F. Kennedy Sept. 12. 1962<br />
<div>
<br /></div>
<div>
Es war also eindeutig ein Wettlauf, der zeigen sollte dass die USA besser sind. Es wurden Ressourcen in einem Umfang verwendet, wie sie nur aus Kriegen bekannt sind. Je nach Zählung 400.000 Mitarbeiter und 40 Mrd. US Dollar damaligen Wertes.<br />
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGwNdhrTU9DJLm6Em6bF1iUwAE5C0QpbAM4tvfhKTIoSeysvSSks4RLwwuzEn-C4Er6yQiAqY-cDsMVOdzGTR0mN-wJ5gqq21Ifl94YYvb17knp4EtTUdFRxlO-ibJSCLjA_RTdw/s1287-no/" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1287" data-original-width="1287" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiGwNdhrTU9DJLm6Em6bF1iUwAE5C0QpbAM4tvfhKTIoSeysvSSks4RLwwuzEn-C4Er6yQiAqY-cDsMVOdzGTR0mN-wJ5gqq21Ifl94YYvb17knp4EtTUdFRxlO-ibJSCLjA_RTdw/s1287-no/" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Mond, so verlockend nahe.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Die Risiken der Raumfahrer waren extrem groß, etwa 1:10, von den ca. 30 Astronauten sind drei im Apolloprogramm (während eines Tests der Apollo 1 Mission) ums Leben gekommen. Die anderen Astronauten hatten Glück, insbesondere bei Apollo 13, die haarscharf an einer tödlichen Katastrophe vorbeischrammte.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Das Programm war ein voller Erfolg, aber nach sechs Landungen wurde es langsam langweilig und das Programm wurde eingestellt. Die Kosten waren einfach nicht zu vertreten. Und das Ziel, erster auf dem Mond zu sein war auch längst erreicht.<br />
Die UDSSR hat ihr eigenes bemanntes Mondflugprogramm eingestellt. Einige unbemante russiche Sonden haben den Mond erreicht und sogar Proben zur Erde zurückgebracht.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiierF4KThv2LLBIbWjIR_TDD5P7ERPhwKloBQfd3AzkYXi23QIQ8E-ahpaY77wnhjjhKPjbJkxcZawhUN6AOqUxoRiF7pWNdyiww9yh_N-nKha1fX_xcaXMHGyFP0K9Lybl6MXiw/s1600/20190720_152103.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiierF4KThv2LLBIbWjIR_TDD5P7ERPhwKloBQfd3AzkYXi23QIQ8E-ahpaY77wnhjjhKPjbJkxcZawhUN6AOqUxoRiF7pWNdyiww9yh_N-nKha1fX_xcaXMHGyFP0K9Lybl6MXiw/s400/20190720_152103.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Astronaut und Mond, Installation zum 50. Jahrestag der Mondlandung an der Linachsperre</td></tr>
</tbody></table>
<br />
Die Mondlandung blieb im kulturellem Gedächtnis der Menschheit tief verankert, sei es der Aberglauben, dass Teflon ein Abfallprodukt der Mondmission sei, dass man einige Politiker zum Mond schießen sollte, dass Rocket Science die schwierigste Wissenschaft ist, dass bald wieder jemand zum Mond fliegen sollte.<br />
<h3>
Ein neuer Mondflug</h3>
</div>
<div>
Warum sollten wir nochmals zum Mond fliegen?</div>
<div>
<ol>
<li>Aus wissenschaftlichen Gründen</li>
<li>Als Tourist</li>
<li>Aus kommerziellen Gründen</li>
<li>Nationales Prestige</li>
</ol>
<h4>
1. Wissenschaftliche Gründe</h4>
</div>
<div>
Ich persönlich fände es sehr reizvoll, wenn wir astronomische Geräte, etwa riesige Radioteleskope, auf der Mondrückseite hätten. Doch wer würde dafür 100 Mrd.$ ausgeben wollen? Es gibt noch viele weitere sinnvolle, bezahlbare Forschungideen, die naheliegender sind. Etwa die Erforschung der Saturn und Jupitermonde nach Leben, mehrere gute Weltraumteleskope zur Beobachtung unserer Umgebung in der Galaxie, möglicherweise mit Erkenntnissen zum Thema Außerirdische.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZaCkv2MZeNMmRCNkf7d9H0Ccc7hhoflodM8KIGCuE1zJhwwuoBlYF-YAHb3Cwrhf86ciweF7uinO-HhW89k7XcQXiYeflPapDhu0J1z5HE_Lhjf01CxK36AvKOIf-xE9_EfZSWQ/s1600/20190720_150429.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgZaCkv2MZeNMmRCNkf7d9H0Ccc7hhoflodM8KIGCuE1zJhwwuoBlYF-YAHb3Cwrhf86ciweF7uinO-HhW89k7XcQXiYeflPapDhu0J1z5HE_Lhjf01CxK36AvKOIf-xE9_EfZSWQ/s400/20190720_150429.jpg" width="300" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Mondfähre als Objekt um Studenten zu motivieren.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div>
Ein anderes Großprojekt, die ISS, eine Weltraumstation mit vergleichbaren Kosten, ist wissenschaftlich kläglich gescheitert, es gibt nahezu nichts Grundlegendes was dort entdeckt wurde.</div>
<h4>
2. Touristen zum Mond</h4>
<div>
Eine völlig abstruse Idee ist es, Touristen zum Mond zu fliegen. Die Kosten werden trotz SpaceX von Elon Musk im Bereich von 1 Mrd. pro Person liegen. Selbst ein Elon Musk würde aber nicht sein Leben riskieren nur um etwas Mondstaub durch einen dicken Handschuh anzufassen. Es fehlt schlicht an Milliardären, die soviel Geld ausgeben um ihr Leben zu riskieren.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJQbN9J-0sZcRhXiL3CogRcsECqDHoKVwW4pvujj75248DQHkLsnm6krgwxbRCh7U9LTQOkguC1MElE2EVkxE8F_X8MkL06uTGiutbH8B9483pFn_wc8G99wnldW1rTSSPN_zA1w/s1600/20190720_164800.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjJQbN9J-0sZcRhXiL3CogRcsECqDHoKVwW4pvujj75248DQHkLsnm6krgwxbRCh7U9LTQOkguC1MElE2EVkxE8F_X8MkL06uTGiutbH8B9483pFn_wc8G99wnldW1rTSSPN_zA1w/s400/20190720_164800.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Familienausflug zum Mond, heute kein Problem.</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<h4>
3. Kommerzielle Gründe</h4>
<div>
Auf dem Mond gibt es nichts, was es viel billiger auf der Erde auch gibt, das liegt schlicht und einfach daran, dass der Mond einmal Teil der Erde war. Rohstoffe zu Gewinnen wäre sinnlos, selbst wenn der Mond aus Gold bestehen würde, bedenke man, ein Kilogramm zu gewinnen würde ca. eine Million € kosten, der Wert wäre aber nur ca 40.000€, die schlechteste Mine der "Welt".<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9SpJ7QmhBAVBZ1qaUOLkkNoOony2i6BUGzO6qEyHJTvIKrQOMdVLq07_jTBPfPZwJbWa5YBRGAL8WUcqBPKsQXAfyDAs9Dy_GjmD2Mpetwx3xKIaJ-AnciIArDxZUrwfn5x2lCg/s1600/20190720_150832.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh9SpJ7QmhBAVBZ1qaUOLkkNoOony2i6BUGzO6qEyHJTvIKrQOMdVLq07_jTBPfPZwJbWa5YBRGAL8WUcqBPKsQXAfyDAs9Dy_GjmD2Mpetwx3xKIaJ-AnciIArDxZUrwfn5x2lCg/s400/20190720_150832.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rohstoffgewinnung auf dem Mond, Phantasie aus Pappe</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div>
Bleibt noch anzumerken, falls es für einen niedrigeren Preis möglich wäre, würde der Goldpreis natürlich in den Keller gehen und der Erfolg wäre dahin.</div>
<h4>
4. Nationales Prestige</h4>
<div>
Wie beim ersten Mondflug könnte ein Land, China, Indien? auf die Idee kommen, den USA nachzueifern und zu zeigen, dass man auch auf den Mond fliegen kann. Doch Zweiter ist nicht Erster. Es gibt viele Gebiete, in denen man die eigene technische Überlegenheit günstiger zeigen kann. Etwa Landung auf der Rückseite des Monds mit einer Raumsonde (China!).<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg51aSeEG7ts-9_KwF-KGAojxDwGZL41fVpqdcO1FJa16V9gILr2a8lR3wX8uCNx9Io18lDnS38UZHMTaVHRo1zwc9RPTRB8Hnx6i-rdlt79bVdp8QKglif-Gp7M-P-oA-YabbwCQ/s1600/20150309_180613.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="900" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg51aSeEG7ts-9_KwF-KGAojxDwGZL41fVpqdcO1FJa16V9gILr2a8lR3wX8uCNx9Io18lDnS38UZHMTaVHRo1zwc9RPTRB8Hnx6i-rdlt79bVdp8QKglif-Gp7M-P-oA-YabbwCQ/s400/20150309_180613.jpg" width="225" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Himmelwärts immer, Mondwärts nimmer!</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div>
Letztendlich ist aber Politik selten wirklich rational und daher kann ich nicht völlig ausschließen dass eine Nation ein derartiges Projekt durchführt. Allerdings sehr unwahrscheinlich.</div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Fazit: kein Mondflug</h3>
Nach Betrachtung aller möglichen Motive für einen Mondflug und der geringen Wahrscheinlichkeit, dass ein Motiv ausreicht um die immensen Mittel aufzubringen, sehe ich keinen weiteren Mondflug von Menschen zu meiner Lebenszeit. Ich bin allerdings immer noch froh, dass es mir gegönnt war, als Kind die ersten Schritte eines Menschen auf dem Mond erleben zu dürfen.<br />
<div>
<br /></div>
<div>
<b>Zum Thema:</b><br />
<br />
<ul>
<li><a href="http://heindl.blogspot.com/2013/04/war-der-mondflug-echt.html">War der Mondflug echt?</a></li>
</ul>
</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
<div>
<br /></div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-85758109065596035192019-07-11T15:43:00.000+02:002019-07-11T21:42:34.826+02:00Die Einheiten der Zeit<h2>
Von Sekunden, Tagen und Jahren</h2>
<div>
Eine der größten Innovationen der Menschheit war das Strukturieren der Zeit und später dann das Messen der Zeit mit Uhren. Durch unser frühes Eintauchen in das Zeitsystem während der Kindheit ist vielen häufig nicht bewusst, welch merkwürdiges System wir hier vor uns haben. Letztendlich ist es ähnlich wie bei allen Systemen, die über lange Zeit tradiert werden, man kann sie nur versteht, wenn man auch einen Blick auf die Ursprünge wirft.</div>
<h3>
