Sonntag, August 05, 2012

PV - die beste Geldanlage?

Photovoltaik, die beste Geldanlage?

In Zeiten der Währungskrise suchen die Menschen nach einer Anlageform die das ersparte Geld sicher in die Zukunft transferiert. Früher war es relativ einfach, wer nicht all zuviel Geld hatte und sicher sein wollte, dass er es in zehn oder zwanzig Jahren noch etwas davon hat, der hat sogenannte "Bundesschatzbriefe" gekauft. Da war die Verzinsung nicht berauschend, aber nach vielen Jahren war das Geld noch da.

Zwei wichtige Forderungen für Geldanlagen: Sicherheit und Ertrag

Sicherheit bedeutet, dass man am Ende des Anlagezeitraums auf jeden Fall das Geld, oder genaugenommen den Wert noch vorhanden ist. Noch allgemeiner: Wenn ich heute 100 Stunden Arbeite und eine sichere Anlage wähle, dann erwarte ich, dass ich am Ende des Anlagezeitraums mir etwas kaufen kann für das ich dann 100 (oder mehr) Stunden arbeiten müsste!

Es gibt keine wirklich sichere Anlage, da alles verloren gehen kann, zuletzt natürlich auch das eigene Leben. Geld ist immer nur so sicher, wie das Vertrauen in denjenigen, der das Geld druckt. Hier hat in den letzten Jahren ein gewaltiger Erosionsprozess eingesetzt. Offenbar ist völlig offen, wie viel Euros in den nächsten Jahre gedruckt werden, sollten es wesentlich mehr sein, als die Werte, die er repräsentiert, dann verliert der Euro seinen Wert, oder in anderen Worten für die hundert Stunden, die wir gearbeitet haben, bekommen wir in Zukunft nur noch einen Wert, der 50 Stunden oder weniger entspricht.

Objekte kaufen

Eine Alternative ist es, Objekte zu kaufen, da diese nicht der Inflation unterliegen können. Sehr verbreitet sind Immobilien. Immobilien haben aber die natürliche Eigenschaft, einerseits dem Zerfall zu unterliegen, eine Heizung geht kaputt, das Dach muss neu gemacht werden, andererseits wird offensichtlich der Anspruch der Mieter immer höher, Wärmeisolation, große Räume, Klimatisierung und viele andere Wünsche lassen Altbauten oft alt aussehen. 
Zudem sind Immobilien sehr teuer, so dass man nicht eben mal 5000 Euro in Immobilien anlegen kann.
Daher weichen andere auf Objekte aus, die offensichtlich schon seit langer Zeit einen gewissen Wert haben, an erster Stelle sei hier Gold genannt. Tatsächlich hat Gold im großen und ganzen über Jahrhunderte seinen Wert erhalten, nur gibt es ein Problem, Gold ist unproduktiv und wirft weder "Miete" noch Zinsen ab. Zudem   bekommt man für 100 Stunden Arbeit nur die Goldmenge, für die man vor zehn Jahren 20 Stunden arbeiten musste. Es ist also nicht auszuschließen, dass man in zehn Jahren erhebliche Wertverluste hinnehmen muss. Und damit ist keine echte Werthaltigkeit geschaffen.

Photovoltaik kaufen

Eine Photovoltaikanlage erzeugt Strom aus Sonnenenergie. Strom ist die wertvollste Energieform, die es gibt, da man aus Strom jede andere Energieform erzeugen kann. Aktuell kostet eine Solaranlage inklusive Installation pro kW peak, das bedeutet, eine Anlage, die in einer Stunde maximal eine kWh Strom erzeugen kann, etwa 1700 Euro. In Deutschland erzeugt diese Anlage im Lauf eines Jahre etwa 1000 kWh Strom. Da wir von unserer Stromrechnung wissen, dass eine kWh etwa 0,20 Euro kostet, kann man leicht ausrechnen, dass die Anlage im Lauf von 9 Jahren mindestens ihren Einkaufspreis als Strom erzeugt hat. Ähnliche Rechnungen gibt es auch für viele Immobilien oder andere Investitionen. Ungewöhnlich sind aber folgende Eigenschaften einer Photovoltaikanlage:
  • nahezu keine Wartungskosten
  • Strom ist immer wertvoll
  • Sehr langlebig
Im Gegensatz zu vielen anderen Maschinen muss man an einer Solarzelle keine Wartung vornehmen. Gerade Wartungskosten können eine Investition längerfristig sehr teuer machen, wie der Autor erfahren hat, der einen Anteil an einem Windkraftwerk besitzt. Plötzlich ist das Getriebe kaputt oder das Bioöl von Bakterien zerfressen. Insbesondere bedeutet Wartung immer den Einsatz von Arbeitskraft und Arbeitskraft wird immer teurer!

Strom brauch jeder, selbst wenn in Zukunft der Strompreis sinken sollte, weis man zumindest mit einer Solaranlage, dass man keine Kosten für den eigenen Strom hat. Es ist ähnlich zur Situation, wenn man eine kleine Ölquelle im Garten hat, mit der man das eigene Auto betanken kann. Der Benzinpreis interessiert dann nicht mehr, oder genaugenommen ein bestimmter Anteil der Lebenshaltungskosten ist verschwunden.

Wie lange Solarzellen funktionieren ist nicht ganz exakt bekannt, aber wir haben bei uns an der Hochschule Zellen, die 28 Jahre in der Sonne Strom produziert haben untersucht, die Leistung der monokristallinen Zellen war nur um weniger als zehn Prozent abgefallen.

Es macht also durchaus Sinn, einen Teil seines Vermögens in Photovoltaik anzulegen, unabhängig von aktuellen Förderprogrammen, weil Energie auch in zehn Jahren wertvoll sein wird. Sollte Energie bis dahin sehr billig werden, dann können wir uns alle auf die Zukunft freuen, den dort wo Energie billig ist, ist der Wohlstand groß!


Keine Kommentare: