Marsmobil Curiosity ist sinnvoll
Vor wenigen Tagen ist ein wissenschaftliches Labor auf Rädern auf dem Mars gelandet. Eine beachtliche Leistung der NASA, die dafür nur einen Bruchteil der Kosten als bei der Apollo-Mission 1969 hatte. Genaugenommen hat die Mondlandung bei heutigen Preisen 150 Mrd. $ gekostet, Curiosity nur 2 Mrd $.
Aber nicht der Preis allein ist entscheidend, es wird immer Menschen geben, die sagen, was haben wir von einem Marsflug, wenn wir jeden Monat den gleichen Geldbetrag auch nach Griechenland senden können.
Der entscheidende Punkt ist, jedes Projekt, das junge Wissenschaftler begeistert und zu Höchstleistungen animiert, ist ein gutes Projekt. Das liegt einerseits daran, dass die hoch motivierten Menschen lernen, auch schwere Probleme kann man lösen, wenn man sich darauf konzentriert. Weiterhin lernen die Menschen, dass man mit Zusammenarbeit gewaltiges leisten kann.
Die Ernte besteht dann aus einer Erweiterung unseres Weltbildes, wie sieht es auf anderen Planeten aus, insbesondere warum ist es nur bei uns so schön. Zudem könnte die spannende Frage nach Leben außerhalb unserer Biosphäre wieder eine weitere Antwort, welcher Art auch immer, bekommen.
Längerfristig sind, neben den technischen Abfallprodukten, die hochqualifizierten Menschen das wichtigste. Ich kenne einige Physiker, die viele Jahre intensiv über schwarze Löcher, Röntgensatelliten und viele andere astronomischen Probleme gearbeitet haben und danach außerordentlich erfolgreiche Unternehmer und Programmierer wurden.
Die Ausbeute von Monumental-Projekten wie Pyramiden (Mathematik), Kathedralen (Universitäten), Mondflug (Mikroelektronik) und Teilchenbeschleunigern (Internet) liegt also nicht direkt im Projektergebnis sondern im Abfallprodukt, das ich jeweils in Klammer angegeben habe. Zudem in gut funktionierenden Gesellschaften die gemeinsame, nicht militärische Ziele verfolgen und hochqualifizierte Menschen bilden.
Ich wünsche mir daher viele weitere Projekte die dem Frieden dienen.
Wer genau wissen will, wo Curiosity in den nächsten 800 Tagen hinfährt findet im Vortrag von Ryan Anderson eine Menge mehr Informationen.
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