Die grundlegenden Zeiteinheiten</h3>
<div>
Unser Leben haben wir zeitlich gegliedert. Beginnend mit der kleinsten Zeiteinheiten Sekunde über Minute, Stunde, Tag, Woche, Monat und Jahr.</div>
<div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBiZo-KmHuHB9vDNLg2h4ywDpx87aZawqwz6hNjE0QBfLC5T_EKgfQvI8A4qyUnLGrRD9tTak8VDFH06SXn8jjNgcEcvkSGyg_savWm-uWYBwUw878poIswnHMvWKpOgfUNRarWw/s1600/Zeiteinheiten+von+Sekunde+bis+Jahr.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="672" data-original-width="804" height="267" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiBiZo-KmHuHB9vDNLg2h4ywDpx87aZawqwz6hNjE0QBfLC5T_EKgfQvI8A4qyUnLGrRD9tTak8VDFH06SXn8jjNgcEcvkSGyg_savWm-uWYBwUw878poIswnHMvWKpOgfUNRarWw/s320/Zeiteinheiten+von+Sekunde+bis+Jahr.png" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mehr zur Statistik weiter unten.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div>
Die häufigste genannte Zeiteinheit [1] in Büchern ist der <b>Tag</b> und das <b>Jahr</b>. Diese sind auch die wichtigsten natürlichen Einteilungen für das menschliche Leben. Das Größenverhältnis der Zeiteinheiten folgt interessanten Regeln, bevor ich aber darauf näher eingehe, als Basis eine Erläuterung zu den Zeiteinheiten in unserer Kultur.</div>
<div>
<h3>
Der Tag</h3>
Für alle Lebewesen auf der Erde spielt die Dauer des Tages die wichtigste Rolle als biologischer Rhythmus. Wichtige Details dazu haben die Forscher<span style="font-family: inherit;"> <span style="background-color: white; color: #343434;">Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash and Michael W. Young herausgefunden, die Chronobiologie liegt tief in unseren Zellen, die drei Wissenschaftler wurden dafür 2017 mit dem Nobelpreis geehrt [<a href="https://www.spektrum.de/news/medizin-nobelpreis-fuer-die-innere-uhr/1507805">2</a>].</span></span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgXX1BxOVFjIV9E_4sREoouREkDpvwEKTflS7LnI90hVUH0PyQv4wpwk6aj57EDSCxvJoX2x21i2AGrk3r24cRZdVfH1AupPWLuT3Zup7AYV69xbzM7Kp6_-FddDvlsnUNLy4FJg/w1056-h1214-no/" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1213" data-original-width="1054" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhgXX1BxOVFjIV9E_4sREoouREkDpvwEKTflS7LnI90hVUH0PyQv4wpwk6aj57EDSCxvJoX2x21i2AGrk3r24cRZdVfH1AupPWLuT3Zup7AYV69xbzM7Kp6_-FddDvlsnUNLy4FJg/w1056-h1214-no/" width="347" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Für viel der Start in den Tag, der Wecker läutet.</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: inherit;"><span style="background-color: white; color: #343434;"><br /></span></span>
<span style="font-family: inherit;"><span style="background-color: white; color: #343434;">Was genau ein Tag ist, ist aber vielen Menschen nicht bekannt, die Vermutung, innerhalb eines Tages würde sich die Erde einmal um sich selbst drehen ist zwar nicht ganz falsch, genaugenommen ist es aber der Zeitabstand zwischen zwei Sonnentiefstständen, die um Mitternacht erreicht werden. Früher hatte man die Dauer zwischen zwei Sonnenhöchstständen (Mittag) gemessen, was einfacher ist. </span></span><br />
<span style="font-family: inherit;"><span style="background-color: white; color: #343434;">Dieser Zeitraum (24h) ist aber geringfügig länger als eine volle Umdrehung der Erde (siderischer Tag = </span></span><span style="background-color: white;"><span style="font-family: inherit;">23,9345 h</span></span><span style="background-color: white; font-family: "lora" , serif; font-size: 17px;">)</span><span style="background-color: white; color: #343434; font-family: inherit;">, da die Erde sich gleichzeitig um die Sonne bewegt und selbst wenn die Erde keine eigene Rotation ausüben würde (bezogen auf den Sternenhimmel) wäre nach einem Jahr ein "Tag" vergangen. </span><br />
<span style="background-color: white; color: #343434; font-family: inherit;">Für das Alltagsleben spielt der Sonnenauf- und Untergang eine wichtige Rolle. Er trennt den lichten Tag von der Nacht. Aufgrund der schiefen Erdachse bezüglich der Umlaufbahn um die Sonne verschiebt sich der Sonnenaufgang nach komplizierten Regeln und führt insbesondere bei der "Sommerzeit" zu merkwürdigen Änderungen der gesetzlichen Zeit. </span><br />
<span style="background-color: white; color: #343434; font-family: inherit;">Letztendlich gibt es Tag und Nacht und noch etwas differenzierter Vormittags und Nachmittags sowie den Abend bis 24h und die zweite Nachthälfte von Null Uhr bis Sonnenaufgang, was eine Zeiteinteilung in Vierteltage beschreibt.</span><br />
<h3>
<span style="background-color: white; color: #343434; font-family: inherit;">Die Stunde</span></h3>
<div>
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;">In Babylon hat man begonnen, den Tag in noch kleinere Stücke aufzuteilen. Der lichte Tag wurde in 12 Stunden geteilt und ebenso die Nacht. Damit waren zwar die Stunden nicht gleich lang, aber das hatte nicht gestört, zum einem, weil der Unterschied in südlicheren Breiten gering ist, aber auch weil es keine Uhren gab, mit denen man das heute leicht bemerkt.</span></span></div>
<div>
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;"></span></span><br />
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;"></span></span></div>
<div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheBgWFEYaFtz0_gG2QAbrVFarOT7zAFlTnszxGEyGwT0AAeKwccAO6yD5bdrudRVyrwQGVqUauTYTUdiYpJs4VXWKVQulORRa183VeqGbJIKt1ug30aMj0hiyMWpleu1gJaR0PsQ/w640-h480-no/" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="480" data-original-width="640" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEheBgWFEYaFtz0_gG2QAbrVFarOT7zAFlTnszxGEyGwT0AAeKwccAO6yD5bdrudRVyrwQGVqUauTYTUdiYpJs4VXWKVQulORRa183VeqGbJIKt1ug30aMj0hiyMWpleu1gJaR0PsQ/w640-h480-no/" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die zwölf Stunden, noch schlecht sortiert.</td></tr>
</tbody></table>
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;">Warum 12 Stunden? Es liegt wohl an der prähistorischen Nutzung der Zwölf, die möglicherweise auf die 12 Monate zurückgeht, eine natürliche Teilung des Jahres durch den Mond. Weiterhin ist es die kleinste Zahl, die 2, 3 und die 4 als Teiler hat, was das Rechnen erleichtert. </span></span></div>
<h3>
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;">Die Minute</span></span></h3>
<div>
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;">Will man die Zeit genauer bestimmen, muss man die Stunde teilen, analog zu den Teilern der Zwölf kann man noch die Fünf hinzunehmen (3*4*5=60) und erhält 60, als eine Zahl mit optimaler Teilbarkeit. Die Sechzig wird schon seit den Babyloniern im Sechzigersystem verwendet, für die Stundenteilung ist sie aber erst im 13. Jahrhundert eingeführt worden [<a href="https://www.wikiwand.com/en/Minute">3</a>]. </span></span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYL0BjjUUQANfR8SgNgoTlaC0zpPrhbR3c3_4TpoBo5KI6KF3qIZl-C-W64M9fkPS3V6thgBslkwWuUsJhXi45Q4tNIvSAuEE6nWGTeg2YcuM8DvILi2ZGfjqpGhGt3FJFpVRYyA/s1600/DSC02070.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1509" data-original-width="1600" height="376" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiYL0BjjUUQANfR8SgNgoTlaC0zpPrhbR3c3_4TpoBo5KI6KF3qIZl-C-W64M9fkPS3V6thgBslkwWuUsJhXi45Q4tNIvSAuEE6nWGTeg2YcuM8DvILi2ZGfjqpGhGt3FJFpVRYyA/s400/DSC02070.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Altes Ziffernblatt mit Minutenteilung in Colmar.</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
</div>
<div>
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;">Die Skala für den Minutenzeiger auf der Uhr kann durch den zusätzlichen Faktor Fünf leicht auf dem Ziffernblatt der Uhr abgelesen werden.</span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div>
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;"><br /></span></span></div>
<h3>
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;">Die Sekunde</span></span></h3>
<div>
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;">Steigt man noch Tiefer in die Zeitteilung, bietet sich die Wiederholung des letzten Schritts an, eine sechzigstel Minute, die Sekunde (</span></span><i style="background-color: white; box-sizing: border-box; font-family: Lora, serif; font-size: 17px;">pars minuta secunda)</i><span style="background-color: white; color: #343434;">. Damit hat eine Stunde 3600 Sekunden, aus der Betrachtung der Teiler ist jetzt auch noch die Sechs hinzugekommen. (2*3*4*5²*6=3600). Interessanterweise erreicht man damit auch ein Zeitintervall, das in der Natur durch den menschlichen Herzschlag annähernd realisiert ist. Zudem will es der Zufall, dass ein Pendel mit einem Meter Länge ca. eine Sekunde für eine Schwingung benötigt. </span></div>
<div>
<span style="background-color: white; color: #343434;">Praktisch hat die Sekunde den Vorteil, dass das gleiche Ziffernblatt für Minuten und Sekunden verwendet werden kann. </span><br />
