In den letzten Tagen hatte ich Gelegenheit, die A380 Produktion in Toulouse zu besichtigen. Das Flugzeug ist wirklich groß, auch wenn man das nur begrenzt wahrnimmt, da alles im Umfeld auch sehr groß ist, etwa die Produktionshalle. Die Halle besteht aus vier Segmenten, eines, in dem die 10 Einzelteile, die aus ganz Europa unter großem Aufwand angeliefert werden, zusammengeschraubt werden, was eine Woche dauert, und drei Segmente, in denen die grün lackierten Riesen drei Wochen lange vermessen und getestet werden. Danach werden sie in die frische Luft gebracht und mit Triebwerken versehen. Nochmals etwa drei Wochen getestet und nach Hamburg zum Lackieren und zur Kundenübergabe geflogen.
Was auffällt, fast keine Produktionstiefe in Toulouse, und mehr Testen als produzieren, fast wie in der Softwareindustrie.
Was ist Innovativ? Ein Flugzeug, das nur 2,9 Liter auf 100km pro Passagier benötigt.
Was fällt noch auf? Die Besichtigung ist sehr virtuell, fast nur LCD Screen Filme und die Halle hinter Glas. Die echte Produktionshalle wird nicht gezeigt! Und für die Luftfahrt unglaublich, der Testflug mit französisch sprechendem Cockpit, da wird der Verkauf in den USA noch etwas auf sich warten lassen. Das Visitorcenter wirkt provinziell und lieblos, ein paar Container, nur französische Bücher, für das Vorzeigeprojekt eines vereinten Europas traurig. Insbesondere wenn man bedenkt, dass bereits vier weitere Produktionshallen gebaut wurden, für den Fall, dass man mehr als 44 Stück pro Jahr liefert.
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