Montag, Oktober 13, 2008

Gesichter fotografieren


Pablo Picasso, 1958 Porträt einer Frau

Immer wieder fällt mir auf, dass es sehr schwer ist Gesichter zu fotografieren. Nicht nur dass oft die Augen geschlossen, der Mund verzogen, das Gesicht zu rot und die Nase zu groß ist, sie sehen einfach nicht optimal aus. 
Betrachtet man hingegen selbst holzschnittartige Bilder von Künstlern, so wirken diese intensiver. Was mag der Grund sein? Vielleicht ist es einfach unnatürlich, was ein Foto zeigt. Unser Gehirn sieht nicht ein Pixelfeld in Zentralperspektive wenn es in ein Gesicht schaut. Es sieht ein lebendiges, bewegtes unterschiedlich beleuchtetes Gesicht. Und das wird vielleicht überhaupt nicht optimal durch ein Foto wiedergegeben sondern durch ein Gemälde. 


Wir brauchen Fotoapparate, die Gemälde erzeugen, die unser neuronales Empfinden besser anregen als bisher. Wenn wir die Transformationen des Gehirns verstehen und die inverse Funktion auf Bilder anwenden, könnten schöne Portraits entstehen. Und ich bin sicher, das wird gebaut werden, eine Innovation die noch fehlt. 

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