<span style="background-color: white; color: #343434;"><br /></span>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLe9g6oy7wbwM-oJlrZNLTpnTDHxQ4GSZAKecC-94OPLxqgunK0jPL5Fd-STEHGkLbMBShjkKKklGPD-4vYPxc303lUr_PKJ5Pt83OuDFprQwrK1IJL0yKKUGVxeCuG88tBy4bqg/w1139-h831-no/" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="829" data-original-width="1137" height="291" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLe9g6oy7wbwM-oJlrZNLTpnTDHxQ4GSZAKecC-94OPLxqgunK0jPL5Fd-STEHGkLbMBShjkKKklGPD-4vYPxc303lUr_PKJ5Pt83OuDFprQwrK1IJL0yKKUGVxeCuG88tBy4bqg/w1139-h831-no/" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ziffernblatt mit eigenem Sekundenblatt und ausführlicher Beschriftung</td></tr>
</tbody></table>
<span style="background-color: white; color: #343434;"><br /></span></div>
<div>
<span style="background-color: white; color: #343434;">In der Moderne ist die Sekunde zur fundamentalen Zeiteinheit geworden, aus der alle anderen Einheiten, Minute, Stunde und auch Tag abgeleitet werden. Eine Einigung, ob das Jahr ebenfalls von der Sekunde abzuleiten ist, ist in Diskussion. </span><br />
<span style="color: #343434;"><span style="background-color: white;">Unser Zeitsystem basiert heute mit dem SI System auf der Definition der Sekunde, die sich aus dem abzählen bestimmter Atomschwingungen eindeutig bestimmen lässt.</span></span></div>
<h3>
<span style="background-color: white; color: #343434;">Das Jahr</span></h3>
<div>
Neben dem Tag hat das Jahr eine fundamentale Bedeutung für unser Leben, insbesondere in Kulturen, die im Norden Ackerbau betreiben bestimmt der Jahreszyklus das Leben. Die Jahreslänge beträgt ca. 360 Tage, also wieder eine Zahl mit einfachen Faktoren (3*4*5*6=360). Ich kann mir gut die Priester im alten Babylon vorstellen, die beim genauen Zählen der Tage des Jahres auf 365,24 kamen und es einfach nicht glauben wollten, dass der Kosmos so wenig nach den Gesetzen der Zahlen funktioniert. Nur bei den Bänkern dauert das Jahr immer noch 360 Tage, aber dort ist eine Entkoppelung von der realen Welt nicht unüblich.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdDfj9cRyeZOseblrlpe4mulyT7C1T6-kPma4FSV-LjQ3zBOHgQtSYy6rQQVyRcK9CX5dCRnR2TDGZMMZSS5wp1VkmqbxPWRb9_-DXanu3rxmBrty-E5r1n00SjDodlncxNNLshw/w1389-h1043-no/" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1042" data-original-width="1389" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdDfj9cRyeZOseblrlpe4mulyT7C1T6-kPma4FSV-LjQ3zBOHgQtSYy6rQQVyRcK9CX5dCRnR2TDGZMMZSS5wp1VkmqbxPWRb9_-DXanu3rxmBrty-E5r1n00SjDodlncxNNLshw/w1389-h1043-no/" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der kürzeste Tag beginnt.</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div>
Was aber genau ist ein Jahr, viele denken, da würde die Erde einmal um die Sonne laufen, aber auch das ist nicht ganz richtig, dieser Zeitraum ist das siderische Jahr, <span style="background-color: white; font-family: "lora" , serif; font-size: 16.5px;">365,25636 Tage</span>. </div>
<div>
Das Jahr wie wir es kennen, ist das tropische Jahr das <span style="background-color: white; font-family: "lora" , serif; font-size: 16.5px;">365,242190 Tage dauert. Es</span> wird die Zeit zwischen den Frühlingspunkten des Sonnenaufgangs genommen. Der Frühlingspunkt ist durch die Tag- und Nachtgleiche nach dem Winter bestimmt. Da die Erde neben der Eigenrotation noch eine taumelartige Bewegung eines Kreisels durchführt (Dauer ein Platonisches Jahr 25700 Jahre), verschiebt sich der Frühlingspunkt etwas gegenüber dem astronomischen Ort, an dem die Erde einmal um die Sonne gelaufen ist. </div>
<div>
Der Grund, warum das Jahr am 1. Januar beginnt ist reichlich kurios. Eine gewisse Logik hätte der 21. Dezember, da das der Sonnentiefststand ist. Bei der Festlegung des Weihnachtsfestes wollte man diesen Tag als Christi Geburt nehmen, da es früher Messprobleme gab, legte man diesen Feiertag sicherheitshalber um 3 Tage nach hinten, auf den 24. Dezember. Für den Jahresanfang nahm man dann den Tag der Beschneidung von Jesu, die Beschneidung erfolgte 8 Tage nach Geburt und das ist dann der 1. Januar. Dies ist seit 1691 von Pabst Innozenz XII so festgelegt.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicKUfTiM6nC_bzziYUyTF4kYijDmMoUF0pZiZy7Fnbg2EaYsgSEifR_gG4OFmtZ7tdZbPYHJ89HaXECtyjn0TwNVFXUFVzv7ShyEFG8oXWWeTlTMgPt5cpiofpF9OEHQBe5ZwJYw/w1653-h1158-no/" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1157" data-original-width="1653" height="278" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEicKUfTiM6nC_bzziYUyTF4kYijDmMoUF0pZiZy7Fnbg2EaYsgSEifR_gG4OFmtZ7tdZbPYHJ89HaXECtyjn0TwNVFXUFVzv7ShyEFG8oXWWeTlTMgPt5cpiofpF9OEHQBe5ZwJYw/w1653-h1158-no/" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Monat beginnt, die erste Mondsichel am Westhimmel nach Neumond</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<h3>
Der Monat</h3>
<div>
Da das Jahr eine lange Zeit ist, musste es weiter sinnvoll unterteilt werden. Hier bot sich an, den Mond mit seinen auffälligen Phasen zu nehmen. Die Mondphasen wiederholen sich alle 29,53 Tage. Zwölf Mondphasenzyklen ergeben ca. 30*12=360 Tage. Wieder einer der Fälle wo sicherlich die Astronomen des Altertums die Haare gerauft haben, warum das nicht genau mit einem Jahr aufgeht.</div>
<div>
Bemerkenswerterweise gibt es sechs verschiedenen Definitionen wie lange ein Monat dauert. Die Zeit, in der der Mond einmal um die Erde Umläuft beträgt 27,3217 Tage und damit spürbar kürzer als ein Mondphasenzyklus.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://1.bp.blogspot.com/ssNGyKv3MjIJ3CaUafSDa-g5ddmOmZ-GtBZ8oimdvcpbCY1oV2vS7WxLbHAOI97W6zoSqXUEc8W9j4_8jIRyb-wCldF_doKDvn2yV5G5otFB8Dzves2OPY71mkY6EW2rcrsHcqf3u-rKipUBwfOkxXm8yUR1N-VrRkXyPdteSNUvLh_5WGkrIgdkTHCNpuanoZBRvwW_aIFSLaF2NlC1e9Q7K5pKnIR6f-FM8r7_Wwg7RbxmgDE_LheGpXuS3wcFen3NEx7nLQNE5hw7ytydq3CH5O-AGaGms2wtNRS35TRSuF4lGflcp6LMU1cWV6_K42DpAnn8bbY4ZzV3x-QI7evnsmEg2VKTt4Y0s9iAI1Sc3TEjSSTLLHGyL0wNiK753gTZe7yU-z5DnT5-386PfAuHvVGa422ruWXQ-_XLc4FTUP3UBnIwzsgCMQ9bp0MM3LyniNGQ1oxEIoU8t6YOVemPJkOSOokPB0VjtwOaGlbzp0EzH7Atux0yGkYMm-6z1o-z2iHRH__6fSQmiFIMxV4VdWESxZKui71Dsm8qWO35JsvNN5CsxLZ__lJh02gHeN_CLo8kzOX0sdwjEwl-AqCA6tatYBX0abvRaBBENLs9GdxwNKhA8_MCsN2YcmTaBK7rAY-bq54cEfLBaNTK9ExKe97UT97u=w1653-h1241-no" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1240" data-original-width="1653" height="300" src="https://1.bp.blogspot.com/ssNGyKv3MjIJ3CaUafSDa-g5ddmOmZ-GtBZ8oimdvcpbCY1oV2vS7WxLbHAOI97W6zoSqXUEc8W9j4_8jIRyb-wCldF_doKDvn2yV5G5otFB8Dzves2OPY71mkY6EW2rcrsHcqf3u-rKipUBwfOkxXm8yUR1N-VrRkXyPdteSNUvLh_5WGkrIgdkTHCNpuanoZBRvwW_aIFSLaF2NlC1e9Q7K5pKnIR6f-FM8r7_Wwg7RbxmgDE_LheGpXuS3wcFen3NEx7nLQNE5hw7ytydq3CH5O-AGaGms2wtNRS35TRSuF4lGflcp6LMU1cWV6_K42DpAnn8bbY4ZzV3x-QI7evnsmEg2VKTt4Y0s9iAI1Sc3TEjSSTLLHGyL0wNiK753gTZe7yU-z5DnT5-386PfAuHvVGa422ruWXQ-_XLc4FTUP3UBnIwzsgCMQ9bp0MM3LyniNGQ1oxEIoU8t6YOVemPJkOSOokPB0VjtwOaGlbzp0EzH7Atux0yGkYMm-6z1o-z2iHRH__6fSQmiFIMxV4VdWESxZKui71Dsm8qWO35JsvNN5CsxLZ__lJh02gHeN_CLo8kzOX0sdwjEwl-AqCA6tatYBX0abvRaBBENLs9GdxwNKhA8_MCsN2YcmTaBK7rAY-bq54cEfLBaNTK9ExKe97UT97u=w1653-h1241-no" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Im Mondlicht kann der Mensch gut sehen da unser Nachtsehen für bläulich optimiert ist</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div>
Für den Menschen hat der Mondzyklus direkt Bedeutung, in Mondnächten kann man sehen und gegebenenfalls auf die Jagd gehen oder mit einer Karavane in der kühlen Nacht ziehen. Auch der Zyklus der Frau ist, bei natürlichen Lichtverhältnissen, an diesen Zyklus angekoppelt.</div>
<div>
Praktisch hat man die Monate mit unterschiedlicher Länge, 30 und 31 Tage festgelegt und den letzten Monat im Jahr, früher der Februar, mit den verbleibenden Tagen, zumeist 28 , manchmal 29 Tage versehen. Die Anomalie, dass der Juli und der August 31 Tage dauern wird in der Legende auf eine Bestimmung von Kaiser Augustus zurückgeführt.</div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhv8Jz9B6BRyqlH8I6qD4M21Jo7diroHGUekc9s0WtY0GK-0fzTWKMnjUn_dYd3Hqp2cAGtmAgzW9R7aarrztecW3LjDVK_6OMj2Oqtdl_H3YJLsbMQOm6Ro8zWdESb-pRAHY3QaA/s1379-no/" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1379" data-original-width="1379" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhv8Jz9B6BRyqlH8I6qD4M21Jo7diroHGUekc9s0WtY0GK-0fzTWKMnjUn_dYd3Hqp2cAGtmAgzW9R7aarrztecW3LjDVK_6OMj2Oqtdl_H3YJLsbMQOm6Ro8zWdESb-pRAHY3QaA/s1379-no/" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zunehmender Mond</td></tr>
</tbody></table>
<h3>
Die Woche</h3>
<div>
Es gibt nur eine Zeiteinheit die mindestens zweitausend Jahre lang durchgezählt wurde, die Woche. Die natürliche Orientierung an den vier Mondphasen, Neumond, zunehmender Halbmond, Vollmond und abnehmender Halbmond ergeben jeweils etwa sieben Tage. Der Mensch kann sieben Objekte gleichzeitig wahrnehmen und daher können wir vermutlich am besten mit sieben Tagen planen.<br />
Die Namen für die Einteilung basieren auf den sieben Himmelskörpern, die sich sichtbar am Firmament bewegen<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZfVpH0LulhDsI_ipgjL7-Y8P97wraOVt34SMWaTk7J7ea-QcUzWFxAVwsWCVIVT7my3RkU7NxqawA75AiP3UMdkw59Ve4Tmuj5T_abHOJWHuaJYZCTHQ8yIOhz1ml33MjBy6rmw/s1600/Wochentage.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" height="350" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjZfVpH0LulhDsI_ipgjL7-Y8P97wraOVt34SMWaTk7J7ea-QcUzWFxAVwsWCVIVT7my3RkU7NxqawA75AiP3UMdkw59Ve4Tmuj5T_abHOJWHuaJYZCTHQ8yIOhz1ml33MjBy6rmw/s400/Wochentage.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Wochentage in der Logik der Astronomen</td></tr>
</tbody></table>
Zeichnet man die Himmelskörper auf einen Kreis in der Reihenfolge der scheinbaren Geschwindigkeiten, Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter, Saturn und folgt dann den Linien eines Heptagrams erhält man die Wochentage: </div>
<div>
<ul>
<li>Sonntag (Sonne) </li>
<li>Montag (Mond)</li>
<li>Dienstag (Mars, Tyr im Germanischen der Kriegsgott)</li>
<li>Mittwoch (Merkur, Wodanz ~ Odin) </li>
<li>Donnerstag (Jupiter, Kriegsgott Thor)</li>
<li>Freitag (Venus, Frigg, Frau von Odin)</li>
<li>Samstag (Saturn, wobei sich Samstag von Sabbat ableitet)</li>
</ul>
</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpJy2TGXNZLJxGcmz2TDLwFkpq8cyKdhL6nWZmct31NTEuDMzh5Wx30iNUq9XMArwh-bSodJffrhWL31OYqqGxlKAw33T6qKzq0875W3_S3RzPuM5lPupZrIkJoND46gy-z5Ai0Q/s1626-no/" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1626" data-original-width="1625" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjpJy2TGXNZLJxGcmz2TDLwFkpq8cyKdhL6nWZmct31NTEuDMzh5Wx30iNUq9XMArwh-bSodJffrhWL31OYqqGxlKAw33T6qKzq0875W3_S3RzPuM5lPupZrIkJoND46gy-z5Ai0Q/s1626-no/" width="398" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Mond wandert am schnellsten am Himmelszelt und gab dem Montag den Namen</td></tr>
</tbody></table>
<h3>
Weitere Zeiteinheiten</h3>
<div>
Betrachtet man die Abstände der Zeiteinheiten, so gibt es einige größere Sprünge, die durch verschiedene Konstrukte überwunden werden. Häufig findet sich eine Binärteilung, das bedeutet, es wird durch Zwei, Vier oder Acht geteilt. Seltener kommt es auch zu einer binären Vervielfachung.</div>
<h4>
Stundenteilung</h4>
<div>
Die Stunde wird gerne in eine halbe Stunde und in eine Viertelstunde (sogar ein eigenes Substantiv!) geteilt. Das führt dann zur Besonderheit einer dreiviertel Stunde, etwa an Schulen die Dauer einer Unterrichtsstunde. Und zur oft falsch verstandenen dreiviertel Zehn, was 9:45 bedeutet.</div>
<div>
Die berühmten Fünf Minuten (vor Zwölf) sind nichts anderes als eine zwölftel Stunde und werden aufgrund der Ziffernblatteinteilung in zwölf Elemente gerne genommen.</div>
<h4>
Tagesteilung</h4>
<div>
Wie schon erwähnt, wird der Tag auch in Hälften geteilt, einmal in lichter Tag und Nacht und, dazu orthogonal, in erste und zweite Tageshälfte. </div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzP4dhTr7AeCws3I5DUiW4sE8AVUJxCTpGcr_Pz3AXL2ADNCykgNrUixdeSx3q5qACDJUk6X9SK7Mgjq2usHKzwWU68jFPkUAuYLteTjo0u5LbgVYLevGmNcs-09-8INc_wkck7Q/s1600/Tageseinteilung.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="358" data-original-width="325" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgzP4dhTr7AeCws3I5DUiW4sE8AVUJxCTpGcr_Pz3AXL2ADNCykgNrUixdeSx3q5qACDJUk6X9SK7Mgjq2usHKzwWU68jFPkUAuYLteTjo0u5LbgVYLevGmNcs-09-8INc_wkck7Q/s400/Tageseinteilung.png" width="362" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Einfache Einteilung des Tages</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
Der Tag ist damit in vier Teile gegliedert, Vormittag, Nachmittag, Abend und die zweite Nachthälfte, die wir meist nur im Schlaf erleben.</div>
<h4 style="clear: both; text-align: left;">
Jahresteilung</h4>
<div>
Ähnlich wie den Tag gliedern wir das Jahr in vier Abschnitte: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Aufgrund des etwas unlogischen Jahresanfangs und auch aufgrund der Ellipsenbahn der Erde um die Sonne ist der Beginn der jeweiligen Jahreszeiten nicht ganz einfach zu merken. </div>
<div>
Im Kalender wird der Frühlingsanfang, der früher auch der Jahresanfang war, mit der Tag und Nachtgleiche verbunden, zumeist der 21. März. Abweichungen davon können durch den Schalttag im Februar entstehen. Der Sommer fängt am längsten lichten Tag, dem 21. Juni, an. Der Herbst beginnt mit der zweiten Tag und Nachtgleiche am 22. September und der Winter beginnt am Tag des tiefsten Sonnenstands und der längsten Nacht am 21. Dezember. </div>
<div>
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDpbXi0p6gCPXqwNnUgXOi7PSZrrDgHh6P5F4X09fQT-75i8SLTN6ttZS_gUncJjwBuCvZ94SIJT1ych8y01F-B5_HjfpCSEtudU6xA-XCx1t-yYYtdYjkKerBH8JJs08ZsrNFvA/w2579-h1934-no/" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1934" data-original-width="2579" height="298" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDpbXi0p6gCPXqwNnUgXOi7PSZrrDgHh6P5F4X09fQT-75i8SLTN6ttZS_gUncJjwBuCvZ94SIJT1ych8y01F-B5_HjfpCSEtudU6xA-XCx1t-yYYtdYjkKerBH8JJs08ZsrNFvA/w2579-h1934-no/" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eine neue Jahreszeit kündigt sich an!</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Wenn man genau zählt, bemerkt man, dass die Jahreszeiten nicht exakt gleich lang sind, das liegt daran, dass die Erde im Winter näher an der Sonne ist (Das ist wirklich so!) und aufgrund des zweiten Keplerschen Gesetzes sich daher schneller bewegt. Der Sommer dauert fast fünf Tage länger. </div>
<div>
In Zahlen: </div>
<table class="wikitable" style="background-color: white; border-collapse: collapse; border: 0px !important; box-sizing: border-box; margin-bottom: 30px !important; margin-left: 0px; margin-right: 0px; margin-top: 10px !important; padding: 0px;"><tbody style="border: 0px; box-sizing: border-box; margin: 0px; padding: 0px;">
<tr style="box-sizing: border-box;"><td style="border: 1px solid rgb(170, 170, 170); box-sizing: border-box; line-height: 1.2; padding: 2px;"><span style="font-family: inherit;">Frühling: 92,76 Tage</span></td><td style="border: 1px solid rgb(170, 170, 170); box-sizing: border-box; line-height: 1.2; padding: 2px;"><span style="font-family: inherit;"> Sommer: 93,65 Tage</span></td><td style="border: 1px solid rgb(170, 170, 170); box-sizing: border-box; line-height: 1.2; padding: 2px;"><span style="font-family: inherit;"> Herbst: 89,84 Tage </span></td><td style="border: 1px solid rgb(170, 170, 170); box-sizing: border-box; line-height: 1.2; padding: 2px;"><span style="font-family: inherit;">Winter: 88,99 Tage</span></td></tr>
</tbody></table>
Die Meteorologen teilen das Jahr anders ein um das Wetter etwas realistischer zu beschreiben. Meteorologisch beginnt der Winter am 1. Dezember, der Frühling am 1. März, der Sommer am ersten Juni und der Herbst am ersten September. </div>
<div>
In der Wirtschaft schneidet man das Jahr in Jahreshälften, die erste Hälfte beginnt logischerweise am 1. Januar, die Zeite am ersten Juli. Eine noch feinere Unterteilung sind die Quartale, jedes Unternehmen im Dax muss alle drei Monate berichten wie die wirtschaftliche Situation ist.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Ein achtel Jahr dauert sechs Wochen, eine Zeitangabe die wesentlich häufiger als vergleichbare Zeitabschnitte, wie fünf oder sieben Wochen, in Büchern genannt wird. </div>
<div>
<h4>
Viele Jahre</h4>
<div>
Mehrere Jahre werden zu größeren Perioden zusammengefasst. Bei den Griechen spielte die Olympiade, also vier Jahre, ein wichtige Rolle, aber auch in unserer Welt beschreiben vier Jahre die Legislaturperiode der meisten Parlamente.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Das Jahrzehnt bietet sich als nächstgrößerer Abschnitt an und wird häufig mit Namen, wie etwa die Sechziger Jahre, versehen. </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Historisch spielen die Jahrhunderte eine überragende Rolle, merkwürdigerweise beginnt das 19. Jahrhundert am 1. Januar 1800 und endet am 31. Dezember 1899. Was bei Schülern immer wieder zur Verwirrung führt, auch wenn es aus Sicht der Zeitmessung logisch erscheint. Das Jahrhundert hat für den Menschen auch die spezielle Bedeutung, weil manche Menschen ein ganzes Jahrhundert erleben können</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Das Jahrtausend, neuerdings oft Millennium genannt, ist der längste im allgemeinen Sprachgebrauch verwendete Zeitabschnitt. Das erste Jahrtausend begann im Jahr eins nach Christi Geburt, nicht im Jahr Null, da es das Jahr Null per Festlegung nicht gibt.</div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Statistik der Zeitabschnitte</h3>
<div>
Abschließend betrachte ich die Einteilung der Zeit aus statistischer Sicht. Welche Zeitabschnitte benutzen wir besonders gerne?</div>
<div>
Meine Untersuchung basiert auf der Wortzählung in Google Books [<a href="https://books.google.com/ngrams/">4</a>], dabei habe ich mich auf den Wortgebrauch im Zeitraum 2000-2008 bezogen.</div>
<div>
Im folgenden Diagramm sind alle Zeitbegriffe mit ihrer Häufigkeit als rote Punkte aufgeführt. Damit man die Länge der jeweiligen Zeitintervalle besser sehen kann habe ich die Dauer als blaue Punkte in den logarithmischen Plot aufgenommen.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjOmEoTUAVrb2kCONLLhT_wZdiSaGhRf2HaQXQVRKYYMASUy9QtCBGIw5pO-rXl_jEYyrXJUiWgT8K9ZgL1lywnmqxSUJsPrknIJuISI0jqsSutwyRtzHlgGLmTya4pz1mO29y6w/s1600/Zeiteinheiten+von+Sekunde+bis+Jahr.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="672" data-original-width="804" height="333" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjjOmEoTUAVrb2kCONLLhT_wZdiSaGhRf2HaQXQVRKYYMASUy9QtCBGIw5pO-rXl_jEYyrXJUiWgT8K9ZgL1lywnmqxSUJsPrknIJuISI0jqsSutwyRtzHlgGLmTya4pz1mO29y6w/s400/Zeiteinheiten+von+Sekunde+bis+Jahr.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die wichtigsten Zeiteinheiten, zum Vergrößern anklicken!</td></tr>
</tbody></table>
<div>
Offensichtlich sind Tag und Jahr die häufigsten Zeiteinheiten, wenn man vom Begriff <i>Nacht</i> absieht, der mehrdeutig ist. </div>
<div>
Die Länge der Zeitintervalle fädeln sich gleichmäßig auf eine Gerade, was bedeutet, dass der Faktor (3,5) zwischen den benachbarten Intervallen immer etwa gleich groß ist. Wir haben also für jedes Zeitintervall einen geeigneten Begriff.</div>
<div>
Nach unten, also unterhalb der Sekunde findet man noch die Millisekunde (ms=0,001s) und die Nanosekunde (ns=1E-9s), wenn auch. sehr selten. Die Mikrosekunde (μs=1E-6s) ist zu selten, als dass man sie hier darstellen könnte. </div>
<div>
Der Begriff Millennium ist erst in den letzten Jahren häufiger geworden und wurde zur Veranschaulichung hinzugenommen.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Trägt man den Abstand der Zeiteinheiten auf, kann man die Faktoren besser erkennen.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0KeYpnWsoHv22YsD2oYuIPXFawyCqF-DFObRX5pxqd6hdir7xiyc91xR5BLAuMFF6wj8CSPwOORKPlV4i928FjWS6JOJGOyhXCZr42gj7iyjNGHfhmLsy47dvMLK2TzRR_UvJvw/s1600/Abstand+der+Zeiteinheiten.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="371" data-original-width="600" height="246" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0KeYpnWsoHv22YsD2oYuIPXFawyCqF-DFObRX5pxqd6hdir7xiyc91xR5BLAuMFF6wj8CSPwOORKPlV4i928FjWS6JOJGOyhXCZr42gj7iyjNGHfhmLsy47dvMLK2TzRR_UvJvw/s400/Abstand+der+Zeiteinheiten.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der Abstand gibt jeweils den Faktor zum Vorgänger an, etwa eine Woche sind 7 Tage.</td></tr>
</tbody></table>
Am Rand der "Zeit" werden die Intervalle größer, im Bereich von Stunden bis Jahre sind die Intervalle etwas kleiner, im Durchschnitt nur um den Faktor 3 auseinander, das entspricht Beispielsweise dem Fall "ein Quartal besteht aus drei Monaten". </div>
<div>
<br /></div>
<div>
Mathematisch ist noch interessant, wie häufig die Primfaktoren in den Basiszeiteinheiten verwendet werden (Minute, Stunde, Tag, Woche Monat, Jahr).</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;">Primfaktor: 2 3 5 7</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;">Auftreten : 13 7 4 1</span></div>
<div>
<span style="font-family: "courier new" , "courier" , monospace;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: inherit;">Die Teilbarkeit durch 2, 3 und 4 ist, wenn möglich, immer gegeben, die Woche bildet mit 7 eine Ausnahme, das kann aber auch daran liegen, dass die Woche ursprünglich aus sechs Tagen (Schöpfungsgeschichte!) plus einen Feiertag bestand. </span></div>
<div>
<h3>
Schlussbetrachtung</h3>
<div>
Die Kulturgeschichte der Zeiteinteilung gibt interessante Einblicke in das Lösen von unlösbaren Problemen, wie das Auflösen komplizierter astronomischer Verhältnisse in einfache alltägliche Formulierungen.</div>
<div>
Zudem zeigt sich, dass wir unsere Zeit nahezu optimal in praktische Intervalle geteilt haben.</div>
<div>
Ich hoffe das Lesen bis hierher hat Spaß gemacht.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
<b>Ähnliche Themen:</b></div>
<div>
<ul>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2019/03/dauerhaft-sommer-oder-winterzeit.html">Sommerzeit Winterzeit</a></li>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2013/10/probleme-sommerzeit-winterzeit.html">Problemlösung Sommerzeit</a></li>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2008/10/die-uhr-spricht-soziale-zeit-bei-meinem.html">Soziale Zeit</a></li>
</ul>
</div>
<div>
<h3>
Quellen:</h3>
<div>
[1] Abgerufen für 2007 bei <a href="https://books.google.com/ngrams/">books.Google.com/ngrams</a> </div>
</div>
</div>
[2] <span style="background-color: white; color: #343434;"><span style="font-family: inherit;">Medizin-Nobelpreis für die innere Uhr, <a href="https://www.spektrum.de/news/medizin-nobelpreis-fuer-die-innere-uhr/1507805">Spektrum.de</a></span></span><br />
<span style="background-color: white; color: #343434;">[3] Erste Qu</span>elle: John of Sacrobosco's Computus (ca. 1235)<span style="background-color: white; color: #343434;"> </span><a href="https://www.wikiwand.com/en/Minute">https://www.wikiwand.com/en/Minute</a><br />
[4] Google Books <a href="https://books.google.com/ngrams/">ngram viewer</a>Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-34632580422515919052019-06-20T12:08:00.001+02:002020-06-05T08:50:46.786+02:00Desertec-Watertec<h2>
Desertec neu gedacht</h2>
<div>
Desertec beschreibt die Idee, in der Wüste Strom für Länder im Norden zu erzeugen, die ungünstige Voraussetzungen für Solarenergie haben. Das Problem ist dabei, dass dadurch eine asymmetrische Abhängigkeit entsteht und letztendlich in den Ländern mit großen Wüsten nur ein begrenztes Interesse daran besteht. Zudem sind Investoren sehr zurückhaltend, in Ländern mit instabilen politischen Systemen zu investieren. Die Lösung könnte eine Win-win-Situation werden, wenn wir Wasser gegen Strom tauschen!</div>
<h3>
Die größte Wasserverschwendung</h3>
<div>
Wenn es um Wasserverschwendung geht, denken wir normalerweise an die Industrie oder Privathaushalte. Aber eigentlich benutzen wir nur Wasser, etwa für die Toilettenspülung, und können es danach gut reinigen, sodass es in unseren Flüssen als Süßwasser ins Meer fließt. Die wirkliche Verschwendung ist, wenn Süßwasser mit Meerwasser vermischt wird. Dann ist Wasser nicht mehr für das Bewässern von Feldern geeignet!</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgolLs9P5VDAwV05482zzGd8XHZco76SqDh8QaRmFTK6_l7LVXSBw6sTwHqCAeHgBqcynWFNhWYG2vy9Y1SzSpivrVBILWOof81PtP1E1GL8CRqQr_nziOL1guoQ7shvwMq9w_AVg/s1600/20160619_141848.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgolLs9P5VDAwV05482zzGd8XHZco76SqDh8QaRmFTK6_l7LVXSBw6sTwHqCAeHgBqcynWFNhWYG2vy9Y1SzSpivrVBILWOof81PtP1E1GL8CRqQr_nziOL1guoQ7shvwMq9w_AVg/s400/20160619_141848.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Süßwasser im Überfluss, Rheinfall bei Schaffhausen</td></tr>
</tbody></table>
Wenn wir von einer globalen Wasserkrise sprechen, dann meinen wir den Mangel an Süßwasser, das zum Trinken und Bewässern nicht geeignet ist.<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxJ9eS9dvq5Xn5zcFkFfbYyJpZqPU3M-2nEZudbu93iSASZagbcB1CY2pfgMOSNw3rQ8k8aqqPJZTK-1NbzR_3dhziACUDaBxdMwBCHuHuK21yMfhMMb-g_GXImBHNNm0OGRbMYw/s1600/20180323_101350.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="900" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxJ9eS9dvq5Xn5zcFkFfbYyJpZqPU3M-2nEZudbu93iSASZagbcB1CY2pfgMOSNw3rQ8k8aqqPJZTK-1NbzR_3dhziACUDaBxdMwBCHuHuK21yMfhMMb-g_GXImBHNNm0OGRbMYw/s400/20180323_101350.jpg" width="225" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Meerwasser ist leider salzig und ungeeignet für Menschen und Pflanzen</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div>
Wir reden von einer unglaublichen Süßwasservernichtung, hier einige Zahlen: <b>Pro Sekunde</b> fließen allein von den 37 größten Strömen über <b>500.000 m³ Süßwasser</b> in den Ozean [<a href="https://www.wikiwand.com/de/Flusssystem">1</a>]. Das sind an einem Tag 43.200.000.000 m³. Zum Vergleich, alle Deutschen (150 Liter/Tag und Person [<a href="https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12353/umfrage/wasserverbrauch-pro-einwohner-und-tag-seit-1990/">2</a>]) verbrauchen im Jahr 4.380.000.000 m³, genau ein Zehntel der Wassermenge, die jeden Tag verschwendet wird indem Süßwasser in die Weltmeere fliest und damit versalzt wird. Dabei sind "kleinere" Flüsse wie die Rhone mit 172.800.000 m³/d [<a href="https://www.wikiwand.com/de/Rhone">3</a>] noch nicht berücksichtigt.</div>
<h3>
Unterseeische Wasserleitungen</h3>
<div>
Die Idee ist jetzt, das Wasser aus geeigneten Flüssen dorthin zu leiten, wo es dringend benötigt wird, etwa in den nordafrikanischen Wüstenstaaten. Zwischen der Rhone Mündung in Südfrankreich und Algerien (Afrika) liegen etwa 700 km. Eine Wasserleitung im Meer ist erstaunlich leicht zu bauen, da man den Wasserdruck in der Leitung nicht durch massive Wände des dicken Rohrs (ca. 20 m Durchmesser) kompensieren muss. Die Leitung wird genauso verlegt, dass der Innendruck gleich dem Außendruck in der entsprechenden Tiefe ist. Das bedeutet, die Leitung beginnt relativ tief im Wasser, etwa in 100 Meter Tiefe (10 Bar) und steigt dann über 700 km kontinuierlich an, sodass Sie das Ufer in Algerien erreicht. </div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiV0hP6NKAs0huF40LwaxeKWi8nNQz4BmawZOXNMmlJkADwo-nCCs95-v-ZPNcMIi5UPk8hoZsVchvVuVqKa-KsE3T5Qxbo3qfuKFiuXr5cuvM1jWLtMXDDXib7OAQEEZrZZwyKGw/s1600/Wasserleitung-EU-Afrika.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="680" data-original-width="975" height="278" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiV0hP6NKAs0huF40LwaxeKWi8nNQz4BmawZOXNMmlJkADwo-nCCs95-v-ZPNcMIi5UPk8hoZsVchvVuVqKa-KsE3T5Qxbo3qfuKFiuXr5cuvM1jWLtMXDDXib7OAQEEZrZZwyKGw/s400/Wasserleitung-EU-Afrika.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mögliche Wasserleitung nach Afrika</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Der Bau der Wasserleitung kann bequem an der Küste erfolgen und das Rohr wird kontinuierlich in das Wasser geschoben. Beginnt man an beiden Enden, und schafft jeden Tag 200 Meter pro Werk, dann ist der Wasserleitungsbau nach 5 Jahren abgeschlossen. </div>
<div>
Die Wassermenge der Rhone entspricht in etwa dem Wasserbedarf von Ägypten [<a href="https://water.fanack.com/egypt/water-use/">4</a>], das das Nilwasser sehr intensiv nutzt und allein in der Landwirtschaft damit ein Einkommen von 13 Mrd. €/a erzielt [4].</div>
<h3>
Nutzung zur Bewässerung</h3>
<div>
Mit dem Wasser können nun ausgedehnte Flächen (38.000 km² Vergleich Ägypten) bewässert werden, die zum Teil bereits heute bewässert werden, aber nicht ganzjährig Wasser zur Verfügung haben. Zudem könnte man durch geeignete Aufforstungsprojekte zusätzlich Wald anpflanzen, der als sehr wirksame CO2 Senke bekannt ist. Ein Nebeneffekt könnte sein, dass durch das zusätzliche Wasser sogar ausgetrocknete Tiefbrunnen wieder gefüllt werden und durch die Verdunstung zusätzliche Niederschläge entstehen. Letztendlich dient das Wasser dazu, den bestehenden Grünstreifen in Nordafrika auszudehnen.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfhvMUK7f3fsC_JFTw1n53w4h90AMeF7_-_iOwMc9lVT2Yr-HJ-z4xSTDcJgrMJxYI855fArMAKMzyrvY7PBCL9ogqYeo7USFpIG1tWiKQ_-JdKzlX146z7UCxTuWotCYPL4kZxQ/s1600/20170426_192207.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1599" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjfhvMUK7f3fsC_JFTw1n53w4h90AMeF7_-_iOwMc9lVT2Yr-HJ-z4xSTDcJgrMJxYI855fArMAKMzyrvY7PBCL9ogqYeo7USFpIG1tWiKQ_-JdKzlX146z7UCxTuWotCYPL4kZxQ/s400/20170426_192207.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Garten in Marokko</td></tr>
</tbody></table>
<h3>
<br />Gegenleistung Solarstrom</h3>
<div>
Damit das Projekt ökonomisch für beide Seiten, Europäische Union und Nordafrikanische Staaten interessant wird, werden großflächig Fotovoltaikanlagen an guten Wüstenstandorten aufgebaut. Der Stromexport sollte in vergleichbarer Größe liegen, wie der Wert des Wasserimports. Gehen wir davon aus, dass das Wasser jährlich einen Wert von 10 Mrd. € hat (0,2 €/m³), dann würde dies einer Strommenge von 200 TWh (200 Mrd. kWh) zu einem Preis von 5 ct/kWh entsprechen. Zum Vergleich, in Deutschland erzeugen alle Solaranlagen pro Jahr (2018) 46 TWh[<a href="https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf">5</a>].</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjI93OU7AOGINg8Uambr2QFKZAPsv_LW0r6XbYztK7Oah5SKGuXVTAB9fLWOehqR4rTU8HbHPPkF4fACgJDeLodSpeBG0IHYHRB49FMvZX2mEUcg_a-wSxUMb3p6j_QlrFfSmjdww/s1600/20160121_095256.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="900" data-original-width="1600" height="225" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjI93OU7AOGINg8Uambr2QFKZAPsv_LW0r6XbYztK7Oah5SKGuXVTAB9fLWOehqR4rTU8HbHPPkF4fACgJDeLodSpeBG0IHYHRB49FMvZX2mEUcg_a-wSxUMb3p6j_QlrFfSmjdww/s400/20160121_095256.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Modelle für Solaranlagen in der Wüste</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Für die Stromproduktion in der Wüste müssen aber nur halb so viele PV Module montiert werden als in Deutschland, da, insbesondere im Winter, in der Sahara die Sonne länger scheint. Bei den aktuellen Preisen für große PV Anlagen liegen die Baukosten für 100 GW (peak) bei etwa 80 Mrd. €. Ein durchaus zu bewältigender Betrag, wenn man bedenkt, dass die Kosten von Flüchtlingen aus diesen Regionen jährlich in gleicher Höhe liegen. </div>
<h3>
Die Vorteile</h3>
<div>
<ol>
<li>Sichere Wasserversorgung für Nordafrika</li>
<li>Sauberer Strom für Europa</li>
<li>Fairer Handel, beide Seiten gewinnen</li>
<li>Arbeitsplätze in den afrikanischen Partnerländern (Solarkraftwerke, Landwirtschaft)</li>
<li>Kein Erpressungspotential, da Geschäft auf Gegenseitigkeit (Strom gegen Wasser)</li>
<li>Förderung von Frieden und ökologisch sinnvollem Wohlstand</li>
</ol>
</div>
<div>
Ich hoffe, diese Idee findet Gehör und es würde mich sehr freuen, wenn die Idee weitergetragen wird.</div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Quellen:</h3>
<div>
[1] <a href="https://www.wikiwand.com/de/Flusssystem">https://www.wikiwand.com/de/Flusssystem</a></div>
<div>
[2] <a href="https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12353/umfrage/wasserverbrauch-pro-einwohner-und-tag-seit-1990/">https://de.statista.com/statistik/daten/studie/12353/umfrage/wasserverbrauch-pro-einwohner-und-tag-seit-1990/</a></div>
<div>
[3] <a href="https://www.wikiwand.com/de/Rhone">https://www.wikiwand.com/de/Rhone</a></div>
<div>
[4] <a href="https://water.fanack.com/egypt/water-use/">https://water.fanack.com/egypt/water-use/</a></div>
<div>
[5] <a href="https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf">https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf</a></div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-17904842539457673792019-03-27T09:13:00.000+01:002019-07-11T15:45:01.157+02:00Dauerhaft Sommer- oder Winterzeit?<h2>
Sommerzeit oder Winterzeit</h2>
<div>
Politiker sind für mich schwer verständlich, aber die aktuelle Diskussion verstehe ich überhaupt nicht. Es gibt Pläne, die "Sommerzeit" dauerhaft einzuführen!</div>
<h3>
Warum Sommerzeit</h3>
<div>
Die Ursprüngliche Idee war, in der Kriegswirtschaft des I. Weltkriegs, die Menschen eine Stunde früher an die Werkbank zu bewegen. Das ist unter den Bedingungen des Kriegsrechts mal so verabschiedet worden. Nach Kriegsende wurde es wieder aufgehoben, ein weiterer Krieg und schon war die "Sommerzeit" wieder da. Danach wurde sie wieder aufgehoben, dann kam der Nahost-Konflikt, Ölpreis-Steigerung und wieder "Sommerzeit".</div>
<div>
Jetzt herrscht wieder Friede im Land und diese unsägliche Zeitumstellung soll wieder abgeschafft werden. Das wäre sehr schön, gäbe es da nicht einen absurden Vorschlag: Dauerhafte Sommerzeit.</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhohbQxi1Qre6XxxXnpetEnekdEk1U0qo_71dExg9VSxcukQkPFSc0Aomfbvfpd1wbWcWP3oh080Ts6unGM664oldjw_S4imgMsetR_1p1mI7pJmUGImEH_e2JX55T_LxIzj8tHTg/s1600/DSC00468.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1200" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhohbQxi1Qre6XxxXnpetEnekdEk1U0qo_71dExg9VSxcukQkPFSc0Aomfbvfpd1wbWcWP3oh080Ts6unGM664oldjw_S4imgMsetR_1p1mI7pJmUGImEH_e2JX55T_LxIzj8tHTg/s400/DSC00468.JPG" width="300" /></a></div>
<div>
<br /></div>
<h3>
Was bestimmt die Uhrzeit</h3>
<div>
Seit die Menschheit die Zeit misst, gibt es eine Regel: <b>Um 12 Uhr steht die Sonne am höchsten</b>.</div>
<div>
Das führt dazu, dass um ca. 6 Uhr die Sonne aufgeht und um 18 Uhr die Sonne wieder untergeht. Aufgrund der Lage der Erdachse verlängern sich im Sommer die Tage und im Winter sind sie eben kürzer. Das kann auch ein Parlament nicht ändern,</div>
<div>
Wenn man glaubt, irgendetwas würde besser, wenn um 13 Uhr zukünftig die Sonne am höchsten steht, weil man eine Jahrtausende alte Tradition aufgibt, dann kann ich einfach nicht begreifen, wozu das gut sein soll?</div>
<div>
Der Tagesablauf beginnt sich dann zu verschieben, da der Tag, oder besser das Tageslicht, eine Stunde später kommt, stehen die Leute statt um 6 Uhr um 7 Uhr auf, gehen um 13 Uhr in die Mittagspause statt um 12 Uhr und verlassen eben erst um 18 Uhr das Büro statt um 17 Uhr, weil die Arbeit damit ja nicht weniger wird!</div>
<div>
Das Kino fängt dann um 21 Uhr an statt um 20 Uhr und so weiter. Es ist eine absolute Fiktion, dass es in irgendeiner Weise einen Vorteil gibt, da der Tag ja weiterhin 24 Stunden hat, nur die Uhr geht permanent um eine Stunde falsch.</div>
<h3>
Winter und Sommer</h3>
<div>
Bei uns ist das Wort Winter aufgrund des rauen Klimas nicht so beliebt wie der Sommer. Aber die beiden Jahreszeiten können überhaupt nichts für den Namen Winterzeit. Die Tatsache, dass zum Glück bisher im Winter die normale Astronomische Zeit galt, darf nicht zu einer sprachlichen Abwertung der Normalzeit führen. Es ist nicht die "Winterzeit" es ist einfach die normale Zeiteinteilung die Menschen seit ewigen Zeiten nutzen und die so gelungen ist, dass sie als eine der sehr wenigen Kulturleistungen weltweit Anwendung findet. Alle Uhren auf der Welt haben zwei mal 12 Stunden und um 12 Uhr Mittags zeigt der Zeiger nach oben um den Höchststand der Sonne zu symbolisieren. </div>
<h3>
Danke für das Lesen</h3>
<div>
Vielen Dank, dass Sie so weit gelesen haben und ich denke, die Argumente sind so überzeugend, dass niemand dauerhaft die "Sommerzeit" will. Geben Sie die Gedanken weiter, nur so kann man verhindern, dass ein derartiger Unsinn wie "Dauerhafte Sommerzeit" von der EU eingeführt wird.</div>
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<br /></div>
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Ihr Blogger Eduard Heindl<br />
<br />
<b>Mehr zum Thema Zeit:</b><br />
<br />
<ul>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2019/07/die-einheiten-der-zeit.html">Zeiteinheiten</a></li>
</ul>
</div>
<div>
<br /></div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-15105345688852085612019-03-18T08:42:00.000+01:002019-03-18T08:42:40.002+01:00Autonome Weltumrundung ohne Energie<h2>
<b><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 18pt;">Ein Flug um die Welt</span></b></h2>
<div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Historisch gab es schon viele <a href="https://www.wikiwand.com/de/Weltumrundung">Weltumrundungen</a>, angefangen bei Magellan, dessen Schiffe (1519-1522) die Welt umrundet haben, er selbst hat die Umrundung leider nicht überlebt. Ein unbekannter indonesischer Übersetzer, der in Lissabon eingeschifft wurde, war aber der erste, der tatsächlich die Welt umrundet hat.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Nach dem Roman "In 80 Tagen um die Welt", vielen erstaunlichen Einhand Segeltörns um die Welt und inzwischen buchbare Weltumrundungen in wenigen Urlaubstagen suche ich eine neue Herausforderung, wie wäre es mit einem Segelflugzeug, das die Welt umrundet?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; mso-outline-level: 3;">
<h3>
<b><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Kann man autonom die Welt umrunden</span></b></h3>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Erstmals hat der russische Satellit Sputnik 1957 die Erde umkreist, auf einer Bahn im Weltall, das ist sicherlich schwierig, aber keine Weltreise in dem Sinn wie ich sie hier beschreiben will. Es geht um eine Reise, die von einem Startpunkt auf der Erdoberfläche beginnt, aber die Atmosphäre nicht verlässt. <o:p></o:p></span><br />
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">An meiner Hochschule in Furtwangen gab es dazu schon einmal ein kühnes Projekt "<a href="https://www.zeit.de/1997/50/roboschi.txt.19971205.xml"><span style="color: blue;">Relationship</span></a>", ein Segelschiff, das in der Nordsee startet und selbstständig um die Welt segeln sollte, bis es an den heimischen Ufern wieder anlandet. Leider durfte das Schiff nur bis Lissabon fahren weil das Seerecht eine Weltumrundung eines autonomen Schiffs nicht erlaubt. Sehr zum Ärger der Studenten und Professoren an der <a href="https://www.hs-furtwangen.de/"><span style="color: blue;">Hochschule Furtwangen</span></a>, die ein so großartiges Teamprojekt nicht zum Ende bringen durften.<o:p></o:p></span><br />
<h3>
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Ein Segelflugzeug</span></h3>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Wie wäre es aber mit einem Flugzeug, besser einem Segelflugzeug?<o:p></o:p></span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEio5q_I6t34i4Ja_7Wt7UZD-VmfOTFMPfEDiI2aTtuojMhyphenhyphenFHk9lBR2JxmLBl5sPN4p9FDLMKv0rkWxGAk3wa3qifR-T_oud4Z1tcLxQ61Z6tQdFo6Wjp5DEVesyxnWmQQhNwGUIg/s1600/66180005-segelflugplatz.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEio5q_I6t34i4Ja_7Wt7UZD-VmfOTFMPfEDiI2aTtuojMhyphenhyphenFHk9lBR2JxmLBl5sPN4p9FDLMKv0rkWxGAk3wa3qifR-T_oud4Z1tcLxQ61Z6tQdFo6Wjp5DEVesyxnWmQQhNwGUIg/s400/66180005-segelflugplatz.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Segelflugzeuge brauchen fast keine Energie zum fliegen.</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Ein Segelflugzeug kann mit wenig Energie unglaublich weite Strecken zurücklegen, da es die Kraft des Windes und der Thermik nutzt. Die wenige Energie, die zum Steuern notwendig ist, können Batterien in Zusammenarbeit mit einigen Solarzellen liefern. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Ein bemanntes Flugzeug, das nur Solarzellen für den Antrieb nutzt, hat die Welt schon umrundet, <a href="https://www.wikiwand.com/de/Solar_Impulse"><span style="color: blue;">Solar Impulse 2,</span></a> gestartet in Abu Dhabi, kam es nach einem Jahr, es gab eine lange Unterbrechung in Japan, wieder zum Startpunkt zurück.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; mso-margin-bottom-alt: auto; mso-margin-top-alt: auto; mso-outline-level: 3;">
<h3>
<b><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Wie weit kann man Segeln</span></b></h3>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Normale Segelflugzeuge sind zunächst einfach durch den Piloten begrenzt, der ja nach einiger Zeit Schlaf benötigt und Tageslicht für die Steuerung nutzt. Der Streckenrekord für einen Dreiecksflug wurde von Ohlmann 2003 aufgestellt und liegt bei über 3008 km! Eine Strecke, die fast 10% einer Weltumrundung sind.<o:p></o:p></span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl6nhomHD55srVG2ZSjWCO8mEpSrL1qxGHnoAaQyi21NQWlALaLU5wiMtlT2MfxgjFfBRzCf_c7NGsOwkij4aoTSroKcRc7CylpYA5e8Ao7zhmuPjkT6TF5WaTsm8ZIlozddPjkQ/s1600/DSCN3376.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhl6nhomHD55srVG2ZSjWCO8mEpSrL1qxGHnoAaQyi21NQWlALaLU5wiMtlT2MfxgjFfBRzCf_c7NGsOwkij4aoTSroKcRc7CylpYA5e8Ao7zhmuPjkT6TF5WaTsm8ZIlozddPjkQ/s400/DSCN3376.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein ferngesteuertes Segelflugzeug könnte weit kommen.</td></tr>
</tbody></table>
<span style="font-family: "times new roman", serif; font-size: 13.5pt;">Doch wo liegt das Limit, wenn der Flug nicht durch die fliegerischen Gewohnheiten limitiert ist sondern ein automatisches Segelflugzeug auf eine Weltreise geht?</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Das erste Problem dürfte die Nacht auch deshalb sein, weil Segelflug stark von der Thermik abhängt, in der Nacht gibt es keine Aufheizung des Bodens und damit kaum "Thermikschläuche". Dabei besteht allerdings die Möglichkeit, dass zumindest über warmen Gewässern eine ausreichende Thermik existiert, damit zumindest die Nacht überbrückt werden kann.</span><br />
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Eine Alternative stellt der Wind über Gebirgen dar, der verschiedenen Wellen in den Luftmassen verursacht und damit sehr hilfreich sein kann, nicht zuletzt einige Segelrekorde wurden an den Anden geflogen, die hervorragende Leewellen erzeugen. Ein unbemanntes Segelflugzeug könnte dabei auch wesentlich größere Höhen ohne großen Aufwand nutzen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Zudem gibt es Großwetterlagen die ebenfalls ausreichend Auftriebschancen bieten.<o:p></o:p></span><br />
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Eine neue interessante Beobachtung ist, dass Albatrosse den Scherwind an der Meeresoberfläche nutzen um fast unbegrenzt zu segeln.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJT5YPQcFqanBPKtnEdI0NJyMSWCB1QRN67IIWkshKYN4XiFMC87pf9TMyJCTM7dawW8EdMScgaUTl362bK4NuASee93EQI1n5MQ5RkDYznvcXOuEYxdbkr_ls3D7OI-s971TtxQ/s1600/Dynamischer+Segelflug.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="680" data-original-width="850" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiJT5YPQcFqanBPKtnEdI0NJyMSWCB1QRN67IIWkshKYN4XiFMC87pf9TMyJCTM7dawW8EdMScgaUTl362bK4NuASee93EQI1n5MQ5RkDYznvcXOuEYxdbkr_ls3D7OI-s971TtxQ/s400/Dynamischer+Segelflug.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="font-size: 12.8px;">Fliegen wie ein Albatros im Scherwind. (Quelle: <a href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/albatrosse-fliegen-mit-windantrieb-ohne-energie-zu-verbrauchen-a-854030.html">Spiegel</a>)<br />
<div>
<br /></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Bei ausreichender Kenntnis der globalen Windsituation ist es also verlockend, ein ferngesteuertes Flugzeug auf eine Reise um die Welt zu senden.<o:p></o:p></span><br />
<h3>
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Wann startet der erste Versuch</span></h3>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Was mich ab<a href="https://heindl.blogspot.com/2011/11/wir-werden-alle-fliegen.html">https://heindl.blogspot.com/2011/11/wir-werden-alle-fliegen.html</a>er an dieser Stelle verwundert, dass ich von einem derartigen Unterfangen noch nie gehört habe, das mag an meiner Ignoranz liegen oder an Problemen die ich nicht verstehe.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 13.5pt;">Zuletzt besteht einfach die Möglichkeit, dass es einfach noch niemand gewagt hat eine derartige Weltreise zu versuchen.<o:p></o:p></span></div>
</div>
<div>
<br />
<b>Zum Weiterlesen</b><br />
<br />
<ul>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2014/05/wo-ist-strato-base-i.html">Stratobase I</a></li>
<li><a href="https://heindl.blogspot.com/2011/11/wir-werden-alle-fliegen.html">Wir werden alle fliegen</a></li>
</ul>
</div>
<div>
<h3>
Quellen:</h3>
</div>
<div>
<a href="http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/albatrosse-fliegen-mit-windantrieb-ohne-energie-zu-verbrauchen-a-854030.html">http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/albatrosse-fliegen-mit-windantrieb-ohne-energie-zu-verbrauchen-a-854030.html</a></div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5855447.post-22758337739023575402019-03-10T11:50:00.000+01:002019-03-20T08:40:03.857+01:00Das zweite Atlantis<h2>
Eine neue "Insel" im Atlantik</h2>
<div>
Über Atlantis wurde viel spekuliert, eine runde Insel im Atlantik auf der Wohlstand und Friede herrschte. Wenn es diese Insel nicht gibt, warum nicht eine neue Insel bauen?</div>
<div>
In diesem Blog will ich ein phantastisches aber nicht unrealistisches Projekt beschreiben, wie eine "Insel" im Atlantik uns einige Sorgen nehmen könnte.</div>
<h3>
Wie baut man eine Insel?</h3>
<div>
Vor der Küste Dubais wurden durch Sandaufschüttungen mehrere neue Inseln geschaffen, aber das ist im Atlantik, der fünftausend Meter tief ist, nicht machbar. Wenn ich hier also von Insel spreche, dann beschreibe ich eine neuartige schwimmende Plattform, die künstlich hergestellt wird.</div>
<div>
Diese Plattform soll groß sein, fangen wir mal mit einem Quadratkilometer an, bedenken aber, dass die Technik auch für 100 km² oder weit mehr Fläche geeignet sein soll. Das Meer ist ein Ort, dem man nicht leicht Raum abtrotzen kann, daher muss man versuchen, möglichst wenig mit den Wellen in Kontakt zu kommen und das aggressive, salzhaltige Wasser des Meeres möglichst zu meiden.</div>
<div>
Daher wird das neue Island auf dem Atlantik schweben, durch eine Luftschicht gehalten.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3lkvFsFoI90oDQq53xm_tuiClOSC3GCrkZLNecoj9EgXfl7yjLDKWmqlVb9XwjAG12qD0DhDHcrTMBVEs1iYlnJZWOR8IuOu28FmAhh34ppP2sV4FKrcyj5d2atuIiQOUsgr_PA/s1600/Atlantis2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="779" data-original-width="1531" height="202" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3lkvFsFoI90oDQq53xm_tuiClOSC3GCrkZLNecoj9EgXfl7yjLDKWmqlVb9XwjAG12qD0DhDHcrTMBVEs1iYlnJZWOR8IuOu28FmAhh34ppP2sV4FKrcyj5d2atuIiQOUsgr_PA/s400/Atlantis2.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Eine schwimmende Insel auf einem Luftpolster</td></tr>
</tbody></table>
<div>
Die Insel besteht daher aus einer großen Fläche festen Materials, um das eine Schürze aus widerstandsfähigem Gummi läuft. Zwischen dem Wasser und der Oberfläche befindet sich eine Luftschicht, die unter Druck steht und damit die Oberfläche um einige Meter (ca. 10 m) anhebt, so dass sie sicher über den Wellenbergen liegt. Die Schürze muss zudem so tief in das Wasser eintauchen, dass die Wellentäler keine Öffnung für die Luft im inneren der Konstruktion ermöglichen. Sicherheitshalber wären auch hier zehn Meter ein geeignetes Maß. Am unteren Rand ist die Schürze mit schweren Material, etwa verankerte Felsblöcke, beschwert. </div>
<h3>
Die Baukosten</h3>
<div>
Der Inselboden muss aus einem seefestem, stabilen Material bestehen, damit man beim Betreten der Insel nicht einsinkt. Man bedenke, dass auf der Insel auf Dauer auch LKW Verkehr möglich sein soll. Dafür könnten verklebte Glasscheiben eine gute Wahl sein. Glas ist eines der billigsten Baumaterialien und sehr stabil.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcmswPwCvg97zcHTIzXks70BaiemHl4MHYXxWibw3MJe7bMDW8N8Cb0DtJWkA3pCGLzAie6Ja2IKLDWQ3sdPHipgjfHswuxfVLFvMQy4JQ7T8KFxEYpPs9_z2QPHHL3joEAd660g/s1600/Glas-PV.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="863" data-original-width="1166" height="295" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgcmswPwCvg97zcHTIzXks70BaiemHl4MHYXxWibw3MJe7bMDW8N8Cb0DtJWkA3pCGLzAie6Ja2IKLDWQ3sdPHipgjfHswuxfVLFvMQy4JQ7T8KFxEYpPs9_z2QPHHL3joEAd660g/s400/Glas-PV.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Modernes Glas ist sehr Robust, wie dieser Biker auf Solarpanels demonstriert!</td></tr>
</tbody></table>
<div>
Ein Quadratmeter Flachglas kostet etwa 5$ und wenn man fünf Schichten verklebt, wie es bei Panzerglas üblich ist, kommt man auf einen Quadratmeterpreis von 25$. Für einen Grundstückpreis auf einer Insel die schön im Atlantik gelegen ist, kein schlechter Start.</div>
<div>
<br /></div>
<div>
Die Kosten der Schürze hängen nur linear vom Durchmesser der Insel ab und bei großen Inseln sollten die Kosten vertretbar sein. Trotzdem eine kurze Abschätzung, bei 20m Schürzenlänge (10 m unter Wasser, 10 m über Wasser) und 1 km² Inselfläche, beträgt die Schürzenfläche 70.000 m² was bei einem Preis von 20 $ pro Quadratmeter Schürzenmaterial den Preis der Oberfläche der Insel um weniger als 2$ erhöht.</div>
<div>
Damit die Insel gut funktioniert, gibt es eine solar angetriebene Luftpumpe, die ähnlich wie bei einer Hüpfburg jederzeit Luft unter die Insel pumpt, jedenfalls genau so viel, dass die Insel immer perfekt im Wasser liegt.</div>
<h3>
Nutzen der Insel</h3>
<div>
Die Insel kann für die <b>Solarstromerzeugung</b> genutzt werden, wenn darauf großflächig Solar-Zellen montiert werden. Ein großer Vorteil ist, dass eine schwimmende Insel im Ozean außerhalb der Hoheitsgewässer von Staaten wesentlich weniger politische Probleme verursacht, wie der Bezug von Strom aus einem Drittland. Entscheidend ist, wer die Insel baut, oder genaugenommen unter welcher Flagge die Insel schwimmt. Der Stromtransport könnte mit Seekabel erfolgen oder bei Wasserstoffproduktion in Form von Gas. </div>
<div>
Weitere Ideen wären die <b>Landwirtschaft</b>, bei geeignetem Bodenbelag könnten hochwertige Kulturen für Obst und Gemüse angebaut werden. Insbesondere ist es möglich, die Insel so zu verschieben, dass jeweils das günstigste Klima herrscht, etwa Regen, milde aber nicht zu hohe Temperaturen usw. </div>
<div>
Zu guter letzt wäre die Insel auch für den <b>Tourismus</b> nutzbar, allerdings gäbe es keine direkten Sandstrände. Möglich wäre aber die Anlage von flachen Seen und natürlich Hotels. Auch hier ist es wieder möglich jeweils das optimale Klimat zu finden, etwa im Winter einige tausend Kilometer weiter südlich als im Sommer.</div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2b/Hovercraft_in_Dover.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="483" data-original-width="800" height="241" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2b/Hovercraft_in_Dover.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Insel könnte im Meer wie ein Hoverkraft Fahrzeug reisen.</td></tr>
</tbody></table>
<div>
<br /></div>
<div>
Faszinierend ist nebenbei bemerkt, dass die Insel fast ohne Kraft verschoben werden kann, da sie ja auf einem Luftpolster schwimmt. Einige elektrische Rotoren, angetrieben von Solarenergie, sollten ausreichen, die Insel, ähnlich wie ein Hoverkraft-Fahrzeug, über dem Meer zu verschieben.</div>
<div>
Zuletzt könnte man sich auch vorstellen, sehr große, einfach gestaltete Inseln dieser Art zu bauen um am Äquator Sonnenlicht in das Weltall zurück zu reflektieren. Damit könnte man den Wärmeeintrag in die Ozeane merklich verringern und ein Problem des <b>Klimawandels</b> dämpfen, vielleicht sogar die stärke von Hurrikanes reduzieren! </div>
<h3>
Wann wird Atlantis II gebaut</h3>
<div>
Der zunehmende Flächenbedarf an Land wird unweigerlich zu neuen Lösungen der Landgewinnung führen. Eine schwimmende Insel ist dabei eine preiswerte und sichere Methode günstig optimale Landflächen zu gewinnen.</div>
<div>
Wenn es möglich ist, extrem teure Inseln vor Dubai anzulegen, sollte es eigentlich genügend Investoren geben, die aus rein ökonomischen Gründen in das Projekt investieren. </div>
<div>
Meine Schätzung lautet, bis 2040 gibt es <b>Atlantis II</b><br />
<b><br /></b>
<b>Eine ähnliche Idee habe ich in Schweiz gefunden:</b><br />
<b><a href="https://www.solarify.eu/2013/01/31/schwimmende-pv-inseln-bei-neuchatel/">https://www.solarify.eu/2013/01/31/schwimmende-pv-inseln-bei-neuchatel/</a></b></div>
<div>
<br /></div>
Eduard Heindlhttp://www.blogger.com/profile/11290398724496336573noreply@blogger.com1